Die Russen flogen seit letzten Sonntag mehrere Dutzend Angriffe auf Stellungen des IS. Laut russischem Verteidigungsministerium sollen bis Donnerstag "146 IS-Infrastrukturobjekte angegriffen und rund 320 Terroristen getötet" worden sein. Auch am Boden seien Russen im Einsatz. Ein russischer Offizier einer Spezial-Einheit sei laut "Sputnik" (25.03.2016) ums Leben gekommen: "Ein Offizier der russischen Spezialeinheiten ist im Raum Radmor, Palmyra, Gouvernement Homs, umgekommen, als er russische Bomber auf Ziele der IS-Terroristen lenkte", teilte ein Vertreter der russischen Luftwaffenbasis Hmeimim (Provinz Latakia) am Donnerstagabend mit.
Der Offizier habe eine Woche lang im Raum Palmyra verdeckt agiert, mehrere wichtige Objekte des IS aufgedeckt und genaue Koordinaten für die Angriffe übermittelt. Schließlich wurde er von den Terroristen aufgespürt und umzingelt. "Der Offizier starb einen Heldentod, indem er das Feuer auf sich selbst lenkte", hieß es.
Die SAA eroberten mit russischer Hilfe und Unterstützung von Rebellen-Einheiten unter der Flagge der "Wüsten-Falken" die Burganlage Qalaat Fakhr ad-Din al-Maani nahe der antiken Stadt Palmyra und brachte die "Burg von Palmyra" im Gouvernement Homs laut "Sputnik" (25.03.2016) wieder unter ihre Kontrolle.
Soldaten des IS sollen vergangene Nacht aus der antiken Oasenstadt Richtung Rakka geflüchtet sein. Auch das syrische Staatsfernsehen berichtet über die Rückeroberung von Palmyra.
Dennoch scheinen die "schweren Kämpfe" um Palmyra zur Stunde noch anzudauern. Die vollständige Befreiung Palmyras sei aber nur noch eine Frage der Zeit, nachdem das Vordringen von drei Seiten aus erfolgreich durchgeführt worden ist.
In der Stadt sollen sich nach Angaben mehrerer Medien rund 15 000 Zivilisten aufhalten.