Schlagworte Filmbesprechung
Schlagwort: Filmbesprechung
Der Schaum der Tage (Frankreich, Belgien 2013) – Symbolik bis zum...
Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Michel Gondry („Vergiss Mein Nicht“, „Anleitung zum Träumen“), der Regisseur mit der schier unerschöpflichen Fantasie, verfilmt Boris Vians Kultroman von 1947 mit der bezaubernden Audrey Tatou und dem charmanten Romain Duris als dem tragischen Liebespaar. Allein die Ankündigung wird viele entzückt haben. Doch ausufernde Symbolik und Tonnen von Details ermüden und erschlagen den anfangs noch bezauberten Zuschauer.
61. BERLINALE: Der Wettbewerbsfilm El Premio von Paula Markovitch zeigt das...
Berlin (Weltexpress) - „Der Preis“ wirft einen Blick zurück auf eine eher ferne Diktatur, und einen Blick nach vorn auf eine unsichere, gemeinsame Zukunft. Es durchmisst einen Schritt im Gang der Geschichte, indem es ihn als die Geschichte von Ceci erfasst - authentisch, mit vielen autographischen Elementen von ihr ausgestattet, wie die Regisseurin im Gespräch sagt. „El Premio“ ist somit bestimmt gut für einen Preis bei der Berlinale.
Keira Knightley geht in „Last Night“ baden – Die heute anlaufenden...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Beziehungsfilme gehen immer! Denn wie jedes Jahr sind die Tage dazwischen, also die Woche von Weihnachten bis nach Neujahr, nicht mit neuen Filmen angefüllt, was auch daran liegt, daß direkt vor Weihnachten groß angekündigte Filme, wie „Drei“ von Tom Tykwer, jetzt Raum und Zeit brauchen. Also eine Beziehungsgeschichte aus Hollywood mit bekannten Schauspielern wie Eva Mendes, Keira Knightley, Sam Worthington, ja, Sie merken schon: zwei Frauen und ein Mann!
Krank vor Liebe – Bei Jake Gyllenhaals und Anne Hathaways Kinoromanze...
Berlin (Weltexpress) - Wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, dass es in den Neunzigern allen so verdammt gut ging? Dass jeder den ganzen Tag nur getanzt hat, wie Justin (Jake Gyllenhaal) in der ersten Szene von „Love & Other Drugs“? Und die Kunden des Elektronikmarktes, in dem der wendige Verkäufer arbeitet, tanzen mit. Nämlich ausschließlich mit Justin. Frauen aller Altersklassen verfallen ihm, vermutlich noch schneller als die Garantiezeiten der überteuerten Produkte, die Justin verkauft. Bis der Freudentaumel für den liebestollen Protagonisten von Edward Zwicks romantischer Komödie ein Ende hat, weil Justin erst die Falsche becirct, dann den Job verliert und schließlich sein Herz.
Unglück im Glück – Eine „Glückliche Fügung“ wandelt sich in stummes...
Berlin (Weltexpress) – Viel Glück im neuen Jahr. Für Sabine wird der Silvesterwunsch zum Fluch. In der Neujahrsnacht zieht sie los auf der Suche nach einem besseren Leben als ihrem: allein, alternd, leer. Ihr Glück findet Sabine nicht. Das Glück findet sie. Ein Entrinnen davor gibt es für Sabine nicht. In Isabelle Steves bedrückendem Horror-Kammerspiel senkt sich die „Glückliche Fügung“ wie ein Alp auf sein Opfer, um es langsam und genüsslich zu ersticken in einem unheimlichen-heimeligen Familienidyll.
Herzen der Finsternis – Jim Sturgess ist „Heartless“ in Philip Ridleys...
Berlin (Weltexpress) - Jamie hat sein Herz verloren. Das Herz der zärtlichen Tia soll er dafür stehlen. Zuvor brennt seines lichterloh. Und Jamie schreit. Es ist keine Liebesromanze, mit der Regisseur Philip Ridley seine lose Filmtrilogie vollendet. „Heartless“ ist ein Psychothriller, ein Gruselfilm und ein Charakterdrama. Der blanke Horror blitzt nur in vereinzelten Szenen von Ridley cineastischem Alptraum auf. Dumpfe seelische Angst lauert in den düster-schmutzigen Filmwelt, welche nicht London, sondern die Hölle ist.
Eine himmlische Sünderin – „Der Blaue Engel“ auf DVD und ein...
Berlin (Weltexpress) – Weil er Raat hieß, nannte die ganze Stadt ihn Unrat. Im bigotten Kleinbürger und oberlehrerhaftesten aller Oberlehrer Professor windet sich der Lustmolch. Zentrum seiner moralischen Entrüstung und schmutzigen Gedanken ist „Der Blaue Engel“. Auf dem Originalplakat trägt die Sänger, die das Lokal für Unrat verkörpert, noch rot. Später wurde auf neuen Posterentwürfen das rot zu blau, wie Marlene Dietrich sinnbildlich „Der Blaue Engel“ wurde. Achtzig und 99 Jahre wird „Der Blaue Engel“, das ikonische Konstrukt aus Hauptdarstellerin und Filmfigur. Marlene Dietrich feiert am 27. Dezember ihren 99. Geburtstag. Josef von Sternbergs Filmklassiker wird 80 Jahre. In der Focus-Edition erscheint „Der Blaue Engel“ auf einer mit Bonusmaterial gespickte DVD.
Allein in vier Wänden – Ryan Reynolds ist „Lebendig begraben“ in...
Berlin (Weltexpress) – Dunkelheit verschlingt alles. Der Schein eines Feuerzeugs offenbart Grauenvolles in Rodrigo Cortés Horrorfilm „Buried“. Die rund neunzig Minuten Filmdauer sind die Zeit, die Paul Conroy (Ryan Reynolds) bleibt. Der junge LKW-Fahrer, der für das amerikanische Militär im Irak arbeitet, kommt in einem Sarg zu sich. Irgendwo in der Wüste begraben, ist seine einzige Verbindung zur Außenwelt ein Handy. Doch Akku und Sauerstoff reichen nicht lange.
Wo die Blumen sind – Julian Schnabels „Miral“ wandelt auf der...
Berlin (Weltexpress) - „Miral ist der Name einer roten Blume. Sie wächst am Straßenrand.“ Unzählige der Blumen könne man sehen, erzählt die Stimme einer jungen Frau. Von der Blume hat die im Schatten der politischen Kämpfe in Ost-Jerusalem aufgewachsene Heldin von Julian Schnabels „Miral“ ihren Namen. „Die Straße der Miral-Blumen“ der in 1973 Haifa geborenen Journalistin Rula Jebreal inspirierte das elegische Drama „Miral“ des Malers und Regisseurs. In der Schule der Internatsleiterin Hind Hussein (Hiam Abbas) blüht das durch den Selbstmord ihrer Mutter Nadia (Yasmine El Masri) erschütterte Mädchen (Freida Pinto) intellektuell und emotional auf. Die Liebe zu einem Aktivisten erschüttert Mirals politische Überzeugung. Soll sie sich dem gewaltsamen Kampf anschließen – oder liegen ihre seelischen Wurzeln tiefer, in den Lebensgeschichten Nadias und Hinds?
Blut bei die Fische – Alexandre Ajas Horror-Remake „Piranha 3D“ geht...
Berlin (Weltexpress) - Nicht nur der Haifisch, der hat Zähne. Bissig mag es auch der französische Regisseur Alexandre Aja in seiner Neuverfilmung des Kult-Horrorstreifens „Piranha“. Mit Joe Dante und Roger Corman, Regisseur und Produzent des 1978 erschienen Ur-„Piranha“, beruft sich der Horrorspezialist Aja gleich auf zwei Genre-Ikonen. Nachdem er mit „The Hills have Eyes“ bereits eine passable Neuauflage eines Horrorkultfilms vorlegte, setzt Aja nun alles daran, den Exploitation-Faktor des Originals zu übertreffen – selbstverständlich dreidimensional, denn das Bikini tragende Fischfutter ist ähnlich scharf wie die Zähne ihre schwimmenden Fressfeinde.