Mittwoch, 18. Dezember 2024
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Schlagwort: DT

Nichts Neues im Deutschen Theater? – Vor den Autorentheatertagen Berlin 2014

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Till Briegleb, diesjähriger Alleinjuror der Autorentheatertage, hat dem DT „Innehalten“ verordnet. Anstatt ein neues Motto für eine Ausschreibung zu kreieren und eine Auswahl unter den daraufhin eingesandten Texten zu treffen, hat der Journalist und Schriftsteller Rückschau gehalten und die Siegerstücke aus zwanzig Jahren Autorentheatertage in Hannover, Hamburg und Berlin durchforstet. Fünf davon werden nun als Wiederentdeckungen präsentiert.

Kuh-Fälle und VerFügungen – Brit Bartkowiaks sehenswerte Inszenierung „Yellow Line“ in...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Zwei Kuhgeschichten haben die Autorinnen Juli Zeh und Charlotte Roos in ihre Auftragsarbeit für das Staatstheater Braunschweig eingebunden: 2011 sorgte die entlaufene Kuh Yvonne für internationales Aufsehen und 1997 kursierte die, allerdings erfundene, Nachricht, eine vom Himmel fallende Kuh habe ein japanisches Fischerboot zerstört. In „Yellow Line“ ist es ein nordafrikanischer Fischer, dem diese Geschichte nicht geglaubt wird, obwohl sie, wie sich später herausstellt, hier den Tatsachen entspricht.

Frauenpower – Symposium zu Geschlechterrollen in der neuen Dramatik und Neues...

Berlin / Deutschland (Weltexpress). Jeder Besuch der Autorentheatertage im DT beginnt mit einem erfreulichen Anblick: Auf dem Theatervorplatz, um einen Pavillon herum, blüht ein Meer wilder Blumen. Das diesjährige Motto „Das Weite suchen“, ausgegeben von Sigrid Löffler, der Jurorin der Langen Nacht der Autoren, regte Bühnenbildnerin Anne Ehrlich, gemeinsam mit Lulu Dubois und Susann Rakowski, dazu an, Pflanzen in die Stadt zu holen, die dort eigentlich nicht vorkommen. Von Weitem sieht es so aus, als säßen die Menschen, die auf den Rändern der von der Gärtnerei im Johannesstift bepflanzten Beete Platz genommen haben, mitten auf einer riesigen Blumenwiese.

Die Rettung der Komödie – Mit der Langen Nacht der Autoren...

Berlin (Weltexpress) - Die Komödie bedarf offenbar keiner Rettungsmaßnahmen. Das wurde durch die Gastspiele mit Stücken neuer Dramatik bei den Autorentheatertagen im Deutschen Theater (DT) hinreichend bewiesen. Berührungsängste beim Publikum waren nicht festzustellen, und auch wenn nicht Alles Allen gefiel, war das Angebot so vielfältig, dass wohl jede und jeder ihr ganz persönliches Highlight entdecken konnte.

Rasen mähen – Großer Erfolg mit „einsatz spuren“ vom Schauspiel Kiel...

Berlin (Weltexpress) - Gerade hatte ich mir überlegt, dass wohl auch kürzere Stücke durch Erholungspausen unterbrochen werden sollten. Immerhin hatten auch während der weniger als zwei Stunden dauernden Vorstellung von „tier. man wird doch bitte unterschicht“ ein halbes Dutzend ZuschauerInnen die Kammerspiele verlassen. Pausen bieten ja nicht nur die Möglichkeit, sich diskret zu entfernen, sondern können auch dazu dienen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen und sich dann doch noch einmal auf ein Ärgernis oder gar auf Langeweile einzulassen. Einen Theaterbesuch vorzeitig abzubrechen, ist in jedem Fall frustrierend, und die gewonnene Zeit wird nur selten lustvoll oder erholsam genutzt.

Böenwalzen und Salige Fräulein – Eröffnung der 2. Autorentheatertage Berlin im...

Berlin (Weltexpress) - Mit drei Stücken haben die diesjährigen Autorentheatertage im Deutschen Theater begonnen: „Alpsegen“ von den Münchner Kammerspielen im DT, „Tier. Man wird doch bitte Unterschicht“ vom Schauspielhaus Wien in den Kammerspielen und „Wenn ihr euch totschlagt ist es ein Versehen“ vom Schauspielhaus Hamburg in der Box.

Seitensprünge – Jette Steckels „Kleinbürger“-Inszenierung im Deutschen Theater

Berlin (Weltexpress) - Annäherungen an den Kommunismus sind, wie der Aufruhr um die Äußerungen von Gesine Lötzsch bewiesen hat, derzeit in Deutschland unerwünscht. Folgerichtig wendet Lenin sich ab. Auf der Bühne von Rufus Didwiszus steht das Lenin-Denkmal zwar im Zentrum, kehrt dem Publikum jedoch die Rückseite zu. Immerhin vermag das monumentale Abbild den Blick auf   die Gegenwart zu verstellen, die in Projektionen auf der Rückwand erscheint.

Der Angeschmierte – Die Schaubühne eröffnet die Spielzeit mit „Der Menschenfeind“

Berlin (Weltexpress) - Im Dezember letzten Jahres war „Der Menschenfeind“ in einer Inszenierung von Andreas Kriegenburg im Deutschen Theater zu sehen. Nun hat sich auch die Schaubühne dieses Werks angenommen und präsentiert es unter der Regie von Ivo van Hove. Dem mit internationalen Preisen ausgezeichneten Leiter der Toneelgroep Amsterdam wäre für sein Debüt in Berlin wohl ein brisanteres Stück zu wünschen gewesen.

Schmerz und Gewalt – Corinna Harfouch begegnet Marguerite Duras im Deutschen...

Berlin (Weltexpress) - Der Zuschauerraum des DT vermittelt überraschende Intimität. Einige Sitzreihen wurden entfernt, damit die Bühne so weit vorgebaut werden konnte, dass der Eindruck entsteht, es gäbe gar keine Bühne, nur ein improvisiertes Podest, auf dem durch das Spiel mit Bauklötzen ein surrealistisches Stück zusammengesetzt wird.

Lebenszeit im Theater – „Die lange Nacht der Autoren“ als Abschluss...

Berlin (Weltexpress) - Zwölf Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gastierten im Deutschen Theater, 25 Vorstellungen mit Neuentdeckungen und ausgewählten Inszenierungen deutschsprachiger Gegenwartsdramatik lockten mehr als 6000 Zuschauer in das Haus an der Schumannstraße, in dem, neben den Bühnenereignissen, ein Beiprogramm mit u.a. Autorenporträts, Stückeinführungen und Nachgesprächen geboten wurde. Die 1. Autorentheatertage Berlin haben ihre Bewährungsprobe bestanden.

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