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Schlagwort: Bestenliste
„Road Dogs“ von Elmore Leonard weiterhin auf Platz 1 – KrimiZEIT-Bestenliste...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Hatten Sie es gemerkt? Wer nämlich monatlich unsere Kommentierungen der KrimiBestenliste liest, hätte am Untertitel die Veränderungen erkennen können. Aus der ehemaligen KrimiWeltBestenliste ist vorübergehend die KrimiBestenliste geworden, denn die Kooperation zwischen der Jury und der Tageszeitung DIE WELT wurde Anfang des Jahres aufgekündigt. Mehr wissen wir nicht und verstehen können wir es erst recht nicht, denn Kriminalromane nehmen in der gesellschaftlichen Bedeutung von Büchern zu. Nun heißt die neue Bestenliste seit März 2011 KrimiZeit-Bestenliste, weil sie nahe zum sechsten Geburtstag der Unternehmung jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Wochenzeitung DIE ZEIT veröffentlicht wird. Dazu gratulieren wir der Zeit, nehmen aber für den WELTEXPRESS in Anspruch, diese Liste weiterhin nicht nur abzudrucken, sondern von uns aus zu kommentieren.
„Road Dogs“ von Elmore Leonard auf dem ersten Platz...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das hat uns gefreut. Ein Kriminalroman von Eichborn auf dem ersten Platz. Der Eichborn Verlag kann diese Erstplazierung gut brauchen. Warum? Weil den Mitarbeitern des in Frankfurt beheimateten Verlages gerade mitgeteilt wurde, daß sich der Verlag nach Berlin flüchtet, in die Arme des Aufbau Verlages, den wir auch mögen und ihm alles Gute wünschen, aber nicht, sich an Eichborn den Magen zu verderben. Nein, Aufbau hat Eichborn nicht geschluckt, aber was wirklich los ist, weiß keiner genau, nur der Umzug ist ausgekaspert ins neue Haus des Berliner Aufbau Verlages, der nach dem 2. Weltkrieg im Osten die Tradition der Exilzeitschrift Aufbau aufnahm und viele klassischen Autoren, aber erst recht vielen Exilanten Heimat wurde.
Bester Kriminalroman wird „Tage der Toten“ von Don Winslow – KrimiBestenliste...
Frankfurt am Main (Weltexpress) – Der beste Krimi des Jahres 2010 ist unbestritten Don Winslow mit „Tage der Toten“ aus dem Suhrkamp Verlag. Selten ist ein Kriminalroman so einhellig bewundert und gelobt worden wie dieses großartige Werk über den amerikanischen Krieg gegen die Drogen. Auch wir hatten das Buch sehr gelobt. Auch „Cash“ von Richard Price, erschienen beim Fischer Verlag stand monatelang ganz oben und landete im Jahresvergleich auf dem zweiten Platz. Dies kann man gut nachvollziehen, geht es doch hier um hier um ein Buch, das von den Dialogen lebt, in dem das Amerika von heute spricht, aber das der Stadt New York mit ihren Verwerfungen eine Präsenz erlaubt, daß man sich in einem klassischen Kriminalroman wähnt.
Krimiwelt aktuell – Die Bestenliste von Welt, Arte und NordwestRadio für...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Daran können wir uns auch nicht erinnern, daß der Weltexpress schneller war als die monatliche Krimivorschau von all den Krimi-Superexperten. Aber so ist es. Der für den Monat Dezember 2010 mit Recht auf den ersten Platz gehievte neue Politthriller von Altmeister John le Carré aus dem Ullstein Verlag wurde schon am 19. November von unserem Kollegen Gerhard Wiedemann besprochen, sehr zustimmend und das in acht Fazits. Das achte und letzte Fazit zum Buch war ihm: „Mehr, als daß es knüppeldick um Finanzen und deren internationale Krise geht, soll man hier auch nicht äußern.
Richard Price mit „Cash“, Fischer Verlag, von Platz 1 zu verdrängen...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das hätten wir uns denken können, daß der nächste Don Winslow, der in der immer noch neuen Krimireihe des Suhrkamp Verlages gerade erschienen ist, sofort auf Platz Eins schnellt. Aber wir haben nicht daran gedacht und haben deshalb „Tage der Toten“ noch nicht gelesen, wissen nur, daß alle den in San Diego in Kalifornien lebenden Autor preisen, der in diesem Werk, zusammen mit der Kriminalhandlung um die amerikanisch-mexikanische Grenze und die vielen dort Ermordeten auch eine gesellschaftspolitische Abrechnung mit den letzten 30 Jahren Drogenkrieg, US-mittelamerikanische Beziehungen und geheimes staatliches Handeln abhandelt. Deshalb sind die beiden letzten Vorderen nun einen Platz nach unten gerutscht und werden abschließend am Schluß des Artikels gewürdigt.
Gary Disher mit „Rostmond“ aus dem Unionsverlag auf Platz 5 –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Er bleibt Erster, „Cash“ von Richard Price aus dem Fischer Verlag. Das dritte Mal. Das heißt Abschied nehmen für das nächste Mal oder auch, ihn sofort zu lesen, es lohnt. Allerdings gibt es Konkurrenz. Denn diesmal gibt es sogar sechs neue Titel auf der Liste. Neben Price hat sich auch Dominique Manotti mit“ Letzte Schicht“ das dritte Mal auf Platz 2 festgesetzt, erschienen bei ariadne im Argumente Verlag. Die Schaubplätze Lothringen, Warschau, Paris sind genauso interessant wie das, was die in ihnen Arbeitenden herausbekommen. Denn nichts ist mehr regional zu fassen, es sind unterirdische Mächte, die Böses tun und da das Mittelalter offiziell vorbei ist, muß man nicht an sie glauben und so wehren sich die Betroffenen und wir sind mitten in einem globalisierungskritischen Kriminalroman. Sehr gut.
Richard Price: „Cash“ aus dem Fischer Verlag auf Platz 1 der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Erinnern Sie sich noch an unsere Bemerkungen vom letzten Mal? Da fragten wir verwundert, wie das denn passiere, dass bei ein und derselben Jury es innerhalb von einem Monat in der Reihenfolge der Bewertungen der zehn besten Krimis Veränderungen derart ergeben, dass ein Krimi, der vorne lag, zurückstehen muss, aber nicht vor einem neuen Kriminalroman, das wäre ja verständlich und keiner Frage wert, sondern gegenüber einem Buch herunterfällt, das im Vormonat viel weiter hinter platziert war. Wir vermuteten damals, dass es daran liegt, dass nicht alle Jury-Mitglieder die Krimis schon gelesen haben und in einem Art Punktesystem jeder ein Votum abgibt und dass sich dann Veränderungen ergeben, wenn mehr der Juroren den Sieger nun gelesen haben. Wenn das stimmt, dann zeigt der August, dass nachdem dieser Vorgang im Vormonat für Pete Dexters „God’s Pocket“ bei Liebeskind ausging, der von Platz zwei auf den ersten Rang vorstieß und dabei den Junisieger Josh Bazell „Schneller als der Tod“ aus dem Fischer Verlag auf Platz 3 verwies, dann zeigt also der August, daß der Fischer Verlag zurückschlagen kann und Richard Price mit „Cash“ vom vierten Platz zur Nummer Eins wurde! Der Vormonatssieger Pete Dexter muss zurück auf den zweiten Platz und Josh Bazell ist ausgeschieden, weil jeder nur drei Monate hintereinander dabei sein kann.
Platzwechsel gibt’s auch: „God’s Pocket“ von Pete Dexter bei Liebeskind auf...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Von Zwei auf Eins und Eins auf Drei, so kann man den diesmaligen Platzwechsel kommentieren. Schon oft haben wir nachgefragt, wie es kommt, daß ein Kriminalroman wie „Schneller als der Tod“ von Josh Bazell aus dem Fischer Verlag, der das letzte Mal auf Platz 1 rangierte – und dies sogar zum zweiten Male – dann ’runterrutscht` auf Platz 3, wobei das natürlich auch eine hervorragende Plazierung ist. Aber das, was uns wundert, ist, wie die Bewertung der 19 Krimikritiker zu solchen Differenzen führen kann und unsere Vermutung ist dann jedes Mal, dass erst im Laufe der bis zu drei Monate insgesamt alle Kritiker die jeweiligen Bücher gelesen haben und es so bei der Stimmabgabe zu Auf- der Abwertungen kommt. Eine andere Erklärung wäre natürlich auch ’die Besinnung`, also der Abstand nach dem Lesen, der zu einem anderen Urteil und einer anderen Bewertung führen kann.
Immer noch und zum dritten Mal auf Platz Eins: Josh Bazell...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Schneller als der Tod“ hat das geschafft, was allen sehr guten Krimis eigen ist. Rangieren sie erst einmal auf dem ersten Platz, vertreibt sie so schnell kein anderer und sie verharren die drei Monate, die sie dürfen, ungehindert. Bei Josh Bazells Thriller geht es um Mafia und Medizin. Neu dagegen und gleich auf Platz 2 vorgestoßen ist Pete Dexter, der 1983 mit God’s Pocket sein Debüt gab, aber hierzulande immer noch zu wenig bekannt ist. Der große amerikanische Romancier liefert in seinem Erstling, nun im englischen Titel als „God’s Pocket“ bei Liebekind herausgekommen, eine Studie der halbkriminellen Welt von South Philadelphia, die sich gewaschen hat, weil keiner genau weiß, woran er ist und wer der andere ist. Zudem sind die Muster von Zufall und Notwendigkeit durcheinandergeraten, sprich: schon wieder weiß keiner, was was ist. Das wird erzählt in einer Sprache, die Lakonie mit groteskem Witz würzt.
„Schneller als der Tod“ von Josh Bazell aus dem Fischer Verlag...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Um eine Woche früher als sonst, der Leipziger Buchmesse wegen, erscheint diesmal die KrimBestenliste. Und das ist uns auch noch nie passiert, daß wir uns aus gutem Grund gleich selber aus dem letztmonatlichem Artikel zitieren können: „Da waren doch schon das letzte Mal Senkrechtstarter an die Spitze geprescht, aber Roger Smith hat mit „Blutiges Erwachen“ diese aus dem Nirwana heraus noch überholt. Smith? Ja, da muß man sich erst einmal sortieren, denn die Smiths waren alle drei gerade dran bei der KrimiBestenliste und weit vorne. Da gibt es Tom Rob Smith bei DuMont mit „Kind 44“ zum Beispiel, und Martin Cruz Smith mit „Stalins Geist“ und Roger Smith mit „Kap der Finsternis“ im Tropen Verlag, der Unterschlupf bei Klett-Cotta hat. Und Letzterer ist es, der jetzt wiederum aus Südafrika das „Blutiges Erwachen“ vorlegt.“ Aber erstens ist Roger Smith auf Platz 2 gerutscht, weil es einen neuen Senkrechtstarter gibt. Und zweitens ist der nächste Smith tatsächlich dieses Mal auf Platz 3 neu, nämlich der erwähnte Martin Cruz Smith, der „Die Goldene Medaille vorlegt“, erschienen bei C. Bertelsmann. Dieser Smith hat seinen neuen Krimi gerade auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt.