Schlagworte Buchrezension
Schlagwort: Buchrezension
Eine Moschee in München und ihre Rolle im politischen Kampf
Berlin (Weltexpress) - Anfang der 2000er Jahre entdeckt der Journalist Ian Johnson zufällig in London eine merkwürdige Story. Neben den Moscheen in Mekka, Jerusalem, Istanbul wird als viertwichtigste eine Moschee in München genannt. München? Welche Moschee?
Schattenmann, geh du voran! – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Der allseits geliebte feinnervige Süddeutsche-Zeitung-Journalist Willi Winkler hat sich das Leben des intriganten Nazis, Schweizer Bankiers und Unterstützer ausgewählter Linksterroristen: François Genoud vorgenommen. In Nazideutschland arbeitet er für Hitlers Schergen, in den 50ern unterstützte er diverse arabische antikoloniale Befreiungsbewegungen. Nebenher verdiente er als Bankier viel Geld, das tat er auch mit der Veröffentlichung der Joseph-Goebbelsschriften, deren Rechte er sich frühzeitig gesichert hatte.
Truman Capote lässt uns den Wahnsinn spüren – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Der herzensgute Kein & Aber Verlag überrascht mich abermals mit einem wahren Kleinod der Truman Capote Verehrung. Gebunden in feines Leinen, mit Lesebändchen uns silberne Titelvignette ist das Buch die Zierde jedes Bücherboards. Die bittere Novelle Handgeschnitzte Särge führt uns unschuldige Leser in den Wilden Westen Amerikas der 70er Jahre.
Der Wiederkehrer – Ein Liebesroman, der weit über sein Thema hinausweist
Berlin (Weltexpress) - „Was ich dir sagen will, ist, dass ich unterdessen alt geworden bin. Ich weiß nicht, wie ich dir zeigen soll, was ich selbst nicht sehe. Ich bin die, die ich war, als wir uns ineinander verliebten, ich verspüre dasselbe Fieber, ich bin so romantisch wie damals und ich liebe noch immer dieselben Blumen, obwohl mir niemand mehr welche schenkt, mir gefällt die Musik, die mir damals gefiel, und wenn ich ins Kino gehe, habe ich das Gefühl, wir säßen nebeneinander, du hättest deinen Arm um mich gelegt und wärst genauso ergriffen wie ich.“
Nazis in England – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Anfangs der Nullerjahre hat sich der englische Journalist Nick Lowles unter Einsatz seines Lebens intensiv mit den extremen Rechten von Combat 18 bis hin zu ihren diversen Abspaltungen beschäftigt. Er hat es geschafft ehemalige Mitglieder zum Reden zu bringen und legt nun eine ausführliche Historie des vorerst gescheiterten Kampfs der Nazis zur Schaffung einer terroristischen Vereinigung hin.
Lesetipp: “Sei gegrüßt, o Volk aus dem Land der Datteln!”
Antlaya-Alanya (Weltexpress) - Während wir Europäer mit unserer Spendenbereitschaft für die verschiedensten afrikanischen Länder Mitleid und Hilfsbereitschaft signalisieren, die jedoch meist da versickert, wo sie nicht viel nützt, wäre es vielleicht auch einmal nützlich mehr darüber zu wissen, wieso Afrika eigentlich in dieser elenden Lage ist.
Mit dem Hackebeil gingen die bösen Drei an die Leich` –...
Berlin (Weltexpress) - Der ambitionierte Lilienfeld Verlag hat ein sattes Stück Film-und Krimigeschichte für uns gehoben. Wem gefriert nicht die Unterhose vom Hören der magischen Worte: Trio Infernal! Mindestens die betörende Romy Schneider und der nicht minder großartige Michel Piccoli beginnen vor unserem inneren Auge in magischem Schattenspiel ihren blutigen Tanz!
Aus dem Nebel der Vergangenheit – die bezaubernden Erzählungen Iwan Bunins
Berlin (Weltexpress) - „Grischa ”¦ tauchte unter, öffnete im dunkelgrünen Wasser die Augen, und sein Körper schien ihm fremd und merkwürdig, als blicke er durch Glas. Karauschen und Saiblinge hielten mit erstaunten Augen vor ihm inne und schossen dann geheimnisvoll davon in die dunkle, kalte Tiefe.“
Wenn dann der Kopf fällt sage ich Hoppla!
Berlin (Weltexpress) - In den Wirren des russischen Bürgerkriegs schlugen sich einige Schreckensgestalten auf beiden Seiten die Schädel ein. Doch an Nicolai Robert Max Baron von Ungern-Sternberg kam keiner heran. Der wahlweise als Roter Baron, Blutiger Baron, Weißer Baron und Schwarzer Baron bekannte Offizier, war durch sein sadistisches und grausames Auftreten der Schrecken Sibiriens und der Mongolei.
Schwarze Augen, schwarze Berge – ein eleusinischer Roman über das Auswandern
Berlin (Weltexpress) - Ein Buch voller Aha-Effekte und überraschender Wendungen! Was darf ich Ihnen überhaupt davon verraten? Vielleicht beginne ich von hinten. Wenn ich ein Buch ausgelesen habe und es zur baldigen Besprechung auf meinen Schreibtisch lege, bekommt es seinen Schutzumschlag zurück. „Neubrasilien“ hat einen farbigen Umschlag, auf dem eine alte Landkarte abgebildet ist. Beim genaueren Betrachten, welches nach der Lektüre des Romans anstand, entdeckte ich nun die Namenszüge Luxemburg, Esch und – etwas rechts der Mitte im oberen Drittel der Vorderseite – Neubrasilien! Es ist also wahr, bei Wahl und Rindschleiden liegt – bzw. lag die namensgebende Siedlung! Ich möchte Ihnen die Rührung dieser Entdeckung nur andeuten, bitte lesen Sie den Roman, erarbeiten Sie sich die beinahe 200 Jahre währende Odyssee einer Handvoll Hauptfiguren, die so lebendig erscheinen, dass man den Autor anrufen möchte, um von ihrem weiteren Schicksal zu erfahren.