Berlin, Deutschland (Weltexpress). Alles ist längst gesagt und geschrieben worden zur Tristesse im Spitzeneishockey in der BRD. Siehe dazu auch den Artikel „Mäzene, Patrone und die Lage der höchsten Eishockey-Liga der BRD„.
Zwar wurde am Ende des besagten Artikels die Frage „Und wie lange geht es mit dieser Deutsche Eishockey Liga GmbH & Co. KG weiter? gestellt, aber nur als rhetorische. Zuvor wurden gute Gründe genannt, warum der Ofen aus ist und aus bleibt.
Heute bestätigt die besagte Kapitalgesellschaft, was viele seit Wochen nicht wahrhaben wollen, dass die Billigwarenhauskette-Liga auch im November 2020 nicht beginnen wird.
Per „Medieninfo“ wird heute (2.10.2020) aus Neuss mitgeteilt, dass die „PENNY DEL am 13.11.20 nicht starten“ könne und dann heißt es: „weitere Entscheidung bis Mitte November“. In voller Verkennung der Tatsachen und mit voller Veralberung des Publikums wird „von den Clubs“ gesprochen, die das „am heutigen Freitag … nach einer mehrstündigen Videokonferenz beschlossen“ hätten.
Begründung: „Ausschlaggebend für diese Entscheidung sind die nach wie vor fehlende Planungssicherheit für die Clubs im Zusammenhang mit den Vorgaben der Politik, maximal 20 Prozent der Zuschauerkapazität zuzulassen sowie die dadurch bedingten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, die einen Saisonstart in rund 6 Wochen nicht möglich machen.“
Letztes Mal hieß es noch, dass „für einen verantwortungsvollen Saisonstart rund 60 Millionen Euro fehlen“ würden. Nebenbei bemerkt entblödeten sich die Redakteure der „Eishockeynews“ nicht, um die 60 Millionen zu betteln. Dieses Mal wird von der Billigwarenhauskette-Liga, auch Penny-Liga genannt, keine Summe genannt.
Nach unserem Kenntnisstand ist auch das Ziel, 52 Hauptrundenspiele mit Playoffs immer noch nicht vom Tisch, aber der Start ist auf die zweite Dezember-Hälfte 2020 verschoben worden. Gernot Tripcke wir dazu wie folgt zitiert: „Alle Beteiligten sind sich über diese außergewöhnlich schwierige Situation bewusst. Wir werden weiterhin alles dafür tun, dass wir in die neue Saison starten können. Es gilt nach wie vor, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Clubs in die Lage zu bringen, dass sie verantwortungsbewusst Eishockey spielen können.“
Doch weder über die Zuschauereinnahmen (bei maximal 20 Prozent erlaubter Ausnutzung der Zuschauerkapazität) noch über die Patrone und Mäzene wird das wohl für alle Beteiligten möglich sein, jedenfalls scheint keine Besserung der augenblicklichen Situation in Sicht.
Was bleibt? Eine Liga der Willigen, die es sich leisten können.
In Berlin weiß man, was es heißt, wenn der Teufel in der Not Fliegen fressen muss. Ältere kennen nur zu gut noch eine Liga mit nur zwei Mannschaften Das war: die kleinste Liga der Welt. Und das war: besser als nichts.
Mit anderen Worten: Eishockeyenthusiast Erich Mielke, übernehmen Sie!