Das autokratische Assad-Regime in Syrien wird seit Mitte März von Protesten und Demonstrationen, die sich zu landesweiten Massenprotesten und einer regelrechten Revolte entwickelten, erschüttert. Wollten die Demonstranten anfangs noch politische und wirtschaftliche Reformen, wird nun das ganze System in Frage gestellt, der Sturz von Assad gefordert.
Doch noch ist die Revolution, noch ist der Umsturz nicht erfolgreich. Im Gegenteil: Der brutale Führer Baschar al-Assad ließ nach außen hin verkünden, den seit über 40 Jahren geltenden Ausnahmezustand aufzuheben. Doch im Land ist das Gegenteil der Fall. Nach wie vor gehen seine Geheimdienste barbarisch vor. Menschen werden aus ihren Wohnungen und Häusern verschleppt, gefoltert und tauchen nie wieder auf. Die Zahl der Vermissten steigt täglich. Die Polizei schlägt und schießt auf das Volk ein. Spezialtruppen schießen in Menschenmengen. Bei Zusammenstößen mit der Staatsgewalt kamen laut Bürgerrechtlern mindestens 500 Menschen ums Leben. Nach Angaben der syrischen Behörden wurden in den vergangenen anderthalb Monaten 70 Zivilisten und 78 Sicherheitskräfte getötet.
Seit ein paar Tagen setzt das Assad-Regime die Armee gegen das Volk ein. Doch in den Streitkräften brodelt es ebenfalls. Ein Militärputsch droht.
Mit Material von Al Jazeera, Facebook, Reuters, RIA Novosti, Twitter