Montag, 14. Oktober 2024
Schlagworte Deutsches Theater

Schlagwort: Deutsches Theater

Asylantendrama – Medea, Jason und die Anderen im Deutschen Theater

Berlin (Weltexpress) - Die ersten beiden Teile von Franz Grillparzers Trilogie „Das Goldene Vliess“ fasst Tino Mewes als Medeas Bruder Absyrtus in einem Soloauftritt mit Gesang und E-Gitarrenbegleitung klangvoll und schlüssig zusammen.

Ausgebeutet, gedemütigt und bloßgestellt – Mitreißender „Woyzeck“ in den Kammerspielen des...

Berlin (Weltexpress) - Tiere, Menschen, Sensationen werden zur Schau gestellt. Auch ein Liebes- und Eifersuchtsdrama darf nicht fehlen, und, als krönender Abschluss, ein Mord. Die Jahrmarktsbude mit dem Affen und dem „astronomischen Pferd“, in Georg Büchners „Woyzeck“-Fragment Schauplatz der 5. und 6. Szene, ist im Konzept von Robert Wilson zum Rahmen des Stückes geworden.

Preußische Hölle – Glanzvolle Kleist-Inszenierung am Deutschen Theater

Berlin (Weltexpress) - Andreas Kriegenburgs Münchner Kafka-Inszenierung „Der Prozess“, die beim diesjährigen Theatertreffen große Begeisterung hervorrief, beeindruckte schon auf den ersten Blick durch das, ebenfalls vom Regisseur entworfene, faszinierende Bühnenbild.

Der Weg nach Westen – Sam Shepards „True West“ in der...

Berlin (Weltexpress) - Der Wilde Westen! Es wird um sich geschossen, die Saloontür schwingt, Rauchzeichen steigen auf. Auf der kleinsten Bühne des Deutschen Theaters gibt es Wort- statt Pistolenduelle, nicht um „Zwölf Uhr Mittags“ sondern kurz vor Mitternacht. Keine Pferde werden geklaut, sondern vierzehn Toaster. Aus einem davon steigen später die Rauchzeichen. Wilder wird ´s nicht. Doch das Bühnenstück Sam Shepards heißt nicht „Wild West“ sondern „True West“. Zwischen Drama und Klamauk inszeniert Sabine Auf der Heyde die Tragikgroteske in der Box des Deutschen Theaters.

In der Tiefe – Maxim Gorkis “Nachtasyl” in der Box des...

Berlin (Weltexpress) - Hinter der Bar des Deutschen Theaters steht die Box. Klein, eng, schwarz. Nur rund 70 Personen finden darin Platz. Die Box ist Maxim Gorkis “Nachtasyl”. Wie geschaffen ist der schwach beleuchtete Raum für das existentialistische Schauspiel gescheiterter Existenzen. Die monotonen Klänge aus dem Hintergrund unterstreichen die Eintönigkeit der Szenerie. Gorkis “Nachtasyl” wird in der Box des Deutschen Theaters auf seine Essenz reduziert, ist ganz kalte Analyse der seelischen Grausamkeit. Zwei kahle graue Stufen machen die Bühne aus. Neun Menschen kauern hier, nebeneinander, übereinander, nur nicht miteinander. Am selben Haus, in dem es 1903 ein Jahr nach seiner Entstehung seine deutsche Uraufführung erlebte, wird Gorkis zeitloses Werk wieder aufgeführt. Christopher Mehler orchestriert es als moderne Dystopie des verrohten Menschentums.

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