Freitag, 24. Januar 2025
Schlagworte Buch

Schlagwort: Buch

Ein spannendes Erlebnis für Kinder und Erwachsene ist „Der Taucher“ von...

Warschau (Weltexpress) - Vor knapp 20 Jahren fand ich Zeit für die – mühselige – Originallektüre des taiwan-chinesischen Cartoonisten und Comiczeichners, Cí i Zhí¬zhōng (auf Deutsch u.a.: Lehrsprüche des Laotse). Dieser erweckte – mit seinen Cartoon-Stories – chinesische Klassiker wieder zum Leben. Mehr noch, er machte sie zu Beststellern. Ich fragte mich damals, wann würde es auch bei uns soweit sein und jemand nähme sich unserer Klassik auf diese Art und Weise an. Die Jahre vergingen.

Der Neue auf Platz 1 heißt David Peace mit „Tokio im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nun ja, wir können es verschmerzen, daß „Der Brenner und der liebe Gott“ von Wolf Haas nun beim dritten Mal auf den 2. Platz gerutscht ist und nächstes Mal ausgeschieden ist. Denn wir wissen, seit Brenner mit dem lieben Gott persönlich zu tun hat, wird es schon weitergehen mit ihm und auch eine achte Fortsetzung beim Verlag Hoffmann und Campe erscheinen! Obwohl uns das schon interessiert, warum eine Jury, die im Vormonat die Plätze festlegte, sich dann neu entscheidet. Wir stellen uns das so vor, daß diese Krimis beim letzten Mal noch nicht von allen gelesen waren und deshalb jetzt eine neue Wertung erhielten, denn eigentlich hält man ja seine eigenen Favorisierungen bei. Diese Frage ist bei David Peace besonders angebracht, denn er ist das dritte Mal nun plaziert, fing aber auf Platz 7 an. Nun also David Peace mit „Tokio im Jahr Null“ auf Platz 1, verlegt von Liebeskind. Wenn auch hier die literarische Qualität so gelobt wird, in der unter den miesesten Bedingungen eines verlorenen Krieges nun auch noch ein Frauenschänder gesucht wird, dann ist das schon etwas Besonderes, denn das ist kein Thema, das leichtfüßig daherkommt, sondern Sprache vermittelt hier, die traurigsten Realitäten lesbar zu gestalten und damit auch immer verstehbar, wenngleich nicht verzeihbar zu machen.

Burlesque der Bilder – Der Bildband “The Velvet Hammer Burlesque” und...

Berlin (Weltexpress) - Burlesque, das Potpourri aus Glitter, Federn, Rampenlicht und viel nackter Haut, ist zurück. Nicht nur im Berliner Wintergarten mit der “Black Flamingo Burlesque Show“. Weckte nur der Anblick Catherine D ´Lishs oder das Gespräch mit Sandy Beach, Gründerin der „Teaserettes“, die Lust auf mehr Burleycue? Wer nicht die „Black Flamingo Burlesque Show“ besucht, kann die Wiedergeburt der Kunstform in zwei Bildbänden miterleben: „The Velvet Hammer Burlesque“ von Michelle Carr im Verlag Die Gestalten und Dita von Teeses „Die Kunst der Burlesque/ Die Kunst des Fetisch“ im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag. Dita von Teeses opulente Hommage an „Die Kunst der Burlesque“ und Michelle Carrs Fotoband der von Rockabilly und Underground geprägten „Velvet Hammer Burlesque“ locken ins erotische Vaudeville.

Hinter verschlossenen Türen – Andrea Maria Schenkel spricht mit Lida Bach...

Berlin (Weltexpress) - „Ich bin noch im Auto. Ich war in München, die Schwester abholen. Das hat jetzt länger gedauert, als ich gedacht habe“. Den Termindruck hört man Andrea Maria Schenkel an. 2006 gelang der 47-jährigen mit ihrem Kriminalroman „Tannöd“ eines der erfolgreichsten literarischen Debüts der letzten Jahre. „Tannöd“ spürt dem bis heute ungeklärten „Mordfall Hinterkaifeck“ nach. Eine gesamte Familie wurde auf einem Einödhof erschlagen. Die Aussagen der Dorfbewohner fügen sich zum Bild gemeinschaftlichen Schweigens und vorgeführter Biederkeit. Inzwischen hat die gelernte Postangestellte und dreifache Mutter zwei weitere Kriminalromane veröffentlicht. Im im Jahr 2007 kurz nach „Tannöd“ erschienenen „Kalteis“ geht es Schenkel um einen Frauenmörder und dessen Opfer. Während „Kalteis“ ebenfalls auf einem historischen Kriminalfall basiert, ist ihr 2009 erschienener Roman „Bunker“ Schenkels erstes rein fiktionales Werk. Die Veröffentlichung von „Tannöd“ lag Schenkel am Herzen, sie hätte es notfalls im Selbstverlag getan. Nun verfilmte die schweizerische Regisseurin Bettina Oberli den Heimatkrimi für die große Leinwand.

Über allen Wipfeln ist Ruh – Andrea Maria Schenkels preisgekrönter Heimatkrimi...

Berlin (Weltexpress) - „Dass sowas bei uns hier heraussen passiert, kann sich einer eigentlich kaum vorstellen.“, sagt eine Frau aus dem Ort. Aber es ist passiert. Nicht „bei uns“ in der kleinen bayrischen Gemeinde Anfang der Fünfziger, aber ganz nahe. Draussen auf dem Tannöd-Hof, wo der alte Danner, seine Frau, die Dannerin, die erwachsene Tochter Barbara und deren zwei Kinder lebten. Tot, erschlagen mit der Spitzhacke. Sogar die Magd Marie. Den Täter kennt niemand, will vielleicht niemand kennen in Andrea Maria Schenkels Erfolgskrimi „Tannöd“. „Wir leben hier auf dem Dorf, ein jeder Tratsch und Ratsch geht um, da sag ich lieber nicht viel.“ Etwas aber redet sie doch, die Bäuerin aus der Gemeinde, deren äußerstes Gehöft der „Mordhof“ war. So fügt sich aus den Aussagen der Ortsbewohner in Andrea Maria Schenkels „Tannöd“ puzzleartig ein Bild der Verbrechensumstände zusammen. Das Romandebüt der Kriminalautorin wurde 2006 zum Bestseller. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis, dem Corine-Preis und dem Friedrich-Glasauer-Preis, nahm die knappe Buchadaption eines wahren Verbrechens zahlreiche Leser für sich ein. Den Heimatkrimi der nahe Regensburg lebenden Autorin bringt Bettina Oberli mit „Tannöd“ in die Kinos.

Langdon rennt in „Das verlorene Symbol“ – Serie: Drei meisterhafte Romane...

Berlin (Weltexpress) - Dan Brown, dessen letzter Thriller für hitzige Diskussionen unter Fachleuten und für Touristenströme an Originalschauplätzen sorgte, hat ein neues Buch veröffentlicht. „Das verlorene Symbol“ ist eine weitere Fortsetzung der Erfolgsgeschichte von Robert Langdon, einem Professor aus Harvard. Er ist Experte in der Entschlüsselung von vorzugsweise alten Symbolen, kennt all ihre von Kultur zu Kultur unterschiedlichen Bedeutungen und wird um Rat gebeten, wenn sonst keiner mehr weiter weiß. Das ist nun zum dritten Mal der Fall. Die vielen Jahre dazwischen verbringt er mit Vorlesungen, in denen er seine Kenntnisse an wissbegierige Studenten weitergibt und Vorurteile sowie weitverbreitete Missverständnisse aus der Welt schafft. Oder wenigstens aus dem Hörsaal.

Lexikon der Vertreibung – Berliner Ärztevertreter machten ihren jüdischen Kollegen das...

Berlin (Weltexpress) - Seit April 1933 entzog der Nazistaat systematisch politisch links orientierten und den jüdischen Kassenärzten die Kassenzulassung. 1938 folgte der Entzug ihrer Approbation. Ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz wurde untergraben, viele wurden ins Exil getrieben, die Zurückgebliebenen ab 1941 deportiert und ermordet. Das war nicht allein das Werk des Naziregimes, sondern auch der Standesorganisationen wie der Kassenärztlichen Vereinigung und der Mehrzahl der Kassenärzte.

Worte als Waffe im Kampf für den Menschen – Franz-Werfel-Menschenrechtspreis 2009...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Daß der von der Stiftung Zentrum gegen Vertreibung ausgelobte Menschenrechtspreis im Namen des Schriftsteller Franz Werfel von der zuständigen Jury schon am 1. September für Herta Müller vorgesehen war und damals einstimmig beschlossen wurde, ihr Buch „Atemschaukel“ im Sinn, das war der Stiftung und ihrer Vorsitzenden Erika Steinbach, CDU-Politikerin und deren Bundestagsabgeordnete schon zu betonen wichtig, als nun am 1. November, Allerheiligen, in der Frankfurter Paulkirche die Verleihung vorgenommen wurde. Begrüßt hatte das mit über 1000 Plätzen nicht vollbesetzte Haus – als Kirche erbaut, seit dem ersten deutschen Parlament, dem Paulskirchenparlament 1848 aber nie kirchlich genutzt – die Frankfurter Oberbürgermeisterin Roth, die sehr betont Herta Müller als frankfurtverbunden charakterisierte, und betonte: „Seit Albert Schweitzer ist wohl kein Nobelpreisträger stärker im geistigen Leben unserer Stadt verankert als Herta Müller“, war diese doch auch Stadtschreiberin von Frankfurts Bergen-Enkheim gewesen und hatte als Mitglied der Goethepreisjury den Vorschlag für Pina Bausch gemacht.

Der sanfte und in Wort und Bild durchdringende vom Leben Erzähler...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ob die Reihenfolge wesentlich ist? Die Reihenfolge, ob man erst das Buch las oder erst den Film sah? Das sind so Fragen, die man gar nicht beantworten kann, weil man nicht beide Möglichkeiten ausprobieren kann, weil die eine, das Buch zuerst zu lesen, die andere, den Film zuerst anzuschauen, ausschließt. Gehen wir also behutsam heran, daß das Buch das Übergeordnete ist, denn es heißt „Das Labyrinth der zärtlichen Kraft“ aus dem Suhrkamp Verlag, der Film aber heißt „Nachrichten vom Tausendfüßler“ und ist dem Buch als DVD nur hinten angefügt. Dieses ’nur` nehmen wir gleich wieder zurück, denn wir sind froh drum und Alexander Kluge erzählte bei der Vorstellung von Buch und Film im Frankfurter Filmmuseum, daß die Beifügung des Films auf DVD durchaus einen Kampf gekostet habe. Und weil bei uns der Film eben zuerst kam und die anschließende Diskussion mit Regisseur Kluge und Darstellerin Hannelore Hoger, fangen wir auch damit an. Pragmatisch und historisch korrekt.

Noch immer Platz 1: „Der Brenner und der liebe Gott“ von...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, das wird uns überhaupt nicht zuviel, nach alle den Lobsprüchen unsererseits – beim Deutschen Buchpreis, in der KrimiWelt und bei jeder anderen sich bietenden Gelegenheit - über die Kunstfigur Brenner des Österreichers Wolf Haas weiter zu schreiben, so sehr freuen wir uns und finden es aber auch angemessen, daß sein Kriminalroman „Der Brenner und der liebe Gott“ bei Hoffmann und Campe erneut ganz vorne liegt. Warum uns das so freut, hat auch damit zu tun, daß dieser Krimi auch ein starkes Stück Literatur ist, so daß die Scheidung von Gebrauchsliteratur und echter hehrer Kunst hier einfach aufgehoben ist. Und auf der Buchmesse, wo man Wolf Haas erleben konnte, kamen wir später beim Stand von Aufbau in Halle 4.1 ins Grübeln, warum unsere zweite Favoritin, die französische Archäologin Fred Vargas nie öffentlich auftaucht. Zwar sind wir schon zufrieden, daß ihre Bücher verfilmt werden, aber noch lieber würden wir mit ihr ein Interview führen, denn da türmen sich die Fragen geradezu auf. Und weil wir schon da waren, schauten wir gleich in ihren letzten Krimi „Der verbotene Ort! – der ebenfalls auf Platz 1 rangierte – noch einmal hinein. Oft ist uns schon aufgefallen, daß man Krimis zu schnell liest und so auch schnell wieder Handlungsfeinheiten vergißt. So auch hier. Aber beim Nachlesen und Rekonstruieren der eigenen Erinnerung, fiel uns wieder auf, wie kunstvoll, wie menschlich, wie europapolitisch, wie kulturhistorisch diese Fred Vargas einfach schreibt. Ein Genuß, und wer ihre Bücher noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen.

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