Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Du bist der größte Meister“, sagte angesichts von den an den Wänden hängenden Kaisern des Heiligen Römischen Reiches in einem proppevollen Kaisersaal im Frankfurter Rathaus Römer Hans-Dietrich Genscher, als Bundesaußenminister einst Dienstherr von Deutschlands oberstem Kulturaußenpolitiker Hilmar Hoffmann, als dieser das Goethe-Institut leitete. Aber nicht auf die Kaiser bezog sich Genscher in seinem Vergleich, sondern er nahm es gleich mit dem Frankfurter Obermeister Johann Wolfgang Goethe auf, dem Hilmar Hoffmann mit zwei Tagen im Geburtstag immer vorneweg ist, beides geborene Löwen. Das beklatschte man gerne, diesen Ausspruch, denn das Angenehme an Hilmar Hoffmann ist, daß bei allem Ernst und aller Leidenschaft, die er sein Leben lang für die Kultur aufbrachte und einsetzte, immer auch ein Schalk, eine gesunde Portion Mutterwitz dabei ist, die letzten Endes ermöglichte, daß Hilmar Hoffmann pfiffig und verwegen politisch das meiste durchsetzte, was er sich vorgenommen hatte, mit wem auch immer. In Frankfurt erst mit der SPD, dessen Mitglied er ist und bleibt, und dann, der Not gehorchend, aber zunehmend zufrieden mit Walter Wallmann, damals CDU-Oberbürgermeister, mit dem Hoffmann das Frankfurter Museumsufer baute, eine außerordentliche Kulturleistung für die nächsten Jahrhunderte.