Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Andernorts

Schlagwort: Andernorts

„Ich bin eine ungarische Serbin, die in der Schweiz lebt“ –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wer die sechs Bücher der kurzen Liste gelesen hatte, konnte nicht überrascht sein, daß Melinda Nadj Abonji zur Trägerin des Deutschen Buchpreises gekürt wurde. Aber so hätten wir fast jeden der sechs Kandidaten im Eingangssatz begrüßt, denn die Jury hatte sich insgesamt mutig für Bücher entschieden, die sich in einem auf der selben Ebene befanden: es geht um Identitätssuche, um deutschen Spracherwerb, um Weltläufigkeit, womit gemeint ist, daß sowohl die Sujets der sechs Romane wie auch die Lebenswege ihrer Autorinnen und Autoren sogar über europäische Räume hinausgehen und zusammengehalten werden durch die deutsche Sprache, von der die Preisträgerin am heutigen Abend sagte, daß sie diese wie die ungarische liebe und vor Wochen bei einer öffentlichen Veranstaltung vor allem ihre Liebe zur Sprache des Heinrich von Kleist thematisierte. Auf die Frage, als was sie, die in die Schweiz emigrierte sich empfinde, antwortete sie schlicht und deutlich: „Ich bin eine ungarische Serbin, die in der Schweiz lebt.“

„Andernorts“ von Doron Rabinovici im Suhrkamp Verlag – Serie: Rezensionen der...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das war das Erste, worin er, der 1961 in Tel Aviv geborene und seit 1964 in Wien lebende Autor sein weites Herz zeigte, als ihn nämlich bei der Literaturbefragung seines jüngsten Romans der Moderator auf seinen Nachnamen und das letzte ’i` ansprach, das man verschlucken müsse – darauf käme es ihm nicht so an, meinte der Autor, aber der Moderator bekam dies korrekt auch ohne dieses ’i` hin -, weil wie unser Schriftsteller dann begründete, dieses ’i` schriftsprachlich nur dazu da sein, das ’c` weich zu machen. So geht es einem mit seinem Buch „Andernorts“ auch. Vieles ist nur dazu da, Hartes weich zu machen, eigentlich verborgen zu sein, aber Verborgenes dann wieder ans Licht zu holen. Man saust auf den 286 Seiten ganz schön herum, auch in der Welt – die wie immer in unseren Breitengraden von Israel über die BRD bis in die USA gespannt ist - und vor allem in der Weltgeschichte, von denen die Juden auszeichnet, daß sie niemals eine lokale oder regionale Geschichte hatten, sondern immer alles zur Weltgeschichte aufgebläht wurde, oder wie in der unsagbar und unbeschreibbaren Zeit des Nationalsozialismus auch war, was sich mit der Entstehung des Staates Israel fortsetzte und heute mit den Zwei-Staaten-Theorien und einer halb staatsterroristischen Praxis in Israel und Palästina und Syrien und Jordanien immer noch nicht zu Ende ist, weichgemacht trotzdem.

Die letzen Sechs! Zum Zweiten. – Serie: Deutscher Buchpreis 2010 (Teil...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Jan Faktor hat mit „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag“ im Verlag Kiepenheuer & Witsch den Roman geschrieben, der als einziger aus dem zurückliegenden Veröffentlichkeitszeitraum stammt, aus dem März 2010, denn es dürfen ja seit Oktober 2009 bis September 2010 veröffentlichte Romane eingereicht werden zum Deutschen Buchpreis, allerdings war die Anmeldungsfrist für den Deutschen Buchpreis 2010 kurz bemessen: zwischen 24. Februar und 31. März 2010. Dazu würden wir die Jury gerne befragen, wie es kommt, daß nur eins der ausgewählten Bücher nicht aus dem August 2010 (vier!) oder September 2010 (1) stammt. Das kann man nicht auf Verlagspolitik zurückführen, die ihre „Hämmer“, also aussichtsträchtige Romane erst kurz zuvor veröffentlichen. Das wäre so eine Frage, die man an die Jury stellen muß, denn es wiederholt sich noch schärfer, was schon bei der langen Liste auffiel, aber sich auch schon in den letzten Jahren zeigte, daß die kürzest erschienenen Romane die größte Aussicht auf Weiterkommen auf den Listen hatten.

Die letzen Sechs! Zum Ersten. – Serie: Deutscher Buchpreis 2010 (Teil...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir finden das immer total spannend, wenn knapp vier Wochen vor der Buchmesse, an dessen Vorabend der Allerletzte den Deutschen Buchpreis entgegennehmen darf, wenn also dann erst die letzten sechs Finalisten durch die Jury des deutschen Buchpreises bekanntgegeben werden. Denn ab jetzt kann jeder Literaturbegeisterte und derjenige, der mitreden möchte, sich an die Stelle der Jury setzen. Die kurze Liste, sechs Bücher, denn wieder einmal müssen wir darauf dringen, daß der Deutsche Buchpreis einem Roman, also keinem Sachbuch, aber auch keinen Erzählungen – wie der Schweizer Buchpreis – gilt, sechs Bücher also sind in diesem Zeitraum für jeden Leser zu schaffen, so daß er sich am Montag, den 4. Oktober, wenn im Frankfurter Römer der Träger des Deutschen Buchpreises bekanntgegeben und gefeiert wird, in seinem Urteil messen darf an denen, die als Jury jedes Jahr wechselnd von dem Gremium bestimmt werden, das der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bestellt hat.

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