Schlagworte Jerusalem
Schlagwort: Jerusalem
Jesus Christ Superstar – „Im Hause meines Vater sind viele Wohnungen“...
Berlin (Weltexpress) - „Wer drängelt, fliegt raus.“, ruft einer der Ordnungshüter. Seine Drohung bleibt vergebens. Die Menge lärmt, schiebt, drängt. Jeder will in der ersten Reihe stehen. Einigen gelingt es, ihre Ikonen zu berühren, andere gelangen nur in Sichtweite. Umso lauter wird mitgesungen, wenn nicht immer im Takt, so doch mit tiefer Hingabe. Einmal recken sich Arme mit Kerzen in die Luft. Die Halle wird zu einem Lichtermeer. Der Kerzenqualm lässt die gewaltige Inszenierung noch erstickender erscheinen. Es ist kein Rockkonzert, welches die Bilder aus Hajo Schomerus Dokumentarfilm „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen“ zeigt, sondern einer der heiligsten Orte der Christenheit. Sechs ihrer differenten Konfessionen streiten in der Grabeskirche in Jerusalem verbissen um den Platz zur Abhaltung ihrer Riten.
„Der Druck muss eindeutig sein” – Weltexpress-Interview mit Moshe Zuckermann
Jerusalem (Weltexpress) - Der Soziologe Moshe Zuckermann lehrt an der Universität Tel Aviv. 1949 in Tel Aviv geboren, hat er mit seiner Familie in den 60er Jahren in Deutschland gelebt. Johannes Zang hat den Buchautor (Zweierlei Holocaust; Israel-Deutschland-Israel: Reflexionen eines Heimatlosen) zur aktuellen Krise in den US-amerikanisch-israelischen Beziehungen befragt.
„Wer immer hierher kommt, wird leben …“ – Sonne, Salz, Schlamm...
Hamburg (Weltexpress) - "Nie habe ich mich so rundum wohl gefühlt." - "Das Klima belebt den ganzen Körper." Begeistert klingen die Meinungen über einen Aufenthalt am Toten Meer. Seit biblischen Zeiten werden dem salzhaltigsten und mineralstoffreichsten Meer der Erde wundersame Kräfte nachgesagt.
Die Waffe des Jüngsten Tages
Tel Aviv (Weltexpress) - Es ist schon banal zu sagen, dass Leute, die aus der Geschichte nichts gelernt haben, verurteilt sind, ihre Fehler zu wiederholen. Vor etwa 1942 Jahren begannen die Juden in der Provinz mit Namen Palästina eine Revolte gegen das Römische Reich. In der Rückschau sieht sie wie ein Akt des Wahnsinns aus. Palästina war ein kleiner, unbedeutender Teil eines Weltreiches, das gerade einen großen Sieg gegen die rivalisierende Macht – das Perserreich – gewonnen und eine größere Rebellion in Britannien niedergeschlagen hatte. Welche Chancen hätte der jüdische Aufstand haben können?
Es ist eine Sache des „timing“
Tel Aviv (Weltexpress) - Es gibt Wochen, in denen ein einziges Wort die Nachrichten beherrscht. In dieser Woche war es das Wort „timing“. Es hängt alles vom richtigen Zeitpunkt ab. Die Regierung Israels hat den Vertreter des Präsidenten Amerikas, Joe Biden, einen der größten „Freunde“ Israels (d.h. einen, der AIPAC völlig ergeben ist) beleidigt und spuckte damit auch ins Gesicht des Präsidenten Barack Obama. Na und? Alles ist eine Sache des timing.
Nahost-Quartett muss Völkerrecht durchsetzen – Kommentar zu den Ergebnissen der Tagung...
Berlin (Weltexpress) - Die Forderung des UN-Generalsekretärs nach einem unabhängigen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staat innerhalb der kommenden zwei Jahre begrüßen wir sehr. Ebenfalls sind die Forderung an Israel, den Siedlungsbau vollständig zu stoppen, und die Warnung vor einer erneuten Eskalation der Gewalt mehr als berechtigt. Der Deutsche Bundestag sollte sich diesen Forderungen anschließen.
Das Grab der Hure
Tel Aviv (Weltexpress) - Vor einigen Wochen wurde der Türke Mehmet Ali Agca, der versucht hatte, Papst Johannes Paul II in Rom zu töten, nach 28 Jahren Gefängnis entlassen. Das Motiv für seinen Akt wurde niemals aufgeklärt . Aber ein palästinensischer Führer erzählte mir einmal seine Version: Gott erschien Ali Agca im Traum und sagte zu ihm: geh in die heilige Stadt und töte den verdammten Polen. Aber der Türke hat ihn missverstanden. Statt nach Jerusalem zu gehen und Menachem Begin zu töten, ging er nach Rom ”¦ Das zeigt wieder einmal, dass heilige Stätten einem auf den Wecker gehen können.
Das Gewissen Israels – Porträt: Friedensaktivist Amos Gvirtz veröffentlicht 200. Folge...
Jerusalem (Weltexpress) - Das Gewissen Israels ist Kibbuznik und kommt mit dem Zug zum Treffen nach Tel Aviv. Amos Gvirtz (63) arbeitet in der Plastikfabrik im Kibbuz (Gemeinschaftssiedlung) Shefayim nördlich der Mittelmeermetropole. Doch dafür ist er nicht bekannt.
Das Känguruh oder Die Fehler des George Mitchell als Barack Obamas...
Tel Aviv (Weltexpress) - George Mitchell kommt mir vor wie ein Känguruh, das mit leerem Beutel herumhüpft. Es hüpft hierhin und dorthin, hüpft nach Jerusalem und hüpft nach Ramallah, Damaskus, Beirut, Amman (aber Gott bewahre, nicht nach Gaza, weil irgend jemand dies nicht mag). Es hüpft und hüpft, aber holt nichts aus seinem Beutel heraus, weil dieser leer ist.
„Töte einen anderen Türken ”¦“
Tel Aviv (Weltexpress) - Ich bemühte mich, der Versuchung zu widerstehen, denselben klassisch jüdischen Witz noch einmal zu erzählen, aber die Umstände gaben eine plausible Entschuldigung. Fast jeder Jude kennt den Satz: „Töte einen Türken und dann ruh’ dich aus.“ Hier ist die ganze Geschichte: