Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass die „Verlagerung bedeutender Goldbestände aus den Lagerstellen in New York und Paris nach Frankfurt … in den vergangenen Jahren große öffentliche Aufmerksamkeit erfahren“ habe, wie es in einer Beschreibung des Buches „Das Gold der Deutschen“ von Carl-Ludwig Thiele heißt, der das Buch für die Deutsche Bundesbank herausgab, genauer genommen für Jens Weidmann, das glaubt man gerne.
Denn die Deutsche Bundesbank ist nur Verwalterin, nicht Besitzerin – so wie ein Papiertiger, der bei Feuer zu Asche zerfällt und eben keine Großkatze ist, die bei Gefahr flüchten kann oder sich verteidigen. Weidmann konnte das Gold nur verwalten und – immerhin – etwas davon heimholen lassen. Das zurückgeholte Gold der Deutschen besaßen zuvor Gewinner des letzten Großkrieges in Europa, vor allem US-Amerikaner und Franzosen.
Ein wenig von „dem Gold der Deutschen“ ließ die Deutsche Bundesbank als Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland (BRD) mit Hauptsitz in Frankfurt am Main zurückholen. Die BRD als Staat des Kapitals hat jetzt mehr Gold auf dem eigenen Staatsgebiet, aber auch gigantische Target2-Salden, die 2007 anfingen, durch die Decke zu schießen. Jüngst explodierten die Target2-Salden auf ein neues Allzeithoch, doch Max und Erika Mustermann wissen davon nichts. Allerdings wundern sich immer mehr, dass der alte Leitzahl ehrenwerter Banker, „Den Bürgen sollst du würgen, hast du ihn erwürgt, hat er ausgebürgt!“, nicht mehr gilt. Wer einen Kredit will, der braucht Sicherheiten und Bürgen. Doch immer mehr Menschen können Kredite nicht mehr tilgen, wenn sie überhaupt noch die Zinsen zahlen können. Dann ist der Bürge dran.
Bürger werden von Bankstern gewürgt. Was im kleinen Geschäft gilt, das gilt auch im großen. Ob die Staatsbürger der BRD wollen oder nicht, sie bürgen.
Der außerbilanzielle Bereich der BRD verschlechtert sich dramatisch.
Nur Dummbeutel lassen sich davon blenden, dass die Staatsschulden nicht steigen würden. Sie freuen sich sogar wie Kindern, dass sie sinken, dass sie wie vor sieben Jahren bei etwas übe 2 Billionen Euro liegen, was aber nicht mehr wie vor sieben Jahren 80 Prozent des BIP ausmacht, sondern nur 64,1.
Laut Deutscher Bundesbank sei die Summe 2017 um 53 Milliarden Euro auf 2,09 Billionen Euro. Doch das darf nur am Rande interessieren.
Entscheidend ist, dass diese scheinbare Konjunktur mit Negativzinsen eine Mensch gemachte Falle des Zahlungsverkehrssystem Target2 ist, um ein gigantisches Staatsfinanzierungsprogramm und Kreditsystem zur Rettung der Europäischen Union (EU) und des Euro zu verschleiern. Das mag den Italiener und so weiter und so fort noch über die Runden helfen. Doch auf die Deutschen kommt der Horror zu, denn die Forderungen der Deutschen sind durch nichts gedeckt.
Die Forderungen sind ohne feste Laufzeit!
Die Forderungen sind ohne festen Zinssatz!
Die Forderungen sind tilgungsfrei!
Die Forderungen sind ohne Sicherheit!
Vier Ausrufezeichen!
Was wäre los, wenn die in steter Dämlichkeit gehaltenen Mustermänner und -frau in diesem Land das wirklich begreifen würden, was die Merkel-Regierungen anrichteten zum angeblichen Wohle des Deutschen Volkes?!
Im Bundeshaushalt ist diese Hölle auf Erden, sind die Target-2-Salden überhaupt nicht bilanziert. Auch die ESM-Bürgschaftsverpflichtungen werden Max und Erika Mustermann vergeblich suchen.
Sämtliche Hoffnungen auf ein Begleichen der Rechnung, auf Erhalt des Verlangten werden sich auflösen wie die Spirits der parapsychologischen Versuchsanordnung.
Die Target2-Uhr tickt seit drei, vier Jahren mit 25 Prozent Sprengstoffzunahme pro Jahr! Deswegen wollen große Teile der britische Bourgeoisie, die dafür ein Bündnis mit Lohnarbeitern und Lumpenproletariern eingingen, nichts wie weg und zwar so schnell wie möglich.
Nicht mehr lange, dann werden die Mustermänner der BRD büßen und bürgen müssen, weil ihre Herren für sie einen ungedeckten Blankoscheck unterschrieben. Schließlich sind sie Staatsbürger der BRD. Ob sie die Merkel-Regierungen gewählt haben oder nicht, spielt keine Rolle.
BRD-Staatsbürger scheinen mehr denn je zu ahnen, dass sich die Lage im Allgemeinen verschärft. Die Italiener? Pleite! Die Franzosen? Pleite! Und von den Griechen wollen wir hier gar nicht erst reden. Die Briten? Machen sich aus dem Staub. Die US-Amerikaner? Schotten sich ab. Wenn den Deutschen die EU um die Ohren fliegt, dann wollen die Herren an der Wall Street und in Washington, in Westminster und der City of London weit weg sein.
Doch was die Deutschen hierzulande ahnen, das begreifen sie nicht und schon überhaupt nicht ihre missliche Lage im Besonderen. Von schlechten Zeiten, die kommen könnten, und widrigen Wellen, die immer höher schlagen würden, wird getuschelt.
Ob das Gold der Deutschen, dass sich nicht nur auf dem Papier im Eigentum der Deutschen Bundesbank sei, sondern sich wirklich in ihrem Besitz und also in den Tresoren in Frankfurt am Main befindet, bei der Explosion aufgrund unbegrenzter Verfügbarkeit von Target-Krediten als Rettungsboot reicht, um eine Revolution zu vermeiden, das ist eine Frage des Glaubens und gleicht dem an Jungfrauengeburten. Schon ein Blick in gute Bücher über Geld in Gegenwart und Geschichte, in denen viel Wissen steckt, sollte Skepsis wecken. Und mahnen!
In dem Bilderbuch „Das Gold der Deutschen“ mit einem Vorwort von Jens Weidmann als Präsident der Deutschen Bundesbank steht davon selbstverständlich nichts. Dafür finden wir in dem Schnarchnasen-Schinken Weidmanns Schwärmerei. Dass die BRD über den zweitgrößten Goldbestand der Welt … verfüge“ und er „auf das Vertrauen der Bevölkerung … angewiesen“ sei, das steht da allen Ernstes drin. Damit jedoch gibt sich der Mann ohne Not selbst der Lächerlichkeit preis und hält Max und Erika Mustermann für blöd.
Wiedmanns Motto ist klar: Weiter so! Vielleicht besser so? Weidmann scheint das zu meinen.
Bibliographische Angaben
Carl-Ludwig Thiele (Herausgeber für die Deutsche Bundesbank), Das Gold der Deutschen, mit Beiträgen von H. Mäkeler, W. Schulte, C.-L. Thiele , J. Weidmann und R. Zils, 160 Seiten, 148 Abbildungen in Farbe, Format: 22 x 28 cm, Leinen mit Schutzumschlag, Lesebändchen, gedruckt in Italien, Verlag: Hirmer, München 2018, ISBN: 978-3-7774-3074-4, Preise: 24,90 EUR (D), 25,60 EUR (A) und 31,60 SFR