Schlagworte Beziehung
Schlagwort: Beziehung
Neun Millionen Deutsche finden ihren Partner im Internet
Berlin (Weltexpress) - Das Internet gewinnt als soziales Medium immer mehr an Bedeutung. Neun Millionen Menschen oder 18 Prozent aller deutschen Internetnutzer haben online einen neuen Partner gefunden. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des BITKOM. Mehr als jeder Dritte lernte bereits neue gute Freunde übers Web kennen, während 57 Prozent der Internetnutzer bestehende alte Freundschaften auch online pflegen. „Immer wieder wird dem Internet unterstellt, zu sozialer Isolierung zu führen“, sagt Achim Berg, Vizepräsident des BITKOM. „Das Gegenteil ist der Fall: Das Internet verbindet die Menschen.“
Aus Liebe zum Spieler – Joachim Dollhopf und Evi Goldbrunner dramatisieren...
Berlin (Weltexpress) - Sie wissen nicht, was „WAGs“ sind? Tun Sie nicht so unschuldig! Sie haben doch auch schon mal über die „WAGs“ gelesen. Vielleicht beim Schlange stehen nach Berlinale-Karten für einen kleinen chinesischen Kunstfilm? Oder ist Ihnen der neueste Tratsch über eine der „WAGs“ nur so ins Auge gefallen, weil die Sitznachbarin in der U-Bahn gerade die 'Bunte' aufschlug? Das zählt alles! Also Schluss mit unschuldig! Sie kennen sie, jene halb-prominenten Ehefrauen berühmter Sportler, die sogenannten „Wifes And Girlfriends“, die regelmäßig die Titelseiten der Boulevardblätter zieren. Um eine langjährige und eine zukünftige Fußballer-Gattin geht es in Evi Goldbrunners und Joachim Dollhopfs Kurzspielfilm in der Perspektive Deutsches Kino.
Sex, Lügen und Video – Drei Menschen begeben sich vor RP...
Berlin (Weltexpress) - „Wie willst du das ganze angehen?“, fragt Hans: „Sex + Kunst = Masse?“ Genauso ist es Regisseur und Drehbuchautor RP Kahl in seinem Spielfilm „Bedways“ angegangen. Mit der Handkamera ließ er seine krude Mischung aus Beziehungsdrama und Sexfilm aufnehmen. Authentischer wirkt das krude Melodram durch diesen Pseudo-Realismus nicht. Dass „Bedways“ alle Eigenschaften eines Softpornos hat, lässt sich dennoch nicht behaupten. Dem Berlinale-Beitrag der Perspektive Deutsches Kino fehlt es an attraktiven Darstellern, Ausstattung und Unterhaltungswert. „Soll ich jetzt masturbieren?“ Die Frage der Protagonistin Marie aus „Bedways“ mag sich auch mancher Zuschauer im Kinosaal stellen. So würde das Ansehen von RP Kahls amateurhafter Sexstudie wenigstens etwas Befriedigung verschaffen.
Sawakos Entscheidung – „Sawako decides“ in Joshii Yuyas schwarzer Komödie im...
Berlin (Weltexpress) - Arme Sawako. Sie ist so ein unglückliches Mädchen. Sogar einer der Kolleginnen der jungen Frau aus Tokio fällt es auf. Und das, obwohl sie und ihre Kollegin sich immer „so lethargisch“ fühlen. Aber da kann man nichts machen. Mit ihrem wenig sympathischen Vorgesetzten hat Sawako Beziehung, die sie noch weniger erfüllt als ihre monotone Arbeit. Lässt sich nicht ändern. Ihre Vorgesetzten in der Spielzeugfabrik behandeln Sawako herablassen. Kann man nun einmal nichts gegen tun. In seinem Spielfilmdebüt „Sawako decides“ zeichnet der japanische Regisseur Ishii Yuya ein bitter-komische Porträt der in Pragmatik erstarrten jungen Generation – eine Generation, welche seine eigene ist, denn Yuya ist nur wenig älter als seine Heldin Sawako. Mit lakonischem Witz und subtiler Ironie erzählt Yuyas Berlinale-Beitrag „Kawa no soko kara konnichi wa – Sawako decides“ von den fatalen Folgen der Genügsamkeit.
Mit dem Wind nach Süden – Junge Vagabunden „Going South“: Sebastien...
Berlin (Weltexpress) - „Plein Sud“ beginnt an einem für ein Road Movie denkbar ungeeigneten Ort: im Mutterleib, einem der klaustrophobischsten Räume, die man sich vorstellen kann. Jener Mutterleib gehört der jungen Lea, die von ihrem anstehenden Nachwuchs so wenig angetan scheint, wie man es als Zuschauer nach dem paar Minuten Handlung bereits ist. „Wollen Sie den Herzschlag hören?“, fragt die Krankenschwester. Das klingt wie ein Drohung. Babyherzschläge besitzen nicht gerade den Mitreißenden Rhythmus der Räder eines schnellen Wagens. So heftig wie dem Ungeborenen soll auch dem Zuschauer beim Ansehen von Sebastien Lifshitz Jugenddrama „Plein Sud – Going South“ im Panorama der Berlinale das Herz schlagen. Im Stil eines betont jugendlichen Road Movies erzählt der französische Regisseur, dessen im Berlinale Panorama gezeigter Film „Wild Side“ 2004 mit dem Teddy Award ausgezeichnet wurde, die Geschichte dreier Jugendlicher, welche auf ihrer gemeinsamen Reise auf der Vergangenheit in eine unsichere Zukunft sich selbst suchen.
My funny Valentine – Gary Marshall lässt alte und neue Paare...
Berlin (Weltexpress) - „Hey, ihr Angelinos! Heute ist ein besonderer Tag.“ An den Anfang eines Kinofilms gesetzt kommt solch eine betont fröhliche Begrüßung einer Drohung gleich. Handelt es sich um einen Horrorfilm oder eine Parodie, kann man mit der beruhigenden Gewissheit sitzenbleiben, dass die zuckersüße Stimmung nur aufgebaut wird, um anschließend umso wirkungsvoller zerstört zu werden. Leider ist „Valentine ´s Day“ kein Horrorfilm, dass war „My bloody Valentine“. In letztem dient der Tag der Liebe als Anlass für eine grausame Mordserie. Nach dem Ansehen von Gary Marshalls Liebeskomödie hat man für dergleichen allergische Reaktionen auf den Valentinstag vollstes Verständnis.
Mein Sohn, Du gehörst zu mir! – Serie: Über die Tragik...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn er seine 93 jährige, hochgradig demente Mutter im Pflegeheim besuche, erzählt ein 65-Jähriger, höre er von ihr mehrfach hintereinander „Ich hab’ dich lieb!“. Jedoch sei ihm die erklärte Liebe seiner Mutter schon immer sehr unangenehm gewesen, und er habe sich unter Druck gesetzt gefühlt. Er habe aber Mechanismen entwickelt, damit ihm die Pflichtbesuche des Sich-Kümmerns um die Mutter nicht so schwer fielen. Da der Vater im Krieg gefallen sei, sei er von Mutter und Großmutter als Einzelkind erzogen worden, wobei die Großmutter die Vaterstelle vertreten habe. Das habe sich unter anderem so geäußert, daß sie, als er elf war, erklärt habe „Ab heute trinkst du täglich Bohnenkaffee, mein Junge, das schadet dir nichts!“. Bei der Großmutter galt der Kaffee als Männlichkeits- und Erwachsenensymbol.
Keinbeinphasen – Til Schweiger quält sich und das Publikum mit “Phantomschmerz”
Berlin (Weltexpress) - Til Schweigers Filme werden - wie jüngst bei „Zweiohrküken“ nur “Family & Friends”, wie die Vorabaufführungen vor geschlossener Gesellschaft sich nennen, gezeigt. Die Geheimniskrämerei verbirgt meist künstlerisch Zweifelhaftes wie „1 ½ Ritter“. Dienten die Privatvorführungen womöglich nicht der Verheimlichung schlechter Filmarbeit, sondern dem Schutz argloser Filmrezensenten? Nach dem Ansehen von Schweigers nun auf DVD erscheinenden Auftritt lernt man sie als gute Tradition zu schätzen. Mit “Phantomschmerz” erzeugt Schweiger intellektuelles Leiden.
Die Kraft der fünf Herzen – Simon Verhoeven prüft “Männerherzen” und...
Berlin (Wetexpress) - Fünf Musterbeispiele des männlichen Wesens will Simon Verhoeven in seiner Verfilmung des selbst verfassten Drehbuchs vorführen. Seine “Männerherzen” schlagen nicht in Prototypen sondern Stereotypen. Hinzu kommen überzeichnete Karikaturen wie der Schnulzensänger Bruce Berger (Justus von Dohnanyi). Dessen Popschlager sind das realistischste an “Männerherzen”, wie Gepeinigte von Dieter Bohlen wissen. Der Unerträglichkeit deren kommerzieller Werke kommen die “Männerherzen” in Verhoevens Beziehungskomödie bedrohlich nahe.
Wenn ´s geht, und keiner weiß, warum – Alles klappt filmisch...
Berlin (Weltexpress) - “Whatever works” ist eine Spur kühler, auch eine Prise trockener als die sonnige Romanze “Vicky, Christina, Barcelona” und leichtherziger als die Londoner Kriminaltrilogie. Selten war ein Filmemacher so herrlich selbstironisch wie Woody Allen in „Whatever works“, höchstens Groucho Marx, aber der war nicht so selbstverliebt in sein Werk. Ist die erste Referenz an Allens filmisches Konzept schon der Titel? Es klappt jedenfalls, wie auch immer, auf welche Art auch immer, wenn alles geht, so wie es hier geht. Mit “Whatever works” kehrt der Regisseur und, sagen wir es ruhig, filmische Philosoph Allen zurück in seine Heimatstadt.