Nahost-Quartett muss Völkerrecht durchsetzen – Kommentar zu den Ergebnissen der Tagung des Nahost-Quartetts in Moskau

Der Raketenbeschuss auf israelisches Staatsgebiet und die nachfolgenden Luftangriffe auf Ziele in Gaza erinnern in erschreckender Weise an die Situation vor Beginn des Gaza-Krieges. Der Gaza-Krieg mündete in eine humanitäre Katastrophe. Diese wird durch die fortdauernde Abriegelung des Gazastreifens immer wieder reproduziert und verstärkt. Die Fraktion DIE LINKE hat immer wieder alle Seiten des Konflikts zum strikten Gewaltverzicht aufgefordert. DIE LINKE toleriert weder Raketen auf Israel noch Bomben auf Palästina.

Die berechtigten Forderungen an die Adresse der Hamas, dafür Sorge zu tragen, dass aus dem Gazastreifen heraus keine Angriffe auf Israel gestartet werden, werden nur einzulösen sein, wenn zugleich auch mit der Hamas gesprochen wird. Die Hamas-Verwaltung in Gaza muss in den Prozess des Wiederaufbaus eingebunden werden. Die Bundesregierung sollte sich nochmals für die Errichtung einer palästinensischen Einheitsregierung aussprechen.

Das Nahost-Quartett steht in der Pflicht, das Völkerrecht auch gegen Israel durchzusetzen. Bisher gab es begründete Zweifel an der Durchsetzungsfähigkeit und am Durchsetzungswillen des Nahost-Quartetts. Diese Zweifel können jetzt ausgeräumt werden.

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