Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Fotos

Schlagwort: Fotos

Hamburg pur: ohne Reeperbahn, Soul Kitchen und das angeblich angelsächsische Flair...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das war eine gute Idee, im Eingangsbereich einen riesigen älteren Stadtplan anzubringen, in dem schon optisch klar wird, um was es beim Thema „Hamburg“ geht: um Wasser. Unglaublich, welche Dominanz die blauen Flächen von Außenalster über Binnenalster und Norderelbe ausstrahlen. Das findet seine Korrespondenz in den Bildern der Ausstellung, die den auswärtigen Besucher durch Zweierlei überraschen, wie unglaublich oft Hamburg in einem Zeitraum von 30 Jahren vor und nach der Jahrhundertwende 1900 gemalt wurde und welche berühmten deutschen – Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt - und hauptsächlich französischen Künstler – Pierre Bonnard und Edouard Vuillard - Details oder ganze Sichten auf Hamburg auf die Leinwand bannten.

Ins Museum gesperrt und trotzdem öffentliche Wirkung? – „Jenny Holzer“ und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Geben wir es zu. Mit dieser Ausstellung tun wir uns schwer. Nicht weil wir die Künstlerin, die 1950 geborene amerikanische Konzeptkünstlerin Jenny Holzer, die durch den Einbezug von Schrift in den Öffentlichen Raum und dann auch mit Licht und Farbe als Leuchtbänder international Furore machte, nicht mögen, sondern genau aus dem gegenteiligen Grund. Wir haben ihre Einmischung in die Öffentlichkeit, nämlich wie sie die Worte in kritischer, zumindest reflektierender Weise nutzt und in laufende Texte montiert, um die Aufmerksamkeit von zufällig vorübereilenden Menschen auf Schandflecke der Menschheit zu richten, also in eindeutig moralischer, natürlich immer auch politischer Absicht, seit jeher bewundert. Sie hat nämlich dadurch auch die Mittel der Werbeindustrie konterkariert und einfach für Aufklärungs- und Kunstzwecke genutzt, insbesondere ihre LED-Installationen Aber auch ein schlichtes Plakat, an der richtigen Stelle angebracht und mit dem richtigen Inhalt versehen, war und ist schon ein Stück Widerstand in der Welt des Kommerz und Konsums. Und nun im Museum. Museal? Die Musealisierung der Jenny Holzer. Ja und nein.

Vorbei, doch nicht vergessen – „Robert Häusser. Die Berliner Mauer. Fotografien...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Liebe Leute, wie soll man das alles in eine Überschrift quetschen? Und ein Museum so zu benennen, daß man schon beim Aussprechen ins Rutschen kommt, tut auch nicht gut. Nur das Museum selbst ist Spitze. Früher schlicht Reiss-Museum genannt, war es schon damals eine Anlaufstelle für Reisebusse und zwar für solche, die zwecks Kulturfahrten unterwegs sind. Denn in Mannheim landeten sie immer richtig, seien es Ägyptenausstellungen oder archäologische und wenn uns nicht alles täuscht, war doch damals auch die Zusammenarbeit mit Hildesheim eine engere, denn das war für alle Ägyptenfans auch ein Zentrum genauso wie für religiöse Kunst. Lange nicht dort gewesen, dafür dauernd in Mannheim, denn auch wenn die Kunsthalle, dieses Schmuckstück mit so wundervollen Gemälden und Skulpturen schlecht verwaltet wurde, so hat sich doch das „rem“ gemausert. Schon lange, eben auch durch das „e“, das für Engelhorn steht, weshalb es also „rem“ heißt: Reiss-Engelhorn-Museen.

Zeitlos – „John Heartfield: Zeitungsausschnitte“ in der Berlinischen Galerie abgelaufen

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das hat schon seine Richtigkeit, anzuzeigen, daß diese Ausstellung vorbei ist, denn so kann man noch einmal von hinten her begründen, warum sehr bald anderswo wieder eine Ausstellung über diesen Künstler stattfinden wird, der vielleicht als erster seine Kamera als Waffe nutze und Bilder schoß, die er anschließend in Montagen derart zusammensetzte, daß diese Erfindung realistischer und tatsächlich auch im psychologischen, logischen und philosophischen Sinne wahrer wurde als das Ausgangsbild. Gibt’s denn so was? Ja, es gibt es und sein Meister ist Helmut Herzfeld. Als solcher wurde er 1891 in Berlin geboren und sein Bruder Wieland Herzfeld blieb bei seinem Namen, den Helmut in der schon damaligen Mode, sich auf Englisch eine Internationalität zu verpassen, die damals als fortschrittlich gegenüber dem Kaiserreich und auch noch der Weimarer Republik galt und den konkreten Grund darin hatte, daß Helmut Herzfeld mit dem Namenswechsel ab 1916 gegen den Militarismus protestieren wollte, der im Krieg die Engländer zu Untermenschen degradierte. Den Geschwistern Herzfeld war der wache Verstand wie auch das Aufbegehren gegen Intoleranz und Inhumanität in die Wiege gelegt, denn schon der Vater wurde 1895 wegen Gotteslästerei zur Haft verurteilt.

20 Millionen Deutsche stellen eigene Fotos ins Internet – Fast 6...

Berlin (Weltexpress) - Mehr als 20 Millionen Bundesbürger stellen bereits eigene Fotos ins Netz. Im vergangenen Jahr waren es erst 15 Millionen. Das ist ein Zuwachs von 32 Prozent. Das Hochladen eigener Videofilme wird ebenfalls beliebter. 5,6 Millionen Deutsche haben derzeit eigene Clips online gestellt – 2008 waren es noch 4,4 Millionen. Dies ergab eine repräsentative Studie von Techconsult im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. Befragt wurden 1.002 Personen ab zehn Jahren. „Immer mehr Menschen möchten andere an ihrem Leben teilhaben lassen und stellen eigene Fotos oder Videos ins Netz“, sagte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. „Dank einfach zu bedienender Webangebote kann man inzwischen auch ohne technische Kenntnisse im Internet publizieren.“

„Fridas Kleider aus dem Museo Frida Kahlo in Mexico Ciudad“ bei...

Berlin (Weltexpress) - Ganz schön selbstbewusst, einen Buchtitel auf der schönen Umschlagsseite nur „Fridas Kleider“ zu nennen und nicht einmal Frida, sondern nur ihr geöffnetes seidengefüttertes Korsett und den bunten weiten Rock mit Blumenbordüren darauf abzubilden, eine der Volkstrachten, die Frida so gerne trug. Frida? Ja, Frida! Frida, die sich der Nazigreuel wegen das angestammte ’e’ im Vornamen selber verbot, denn als in Mexiko geborene Frieda trug sie diesen deutschen Namen als Reminiszenz ihres deutsch-ungarischen Vaters Wilhelm Kahlo, der sich in Mexiko mit einer halben Eingeborenen aus Oaxaca vermählt hatte. Wie schön, wenn das heute alle wissen, daß das Paar in Coyacan, heute ein Stadtteil der großen Hauptstadt, im blauen Elternhaus residierte, wo Frida Kahlo, die Malerin wurde, geboren wurde und das auch den Eheleuten Frida Kahlo und dem weltberühmten Muralisten Diego Rivera Wohnsitz wurde, neben den vielen Flüchtlingen, die sie zeitweise aufnahmen, wie einst auch Leo Trotzki, und was heute als Frida Kahlo Museum eine kulturhistorische Schatzkammer darstellt, weil man original die Küche, die Wohnräume und den verwunschenen Garten mit der aztekischen Treppe sehen kann – und nun auch noch die geöffneten Kleiderkammern.

Vergangen, aber nicht vorbei „Mara Eggert – Theater der Bilder“ in...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Mara Eggert hält mit ihrem „Theater der Bilder“ die Vergangenheit am Leben. Das kann man schon mal feststellen. Dabei ist das eine Vergangenheit, die nicht „echt“ lebte, sondern nur echt auf der Bühne Leben wiedergab. Das Tanzen, das Schauspiel bis zur Komödie und die Opernaufführungen erst recht. Mara Eggert; Jahrgang 1938 ist Theaterfotografin und wer sich für diese darstellenden Künste interessiert, ist über ihren Namen schon gestolpert. Das soll er in Bonn nicht, sondern sich das anschauen, was auf 70 Beispiele kondensiert, vom umfangreichen künstlerischen Leben über 4 Jahrzehnte für die Besucher in einer eigenen Ausstellung ausgewählt wurde und nun an der Wand hängt.

Tiefenschärfe, Schärfentiefe – „Thomas Ruff. Oberflächen, Tiefen“ in der Kunsthalle wien...

Wien (Weltexpress) - Wenn gerade in Wien unter Anwesenheit des Künstlers eine Ausstellung seiner Fotografien eröffnet wurde, liegt nahe, beim Titel selbst nachzufragen, denn Thomas Ruff sagte: „Ich gehe davon aus, daß die Fotografie nur die Oberfläche abbilden kann“, der Titel aber verspricht: Oberflächen und Tiefen. Noch dazu sind die Ausstellungsankündigungen, ob als Plakat oder Info mit dem Bildnis einer jungen blonden Frau im auffälligem roten Pullover geschmückt, die uns einigermaßen leer anblickt und wo wir auf den Begriff „Tiefe“ nicht kämen, den wir – gerade in der Kunst – allzusehr metaphorisch als das Innerste nach außen Kehren, als das Aufspüren des Hinter- und Untergrundes, als das Entdecken, was die Welt im Innersten zusammenhält, assoziieren und interpretieren. In der Ausstellung dann, eigentlich aber erst in der großen unverstellten Halle mit dem gerundeten Oberlicht, wird uns optisch klar, daß es sich bei Thomas Ruff und dem Begriff „Tiefe“ um das räumliche Phänomen handelt.

Wiedererweckungsversuche – Nam June Paik mit „Music for All Senses“ im...

Wien (WELTEXPRESS) - Wer mit Nam June Paik aufgewachsen ist, den wird unwillkürlich die Erinnerung überfallen, was er einem damals in den Sechzigern und Siebzigern bedeutet hat. Das, so denkt man, kann man heute gar nicht mehr nachvollziehen. Um so interessanter, sich heute anzuschauen, was der Akteur der Fluxusbewegung, der erst in heftigen Aktionen die Gegenstände zerlegte, ja zerstörte und dann in seinen Videoarbeiten – man darf ihn wirklich als Pionier dieser Kunst bezeichnen - beispielsweise einen Buddha vor sich hin stehen ließ, statisch und für ewig.

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