Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Autorin

Schlagwort: Autorin

Ich hörte Punk in Vilnius und sah einen Engel in Leningrad...

Berlin (Weltexpress) - Sowjetland, ein phantastisches wie wahres Sachbuch zu einem abseitigen Thema ”¦ Wir hatten uns in Gursuf verabredet. Dort gab es Weinberge, Wald, abgelegene Strände und tolles Wasser. Es war so ein Ort, wo sich die Szene, russisch tussowka, schon immer gerne traf, zeltete, am Lagerfeuer Gitarre spielte, sich von Weintrauben ernährte und gelegentlich einen Joint herumreichte. Die Leute kamen aus allen Ecken der Sowjetunion und reisten den Sommer über durchs Land”¦ Wirklich belastend waren nur die Kopfläuse, die ich bis zum Ende der Reise partout nicht mehr loswurde.“

Ein Ferkelbuch von Nina Puri – Annotation

Berlin (Weltexpress) - Brav sein ist aus der Mode gekommen. Der individuelle Geist von heute stört sich an Konventionen und Tischsitten, wenn Mutti gerade mal nicht hinguckt. Auf der Skala der verschweinsten Bücher nimmt das von Nina Puri einen der oberen Plätze ein. Sie erklärt in ihrem eben erschienenen "Ratgeber" für manchmal böse Jungs und Mädchen, wie man den Waschlappen nicht durch die Poporitze zieht und trotzdem über aufregende Witterung verfügt!

Tochter einer Familie – Maile Meloy nimmt die amerikanische Durchschnittsfamilie unter...

Berlin (Weltexpress) - „Jamie setzte sich im Flur auf den Boden, direkt vor die Tür, falls Abby noch reden wollte. Das war jetzt sein Job, Abby zuzuhören. Und mindestens so wichtig, wie Gitarren zu verkaufen. Aus dem Bad begann Pfefferminzdampf zu strömen. Er rückte seine Jeans zurecht und fand, dass es an der Zeit war, sich einzugestehen, dass er auf seine Nichte scharf war. Kein erhebendes Gefühl, aber nur menschlich.“

Aus dem Nebel der Vergangenheit – die bezaubernden Erzählungen Iwan Bunins

Berlin (Weltexpress) - „Grischa ”¦ tauchte unter, öffnete im dunkelgrünen Wasser die Augen, und sein Körper schien ihm fremd und merkwürdig, als blicke er durch Glas. Karauschen und Saiblinge hielten mit erstaunten Augen vor ihm inne und schossen dann geheimnisvoll davon in die dunkle, kalte Tiefe.“

Operation Blutsauger – Annotation

Berlin (Weltexpress) - „Eltern haben oft Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass ihr Kind sich in einen Vampir verwandelt hat. Sie reden sich ein, dass die ganze Vampir-Sache nur eine Phase ist. Sei verständnisvoll zu ihnen und überfordere sie nicht, die Menschen leugnen gerne alles, was sie nicht begreifen können”¦“

Die Waldgängerinnen – Über den zauberhaften neuen Roman von Christine Hoba

Berlin (Weltexpress) - „Es ist die Zeit der Dämmerung, in der die Dinge noch keine Farbe haben.“ So beginnt dieser Morgen, an einem Waldrand, der immer näher auf das alte Haus zuwächst. Die „Tanne“ war einmal ein Wirtshaus. Vielleicht beginnt die Geschichte weit zurück, als die Großeltern das Haus bauten und zwei Blautannen pflanzten.

Wenn das Okapi brennt – über den feinsinnigen und brutal guten...

Berlin (Weltexpress) - „Das Okapi ist ein seltsames Geschöpf. Es hat die gestreiften Beine eines Zebras, den Körper einer großen rotbraunen Antilope und den Kopf und die abfallenden Schultern einer Giraffe, mit der es tatsächlich verwandt ist.“ Das Okapi, erst vor gut 100 Jahren in den Regenwäldern des Kongos entdeckt, mutet zugleich fremd und bekannt an. Aus vertrauten Einzelteilen zusammengesetzt, ergibt es ein einzig- wie eigenartiges neues Tier, das uns staunen lässt. Genauso verhält es sich mit der Schreibkunst des Yann Martel. Wir haben uns an ihn gewöhnt, seine skurrilen Tierbeschreibungen und sein starkes Einfühlungsvermögen in mögliche menschliche und tierische Extremsituationen, wie sie „Schiffbruch mit Tiger“ liefern.

Mit Recht geehrt und in Deutschland immer noch zu entdecken –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Mit der Überreichung des 23. LiBeraturpreises am Sonntagnachmittag in der Christuskirche in Frankfurt am Main fängt die Buchmesse symbolisch schon an. Tags darauf gibt es am Abend die Bekanntgabe des Trägers des Deutschen Buchpreises 2010 und dann ab Dienstag ist die Hölle los, wenn Pressekonferenzen und Eröffnungen sich jagen, denn neben der normalen Prozedur der von hochrangigen Politikern und Geistesmenschen vorgenommenen Eröffnung, ist, seit es den Ehrengast, also ein jährlich wechselndes Gastland gibt, Usus, daß deren Staatspräsidenten der Welt größte Buchmesse durch ihre Anwesenheit auszeichnen. Als ob die Leser, denen in erster Linie die diesjährige Preisträgerin Claudia Piñeiro den Preis für ihr 2009 im Unionsverlag auf Deutsch erschienenes„Elena weiß Bescheid“ verdankt, global mitgedacht haben, fiel auf die Argentinierin die Auswahl, die nach der Urkundenübergabe sich darüber freute, daß sie dreifach mit dem Preis geehrt worden sei: „Ich bin sehr stolz darauf, als Frau, als Schriftstellerin und als aus einem Entwicklungslandes kommend.

Tapferkeit vor dem Feind, den sie nur „Täter“ nennt – Natascha...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Bewunderung. Abscheu. Mitgefühl. Wut. Beklemmung. Tiefe Sympathie. Dankbarkeit. Das sind so viele Gefühle, die über einen hereinbrechen, wenn man das Buch, das Natascha Kampusch unter Mithilfe von Heike Gronemeier und Corinna Milborn auf 283 Seiten über ihre Entführung, ihre achteinhalbjährige Folter und ihre Befreiung durch sich selbst schrieb, sorgfältig liest. Obwohl man ab der Mitte etwa nicht mehr weiterlesen möchte, wenn Natascha Kampusch so wenig weinerlich und nüchtern, wie sie im ganzen Buch über sich und zu uns spricht, aus ihrem Verlies-Tagebuch – wirklich „Aus einem Totenhaus“ - zitiert, wo sie die Schläge, die Quälereien, die bösen körperlichen Qualen als Aufzählung quasi sachlich seitenlang notiert. Jede Zeile tut uns selber weh und ist vielleicht nur aushaltbar, weil wir verstehen lernen, daß körperliche Schmerzen höllisch weh tun, daß aber noch schlimmer die seelischen und geistigen Schmerzen sind, die dieser von ihr nur „Täter“ genannte Verbrecher und von ihr als „armes Würstchen“ erkannte Mann ihr antat.

Parasit Pentagon – US-Generalstabschef Mullen bezeichnet Staatsverschuldung als größtes Sicherheitsrisiko. Militär...

Berlin (Weltexpress) - Angesichts des drohenden Rückfalls in eine Rezession hat der höchste Offizier der Vereinigten Staaten, Admiral Michael Mullen, Ende letzter Woche bei einer Rede vor Rüstungsindustriellen in Detroit die neue Bedrohungslage aus Sicht des Pentagon präsentiert. Als größte Gefahr identifizierte der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs der US-Streitkräfte allerdings weder Iran, Nordkorea, Afghanistan noch eine der zahlreichen »Terrorgruppen« í  la Al Qaida. Mullen sieht die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika durch die exorbitante Verschuldung der US-Bundesregierung bedroht.

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