Freitag, 18. Oktober 2024
Schlagworte Erinnerung

Schlagwort: Erinnerung

Polemik: Betreutes Wohnen statt Kanzleramt!

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Personen mit Erinnerungslücken und Gedächtnisstörungen "sollte man betreutes Wohnen anbieten und nicht das Kanzleramt" (gelesen irgendwo im Nirgendwo des Weltnetzes) in...

Die Mulde im August 2002 – „WasserZeichen“-Fotoschau in Grimma

Die Mulde im August 2002. Die "WasserZeichen"-Fotoschau in Grimma.

Umstritten, aber faszinierend – Ein Bilderbuch zu Ernst Jüngers Leben und...

Berlin (Weltexpress) - Zwei meiner Mit-Ossies und Lieblingsautoren, Heiner Müller und Rolf Hochhuth, waren bzw. sind Zeit ihres Lebens Ernst Jünger-Fans. Hochhuth war sogar zur Beerdigung des alten Herrn 1998 zugegen.

Die Medaille ist nicht rund, sie ist schön scheckig und speckig

Berlin (Weltexpress) - Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass im Spitzensport seit vielen Jahrzehnten gedopt wurde und gedopt wird. Insofern verwundert es den aufmerksamen Betrachter, wenn dieser Tage ob Thomas Köhlers Erinnerungen ein Aufschrei durch die bürgerlichen Medien weht.

Briefe einer Altbekannte – „Vergissmichnicht“ mahnt Sophie Marceau ein Brief aus...

Berlin (Weltexpress) - „Das einzig Gute an der Vergangenheit ist, dass sie vorbei ist.“ Wie wahr diese Worte sind, wird einem nach dem Ansehen von Yann Samuells „Vergissmichnicht“ schmerzlich bewusst. „L ´age de raison“ lautet der Originaltitel des sentimentalen Selbstfindungsmärchens, in dem Samuell eine Lektion in Gutmenschentum und Genügsamkeit vorträgt. Nicht zufällig trägt Samuells Werk den Titel des ersten Teils von Jean-Paul Sartres Romantrilogie „Les chemins de la liberté“. Die komplexe Novelle des französischen Philosophen soll Regisseur und Drehbuchautor Samuell angeblich als Vorlage gedient haben.

Richard Strauss: „Toch! Sie sind ein Wahnsinniger!“ – Serie: „Ernst Toch....

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Kennen Sie Ernst Toch? Wie sollten Sie, wenn Sie nicht ein spezieller Musikkenner oder auch einer sind, der die im Dritten Reich sich ins Exil flüchtenden Deutschen und Österreicher besonders gut kennt. Diesem Mann, einem jüdischen Musiker und Komponisten, ist nun im Jüdischen Museum in Wien eine Ausstellung zugekommen, die so paradigmatisch wie propädeutisch ist und eines wieder deutlich macht: Wie den Deutschen und Österreicher ihre besten, ihre kreativsten, ihre frechsten und verwegensten Künstler durch die Nazis genommen wurden. Hier geht es um einen, der überlebte, weil er rechtzeitig die Heimat Richtung USA verließ. Da ist man ja schon einmal froh ,um das Überleben, aber diese Ausstellung zeigt auch, wie hoffnungslos für die meisten der Anschluß an die kulturelle Elite, zu der sie zu Hause gezählt hatten, in der neuen Heimat wurde, wenngleich sie nicht Hungers darben und kein erbärmliches Leben führen mußten, so wie Ernst Toch.

„Ich treibe nicht, ich werde getrieben”¦“ – Serie: „Ernst Toch. Das...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das „Arbeitszimmer/Mannheim oder Berlin/Morgen. 1918-1933“ zeigt als zweite Station auf, weshalb der Wiener Ernst Toch später sagen wird: „Nun soviel will ich sagen, daß, obwohl ich Wiener bin, nicht Wien es war, welches mich als junger Musiker gefördert, als reifen Menschen gehört und bestätigt, und daß alles, was ich an Förderung und Interesse erfahren habe, zuerst von Deutschland ausgegangen ist“. Das war im Jahr 1929 und da lagen die Erfolge in Mannheim schon hinter ihm und er reüssierte in Berlin. Zu Mannheim muß man Heutigen sagen, daß sich dort eine Avantgarde versammelt hatte (wie es mit der Hochschule für Gestaltung derzeit auch der Fall ist, wo der Philosoph Peter Sloterdijk Rektor ist), die mit der „Neuen Sachlichkeit“ nicht nur der Kunst einen neuen Weg ebnete, sondern die Neusachlichkeit als eigene Ästhetik für alle Kunst- und Lebensbereiche forcierte, einen Weg, den Ernst Toch mitging und das „Mechanisch-Serielle der ’Neuen Sachlichkeit’ mit Jazz-Elementen zu einer neuen Weltoffenheit in der Musik führte.“ Dies kann man an den Klangbeispielen nachvollziehen, die letzten Endes in dieser Ausstellung am meisten über den Komponisten Ernst Toch sagen und die man auf der im Katalog mitgelieferten DC auch zu Hause hören kann. Mit Gewinn, denn man hört die Veränderungen seines Stils deutlich.

Vom Nutzen der Biographien anderer für das eigene Leben – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon so lange wollen wir Catherine Fried „Über kurz oder lang. Erinnerungen an Erich Fried“ aus dem Wagenbach Verlag besprechen. Das ist ein kleines rotes Leinenbändchen mit einer umwerfenden Fotografie auf dem Titel. Das steht sie, die robuste und resolute Catherine und hat den kleinen Ehemann Erich Fried neben sich, der ihr, obwohl eine Treppenstufe höher stehend, gerade mal an den Mund reicht. So ein Bild vergißt man nie wieder, vor allem sie im langen schwarzen talarähnlichen Mantel und Siebenmeilenstiefeln und er locker mit Tasche in der Hand und verkrumpelter Hose und einem T-Shirt, das auch schon bessere Tage gesehen hat. Und dieses Foto drückt genau aus, was im Text zur Sprache kommt und was sich mit unseren eigenen Erinnerungen an Erich Fried verbindet, eine große Zärtlichkeit für diesen selbstsüchtigen Riesen – metaphorisch gesprochen - , der es fertigbrachte, daß alle nach seiner Pfeife tanzten, der aber seinerseits ein mitleidender und den Worten Flügel verleihender Dichter aus Wien war und blieb. Ein sehr schönes anrührendes Buch.

Der Film von Petra Seeger über das geflohene Judenkind aus Wien,...

Berlin (Weltexpress) - “Jeder, der diesen Film ansieht, wird danach ein anderer Mensch sein.” Hochtrabend klingende Worte, doch Eric Kandel meint sie bescheiden und praktisch. Denn im Film entschlüsselt Kandel, weshalb für ihn zeitlebens die Erinnerungen an seine Kindheit in Wien und die Flucht vor den Nazis, traumatische Erfahrungen, das Movens seiner Gedächtnisforschung blieb. Dort leistete er durch erfolgreiche Hirnforschung bedeutende Entdeckungen, wie sich im Gehirn das Gedächtnis konstituiert, für die er im Jahr 2000 den Nobelpreis erhielt. Eric Kandel will nicht weniger, als mit seiner Arbeit die beiden feindlichen Schwestern, die naturwissenschaftlich fundierte Neurowissenschaft mit der freihängenden Psychoanalyse – auch diese in Wien mit Freud geboren – vereinen. Gemeinsam mit ihm begibt sich die Dokumentarfilmerin Petra Seeger auf die “Suche nach dem Gedächtnis”, nämlich seinem eigenen. Basis der Verfilmung ist das Buch, das Eric Kandel 2006 verfaßt hatte. Aber es handelt sich nicht um eine Abfilmung. Ganz und gar nicht. Das Gemeinsame an Film und Buch ist das Leben und die Persönlichkeit des Eric Kandel.

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