Schleppversuche im Flekkefjord brachten darüber hinaus einen Pfahlzug von 207 Tonnen, sieben mehr als verlangt, wie der Stralsunder Seelotse Jens Mauksch berichtete, der auf der Brücke dabei war. Er zeigte sich sehr angetan sowohl von den Leistungen des knapp zwanzig Knoten schnellen Sicherungsschleppers als auch vom Komfort für die Besatzung. Sie wird nach einer Eingewöhnungsphase im 14-tägigen Schichtbetrieb an Bord arbeiten.
Der 87 Meter lange, 16,4 Meter breite und sechs Meter Tiefgang aufweisende 3300 BRZ-Neubau ist der modernste und einer der größten und – mit zweimal 8600 kW leistenden MTU-Maschinen, die eine maximale Geschwindigkeit von rund 20 Knoten gewährleisten – stärksten Notfallschlepper der Welt.
Eigner ist die Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz. Betrieben wird die in Hamburg beheimatete „Nordic“ von der NORTUG Bereederungs GmbH & Co. KG, die aus den renommierten Schleppreedereien Bugsier, Fairplay und URAG besteht. Am 29. Oktober wird das Schiff dem Konsortium übergeben.
Der Hochleistungsschlepper ist vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen (BMVBS) für zehn Jahre zum Schutz der deutschen Küsten bei Havarien, Kollisionen und Schiffsbränden gechartert worden. Für derartige Notfälle in potenziell gefährlicher Umgebung ist das Multifunktionsschiff mit umfangreichen Gas- und Explosionsschutz ausgerüstet.
Die „Nordic“ löst am 1. Januar 2011 die 1968 gebaute „Oceanic“ der Bugsier-Reederei Hamburg auf ihrer Position nördlich der nordfriesischen Insel Norderney ab.