Schlagworte Friedrich Hebbel
Schlagwort: Friedrich Hebbel
Eine Welt, die nach Erlösung schreit – Friedrich Hebbels „Die Nibelungen“...
Frankfurt am Main / Deutschland (Weltexpress). Es ist der Prototyp eines „Zickenkrieges“, wie er verbissener nicht geführt werden kann. Jene Passage im mittelalterlichen Nibelungenlied, in der Kriemhild und Brunhild vor dem Kirchgang auf den Stufen des Wormser Doms zum verbalen Schlagabtausch ausholen. Und sich dabei innerliche Blessuren zufügen, die nicht verheilen wollen und in letzter Konsequenz dazu führen, ein ganzes Volk dem Untergang zu weihen.
Die Logik des Tötens – Michael Thalheimers „Nibelungen“ im Deutschen Theater
Berlin (Weltexpress) - Blut fließt in Strömen, es wird gekämpft und gestorben, aber es sind keine Schwerter oder andere Waffen zu sehen. Erst am Schluss tauchen Pistolen auf, mit denen der Rest erledigt wird. Friedrich Hebbels Trilogie „Die Nibelungen“ endet mit dem Übergang vom Heiden- zum Christentum. Etzel, der Hunnenkönig, übergibt seine Kronen an Dietrich von Bern.
Bekanntlich hat diese „Weltenwende“ die Menschen nicht davon abgehalten, auch weiterhin bestialische Kriege zu führen. Nur die Waffen wurden handlicher, und statt Körperkraft und Geschicklichkeit genügte schließlich ein Finger am Abzug.
Morden ohne Leidenschaft – Unterkühlte Nibelungen an der Schaubühne
Berlin (Weltexpress) - Am Schluss, beim großen Kampf, fließt rote Farbe, aus Eimern gegossen, über die Tribüne, die Stefan Hageneier und Sarah Rossberg auf die Spielfläche gestellt haben. Inmitten dieser Blutstürze sitzt Kriemhild und schreit, im Wechsel mit farbtriefenden Männern, Texte über das Dröhnen von Harmonium und Bass hinweg.