Schlagworte Film
Schlagwort: Film
Brüderchen und Schwesterchen – Liebenswert mit kleinen Fehlern sind Andrzej Jakimowskis...
Berlin (Weltexpress) - Wie die beiden Märchengestalten wandern der kleine Stefek (Damian Ul) und seine älterer Schwester Elka (Ewelina Walendziak) zwischen Bahnhof, dem örtlichen Café und ihrem Zuhause in einer polnischen Kleinstadt herum. Keine Stiefmutter hat sie verstoßen, nur der geschiedene Vater ist nicht mehr da. Ein Foto gibt es noch, doch das hat Stefek zugekrakelt. Ob aus Wut oder in Träumerei, verrät Andrzej Jakimowski nicht. So bleibt manches im Vagen bei den “Sztuczki” des Regisseurs und Drehbuchautors. Um “Kleine Tricks” geht es in dessen warmherziger Familienkomödie, einem Geschwisterfreundschaftsfilm mit einer unvollständigen Familie. Einer fehlt auf dem Familienfoto. Davor kann der Vater (Thomasz Sapryk) nicht mehr die Augen verschließen, als es ihm aus einem Schaufenster als Werbeauslage entgegensieht. Sein Sohn Stefek, den er nicht aufwachsen sah, wartet auf dem Bahnhof auf ihn. Während der Vater immer wieder den Zug verpasst, beginnt er zu hoffen, dass der Zug für seine Familie noch nicht abgefahren ist.
Das Gastmahl – Dany Boon bittet zu Tisch und serviert „Affären...
Berlin (Weltexpress) - “Fast wie bei Woody Allen.” kommentiert eine Dame der Gastgesellschaft treffend. Aber eben nicht ganz. Wie Londons Stadtneurotiker Nummer eins setzt der Darsteller, Regisseur und Drehbuchautor Dany Boon in “Affären a la Carte” auf süffisante Dialoge und verzwickte Beziehungsverhältnisse. Ein zweiter Woody Allen ist Boon nicht. Wozu auch? Dany Boon ist ganz er selbst. Ein französischer Bruder Allens im Geiste, statt Nachahmer. “Willkommen bei den Sch ´tis” hieß es für das cineastische Multitalent in der erfolgreichsten französischen Komödie des letzten Jahres, die der meistbesuchte Film im Nachkriegsfrankreich wurde. Darin musste er sich als gutsituierter Südländer mit den vermeintlich hinterwäldlerischen Nordfranzosen einlassen. Nach der genüsslichen Parodie auf regionale Vorurteile geht es in Boons neuem Streich an den Tisch der bürgerlichen Mittelschicht.
Das Geisterhaus – Virginia Madsen ist im “Haus der Dämonen” von...
Berlin (Weltexpress) - “Das Haus der Dämonen” zimmerte sich das Autorenduo Adam Simon und Tim Metcalfe aus den üblichen Spukbausteinen zusammen. In ein unheimliches Licht rücken kann Regisseur Peter Cornwell die abgenutzten Gruselrequisiten, mit denen “Das Haus der Dämonen” möbliert ist, nicht. Ein ganzer Haufen ruheloser Seelen macht sich im Titelgebäude breit, so penetrant ins Bild gerückt, dass Atmosphäre gar nicht erst aufkommt. Die einleitende Versprechung “basierend auf einer wahren Geschichte” erweist sich einmal mehr als böses Omen. Die kruden Berichte der echten Familie, welche “The Haunting in Connecticut” erlebt haben will, baute Cornwell zur müden Gruselepisode aus.
Die Regeln des Spiels – Russell Crowe recherchiert den “Stand der...
Berlin (Weltexpress) - Gebeutelt sieht Hauptdarsteller Russell Crowe in Kevin Macdonalds Thriller “State of Play” aus. In seiner Rolle eines Reporters hat er allen Grund dazu. Das Internet hat Printmedien als Hauptinformationsquelle verdrängt. Manche Blogger sehen den Untergang der Tageszeitungen gekommen und selbst an der altehrwürdigen New York Times geht die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbei. Optimale Bedingungen für einen Thriller in der Pressewelt. Milieu und Rahmenbedingungen sind ideal in “State of Play”. Doch ein Zeitungskrimi stand nicht in den Drehbüchern der dem Film zugrundeliegenden gleichnamigen Fernsehserie. Ein mildes Urteil dürften sich die Pressekollegen auf der Leinwand kaum erhoffen. Statt Publizistik stehen einmal mehr Kriegsgewinnler und Politiker im Mittelpunkt.
Premieren, Prominenz und echte Legenden – TATORT EIFEL 2009: Ein Fest...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zum fünften Mal organisieren das Land Rheinland-Pfalz und der Landkreis Vulkaneifel 2009 das bundesweit führende Krimifestival TATORT EIFEL. Die Tatzeit des Tatortes wird in diesem Jahr vom 11. bis 20. September währen. Das Festival spricht sehr unterschiedliche Gruppen an, von den Professionellen, die vom Krimiherstellen leben, bis zum sogenannten einfachen Leser, den wir lieber den glücklichen Krimileser nennen. Dort am Tatort Eifel treffen sich bereits zum fünften Mal Autoren, Senderverantwortliche, Regisseure, Produzenten, Verlagsvertreter, Schauspieler und das krimibegeisterte Publikum zum konspirativen Austausch beim bundesweit einmaligen Krimifestival „Tatort Eifel“.
Es waren zwei Königskinder … – Maren Ade zeigt in „Alle...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ja, so war es. Es waren und sind zwei Königskinder, die einander so lieb haben, aber das Wasser war viel zu tief...bisher auf jeden Fall und nach dem Urlaubsreinfall in Sardinien hat das so ungleiche Paar von der Regie nun eine neue Lebens- und Liebeschance erhalten. Denn deftige Konflikte reinigen ja auch. Immer also geht es erst einmal um Wasser. Einmal schmeißt sich Gitti (Birgit Minichmayr) beim Erziehungsversuch an der kleinen Rebecca selber hinein, ein andermal wird sie vom widerborstig gewordenen Chris (Lars Eidinger) wider Willen in das Schwimmbecken geworfen. Gitti ist eine freche, junge, aufgeräumt Frau und liebt diesen etwas realitätsfernen Träumer, einen puristischen Architekten , der ihr gerade seinen letzten Mißerfolg im Wettbewerb verschwiegen hat. Beide tragen ein Mißverständnis vor sich her: Er glaubt, daß sie ihn erfolgreicher haben will und sie glaubt, sie müsse für ihn eine andere sein.
Grenzwertig – Wayne Kramers “Crossing Over”
Berlin (Weltexpress) - Anfangs glaubt man fast, Wayne Kramer sei der Große Wurf gelungen. Die Einwandererversion von “Traffic” sozusagen oder “Magnolia” mit illegalen Immigranten. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Nicht die Sterne auf der US-Flagge, die so gewaltig gegen Ende des Dramas ins Bild gerückt wird, und nicht die hehren Intentionen der Handlung. Die Episoden um Einwanderer, Abgeschobene und Einwanderungsbehördenbeamte verknüpfen sich in “Crossing Over” zu keinem überzeugenden Handlungsfaden.
„Achterbahn“. Schaustellerschicksale – Preview mit dem Regisseur Peter Dörfler am Montag,...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ja, da kann man sich nach 19 Uhr gemütlich in den besonders behaglichen Filmsesseln in Orfeos Erben zurücklehnen und der Achterbahn zusehen, die uns zwischen Angstlust und Lust an der Geschwindigkeit hin- und hertaumeln läßt. Mit Bedacht hat Regisseur Peter Dörfler, der diese Dokumentation über die Familie Witte erstellte, diesen Titel gewählt, drückt er doch die doppelte Achterbahn im Familienbetrieb schon in einem Wort aus. Die Achterbahn gibt es real, aber zur Achterbahn wird das Leben dieser Menschen, die so etwas wie Achterbahnen anbieten, die also Jahrmarkt und Rummel, Messen, Kirchweih und Stadtteilfeste im Schaustellergewerbe betreiben. Und damit sind sowohl die Höhen der Achterbahn wie auch ihre nicht unbeträchtlichen Tiefen gemeint.
TV- und Video-Produkte im Weltexpress – TV- und Video-Produktion beim Kulturexpresso
Berlin (Weltexpress) - Wir bieten für TV und Internet Filme an, die genau nach Ihren Vorstellungen gestaltet werden können. Dabei können wir bei der Produktion als auch bei der Distribution in allen Punkten konkret auf Sie eingehen. Um Ihnen eine Vorstellung von Ihrem Nutzen zu vermitteln, nachstehend einige Beispiele als Anhaltspunkt.
Grenzgänger – Jim Jarmusch lotet in seinem filmischen Glanzstück “The Limits...
Im Grunde braucht man über “The Limits of Control” nicht zu schreiben. Alles ist bereits gesagt von Tilda Swinton in einer doppelbödigen Szene des unterkühlten Thrillers. Regisseur Jim Jarmusch, der sein Drehbuch wie immer selbst verfasste, legt der weiß gewandetet Swinton die selbstreflexiven Worte in den Mund: “Die besten Filme sind wie Träume.” Wie ein bizarrer Wachtraum fühlt sich “The Limits of Control” an, trotz seiner knapp zwei Stunden keine Minute zu lang. Das ist an sich schon ein Kunststück, denn in “The Limits of Control” wird viel geschwiegen. Doch Jarmusch ist ein Meister des stummen Dialogs. Seine Figuren kommunizieren durch Handlungen und Monologe. Vieles wird wiederholt, woraus Jarmusch die ihm eigene lakonische Komik kreiert. Fällt ein Satz, ist es meist ein gewichtiger, ein Zitat oder eine philosophische Erkenntnis oder beides: “Diamonds are a girls best friends”. So etwas kann man auch einfach zwischendurch sagen, weil es so wahr ist. Jarmusch nährt sich mit seiner Referenzialität auf dem cineastischen Sektor der Grenze, welche er in “Dead Man” literarisch nahe kam. Dies sind “The Limits of Control”, die der Film in jeder Szene neu auslotet. Wie reduziert kann eine Handlung sein? Wie anspielungsreich ein Dialog? Wie zurückgenommen ein Charakter?