Täglich Tote im Krieg in Französisch-Westafrika

Französisch-Westafrika. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass der Krieg in Nigeria ein Krieg ist, bei dem es nicht um Religion geht, sondern um Reichtum, dieser aber mit Religion verklärt wird, damit die Bourgeoisie sowohl den Neger in Niger als auch die Erde ausbeuten und beispielsweise das Uran gewinnen kann, ohne das die französischen und deutschen Atomkraftwerke nicht laufen, das ist der wahr und klar für alle, die genauer hingucken. Aber wert schaut schon genauer hin?

Kurzum: Edelmetalle und Edelsteine kann aus dem nigrischen Staatsgebiet Nigers niemand graben, aber Uran, Kohle, Eisen, Phosphate und Molybdän rausholen. Wenn wundert es, dass beim Ausbeuten des Bodens die Franzosen ganz vorne und die Deutschen auch mit dabei sind?

Engländer beziehungsweise Briten und Franzosen waren es, die vor allem Land und Leute in Afrika als Kolonialherren bestellten und ausbeuteten. Bei den Grenzziehungen dieser beiden Weltmächte kam die Gegend zum Reich der Westfranken, die sie Afrique-Occidentale française (deutsch Französisch-Westafrika) nannten.

Guerilla-, Freiheits- oder auch Unabhängigkeitskämpfer beziehungsweise Terroristen oder Terrormilizen beziehungsweise in diesem muselmanischen Fall auch Islamistenmilizen kämpfen gegen die Damen und Herren in Paris und ihre Verbündeten in Berlin sowie ihre Marionetten genannten Handlanger im angeblich eigenen Land an. Eine davon ist Boko Haram, die in Niger kämpft, auch im Tschad und in Kamerun, aber auch in Mali, wo die Bundeswehr wie am Hindukusch Deutschland verteidigt. So und nicht anders lauten die Märchen, die während der Merkel-Regierungen erzählt wurden und werden.

Die Bokoharamisten sind Islamisten, halten also nicht nur die Gewehre hoch, sondern dann, wenn die Waffen schweigen, auch den Koran, und wollen, dass die Staatsgewalt sich nach der Scharia richtet.

Als Kolonialherr dieser Tage gibt es nichts besseres, als Bokoharamisten und Konsorten, denn besser gebildete, also die aufgeklärteren Artgenossen unter den Ausgebeuteten können damit wenig oder nichts anfangen, wollen davon wenig oder nichts wissen. Zum Teilen und Herrschen kommt die gute Gelegenheit, dass am Reißbrett gezogene Staatsgrenzen nicht Volksgrenzen sind und sich nationale Erhebungen aufgrund von Zuständen, die der Aufstände wert wären, schnell wieder setzten. Die Rebellen aus dieser oder jener Region verlaufen sich im ganzen Land wie kleine Stadtkinder im großen Wald. Streiche führen nicht zum Ziel.

Boko Haram ist also der in Paris und Berlin sowie Bamako und Niamey und so weiter erklärte Feind, der zwar nicht vernichtet, aber auf kleiner Flamme kochend kontrolliert werden kann. Bei einem jüngst hitzigen Angriff der „Terrorgruppe Boko Haram … in Nigeria“, heißt es in der „Frankfurter Allgemeine“ (25.12.2018), seien „nach Angaben des Militärs bei einem Angriff 14 Sicherheitskräfte getötet“ worden. „Die Miliz habe auf einer Straße im Nordosten des Landes angegriffen, teilte ein Militärsprecher mit. Bereits am Montag wurde dem Militär zufolge ein Stützpunkt angegriffen. Dabei wurde ein Soldat verletzt.“

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) verteidigt den Einsatz der Bundeswehr in Niger und nennt die dort Herrschenden „einen zuverlässigen Partner im Kampf gegen Terror, organisierte Kriminalität und illegale Migration“. Niger ist im Gegenteil ein Staat, in dem die Ausbeutung von Staatsvolk und Staatsgebiet explodiert wie die Bevölkerungszahlen. Wenn interessiert in Niger schon das Geschwätz in Berlin und Paris. Die Gebärfreudigkeit ist hoch, die Migration nimmt zu, denn am Ort der Geburt zählen die neuen Erdenbürger zur Überbevölkerung. Noch einfach gesagt: sie sind über. Die Neger in Niger sind zu viele.

Dass das genaue Gegenteil des von Merkels Ministerin Behaupteten der Fall sein könnte, das kommt ihrem Gefolge nicht in den Kopf. Weder Merkel und Minister noch die Mitglieder und Mandatsträger der Altparteien aus CDU, CSU und SPD sagen, worum es bei dem Einsatz deutscher Soldaten wirklich geht: die Sicherung der Rohstoffgewinnung und die Sicherung der Transportwege für diese Rohstoffe. Das schaffen die klammen Franzosen nicht mehr alleine und die Deutschen wollen und sollen nicht mehr als Kriegskredit- und Geldgeber am Zaun stehen, sondern auch mal bluten.

Deshalb wurde Anfang Dezember 2018 ein bundesdeutscher Stützpunkt am Flughafen der nigerischen Hauptstadt Niamey eröffnet. Er soll der Bundeswehr als logistisches Drehkreuz für den Krieg im westlichen Nachbarstaat Mali dienen. Auch dort kämpfen Befreiungsbewegungen beziehungsweise Terrororganisationen einen ewigen Krieg gegen Unterdrückung und Ausbeutung.

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