Donnerstag, 19. Dezember 2024
Schlagworte Drama

Schlagwort: Drama

Die Drei von der Landstraße – William Hurt und Kristen Stewart...

Berlin (Weltexpress) - Drei Verlierer begegnen sich in einer kleinen Stadt. Irgendwo, nirgendwo. Zuerst wollen die grundverschiedenen Charaktere nichts miteinander zu tun haben. Aber der Zufall, der in “Das gelbe Segel - The Yellow Handkerchief“ natürlich Schicksal ist, hat sie zusammengeführt. Gemeinsam setzt man sich in ein altes Auto, eines dieser durch Rost noch schöner erscheinenden Modelle, wie es sie nur auf amerikanischen Highways zu geben scheint. Hinter diesen altersschönen Rostlauben fährt immer ein zweites Vehikel: der Kamerawagen. Mit den klassischen Vorzeichen eines Road Movies beginnt “Das gelbe Segel”. „Das Freiheitsgefühl der Landstraße“ stellt sich in Udayan Prasads Drama jedoch niemals ein. Mehr als Road Movie ist “Das gelbe Segel” ein Familiendrama, in welchem die Familie eine Wahlverwandtschaft darstellt.

Überall, nur nicht hier – Christian Klandts Drama erzählt von einem...

Berlin (Weltexpress) - “Es war ja nur ein Obdachloser.” Es ist das grausamste Fazit aus der schrecklichen Tat zweier Jugendlicher, von der “Weltstadt” handelt. Den in seiner Rohheit menschenverachtende Kommentar äußerten Einwohner des Brandenburger Ortes Beeskow. Nur ein Obdachloser, den zwei Jugendliche im Jahr 2005 zusammenschlugen und anzündeten. Nur ein Obdachloser, der niemandem ernsthaft Leid zu tun schien, weder den Tätern, noch den Anwohnern. Mit grobkörnigen Handkamerabildern fängt Regisseur und Drehbuchautor Christian Klandt in seinem auf der tatsächlichen Begebenheit basierenden Filmdebüt die Atmosphäre in seinem Geburtsort ein. “Weltstadt” begleitet Täter und Anwohner am letzten Tag vor der Tat.  

Einsame Menschen Wortlose Reise: “Der Besucher” ergründet die Seele eines Kindes

Berlin (Weltexpress) - “Der Besucher” ist beinahe ein Stummfilm. In seinem psychologischen Drama lässt Regisseur und Drehbuchautor Jukka-Pekka Valkeapää nur wenige Worte zu. Dialoge gibt es nicht. Die Figuren sprechen zueinander, nicht miteinander. Durch seine Reduktion wird Gesprochenes übermächtig. “Der Besucher” und sein brutaler Gegenpart können in dem Drama mit ihren Stimmen heilen oder vernichten. Mit seiner Menschlichkeit und seinen Worten dringt “Der Besucher” in den Kreis einer emotional erstarrten Kernfamilie ein.

Erleuchtung aus dem Abseits – Von menschlichen Toren und Torschützenkönigen erzählt...

Berlin (Weltexpress) - Immer enger zieht Eric Bishop (Steve Evets) seine Bahnen mit dem Auto im Kreisverkehr, enger zieht sich die psychische Schlinge um seinen Hals. Nach dem Zusammenbruch stammelt er noch auf dem Krankenhausbett, er dürfte nicht zu spät zur Arbeit kommen. Am untersten Rand ist er angekommen, finanziell, privat, seelisch. “Looking for Eric” beginnt als menschliches und gesellschaftliches Porträt, wie es Regisseur Ken Loach mit “Raining Stones” schuf. Feinsinniger Humor und stille Tragik sind in „Looking for Eric“ nur Köder für ein Dramenversprechen, welches sich nie erfüllt. Loach scheint seines Rufs als Sozialdramatiker müde. Mit “Looking for Eric” schielt er zum versöhnlichen Familienkino.

Wir sind Päpstin – Johanna Wokalek ist „Die Päpstin“ in Sönke...

Berlin (Weltexpress) - Himmel hilf! Mit “Vision” geißelt Barbara Sukowa als Hildegard von Bingen noch das Kinopublikum, schon erscheint die nächste historische Kirchenfrau auf der Leinwand. Äbtissin reicht nicht mehr. Als “Die Päpstin” wandelt Johanna Wokalek auf dem Pfad Gottes. Den hat - anders als bei Hildegard von Bingen - kein Historiker, sondern Romanautorin Donna Woolfolk Cross verfasst. Ihre gleichnamige 1996 erschienene historische Fiktion, auf Deutsch erschienen im Aufbau Verlag, wurde zum internationalen Bestseller. Dreizehn Jahre später adaptiert Regisseur Sönke Wortmann “Die Päpstin” als biografisches Drama epischer Länge.

Durchhänger – Max Kidd lässt im Sportlerdrama “Hangtime – Kein leichtes...

Berlin (Weltexpress) - “Kein leichtes Spiel“, wie der Untertitel ankündigt, hat man zur Zeit mit dem deutschen Film. Die spätsommerliche Tristesse verbreitenden Romantikkomödien “Schreibe mir Postkarten von der Copacabana” und “Summertime Blues” und der reißerische Großstadtkrimi “Kopf oder Zahl” hängten die Messlatte hiesiger Produktionen tief. “Hangtime - Kein leichtes Spiel” zeigt, wie schlecht es um den Jugendfilm steht.

Für Geld und ohne gute Worte – Sönke Wortmann, Johanna Wokalek...

Berlin (Weltexpress) - “Gudrun Ensslin - jetzt ist sie die Päpstin.” Gudrun Ensslin Papst? Gewiss, RAF und katholische Kirche eint der Hang zum gewalttätigen Extremismus, aber das? Würden sich Linke oder Klerikale mehr empören? Weniger interessante Antworten werden auf der Pressekonferenz zu Sönke Wortmanns Historienfilm “Die Päpstin” gegeben. Pseudohistorisches Drama trifft den Kern der zweieinhalbstündigen Mittelaltermär besser. Mit Historie und Worten nehmen es die Macher wenig genau. So kam es zu der Formulierung über Ensslin. Hauptdarstellerin Johanna Wokalek spielte nach ihrer Rolle als RAF-Terroristin in “Der Baader-Meinhoff-Komplex“ nun “Die Päpstin“ Johanna.

Asylantendrama – Medea, Jason und die Anderen im Deutschen Theater

Berlin (Weltexpress) - Die ersten beiden Teile von Franz Grillparzers Trilogie „Das Goldene Vliess“ fasst Tino Mewes als Medeas Bruder Absyrtus in einem Soloauftritt mit Gesang und E-Gitarrenbegleitung klangvoll und schlüssig zusammen.

Die Welthaftigkeit der Dramasseure – Produktives Symposium zur zeitgenössischen Dramatik im...

Berlin (Weltexpress) - „Scheudergang neue Dramatik“ hatten Iris Laufenberg, Leiterin des Theatertreffens und Yvonne Büdenhölzer, Leiterin des Stückemarkts/Theatertreffen, das Symposium betitelt, in dem die Teilnehmenden aufgefordert waren, „Ideen zur nachhaltigen Verankerung neuer Dramatik im gegenwärtigen Theater zu entwickeln“.

Saat der Gewalt – Grausame Biederkeit: Michael Hanekes “Das weiße Band”

Berlin (Weltexpress) - “Das weiße Band” ist kein herkömmliches Drama. Es ein Film voller Horror. In seiner mit der Goldenen Palme von Cannes 2009 ausgezeichneten Sozialstudie zeigt sich Regisseur Michael Haneke endgültig als einer der großen Cineasten der Gegenwart. “Das weiße Band” legt das Grauen unter dem Deckmantel der Wohlanständigkeit bloß. Ein protestantisches Dorf im Norden Deutschlands, kurz nach der Jahrhundertwende. Die Eltern regieren mit eiserner Hand über ihre Kinder, das Wort der Väter beherrscht die Familien. Eine Reihe ungeklärter Unfälle sucht die Gemeinschaft heim. “Das weiße Band” dringt zu den Wurzeln der Gewalt vor, durchleuchtet in unvergesslichen Bildern stummer Kraft den Ursprung der Brutalität. Und verklingt leise wie ein ungehörter Warnruf.

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