Sozialdemokraten im Sinkflug – SPD bei Sonntagsfrage unter 20 Prozent

Dass die Partei der Besserverdienenden der BRD, deren Zweck es ist, ihren Mitgliedern und Wählern Steuern zu ersparen, Einkommen zu erhöhen, Vermögen zu vermehren und im Notfall Hab und Geld zu retten, weswegen sie Gutbetuchten auch als Partei der Steuerflüchtlinge gilt, einmal diese sozialdemokratische Partei überholen könnte, die sich selbst unter Kanzler Kohl als Partei der Arbeiterklasse aufführte und posaunte, sie würde die Interesse der Arbeiter parteipolitisch und in den Parlamenten vertreten, das hätte im vergangenen Jahrhundert niemand für bare Münze genommen.
Doch die SDP, deren politisches Personal sich auf der Stelle tretend allem Anschein nach mit der Merkel-CDU angetan geriert, fährt weiter auf der Rolltreppe abwärts. 
Laut Meinungsforschungsinstituts Insa, das die Sonntagsfrage im Auftrag der "Bild"-Zeitung stellte, durchstießen die Sozialdemokraten die 20 Prozent-Marke nach unten und befinden sich weiter im Sinkflug, während die FDP, aktuell bei 7,5 Prozent liegend, an der 10 Prozent-Hürde kratzt. Für eine FDP unter Jürgen Möllermann, der unter Kohl nicht nur mehrfach Minister sondern auch Vizekanzler war, wären möglicherweise 18 Prozent in Kürze drin – und die angebliche Alternative für Deutschland bliebe draußen -, aber der forsche Stratege flog im freien Fall auf den Boden, der sich freiheitlich-demokratische Grundordnung nennen lässt und auf dem zu stehen oberste Bürgerpflicht auch für Sozialisten und Kommunisten ist. Nebenbei bemerkt: Möllemann flog schneller als die SPD. Er lebt nicht mehr.
Das Ende der SPD werde ich weder behaupten noch bemitleiden, denn ihre historische Aufgabe war nie, den Verhältnissen ihre eigene Melodie vorzuspielen, um sie zum Tanzen zu bringen. Im Gegenteil: sie soll in der BRD den Ton zum Tauschwert drehen. Das ist – keine Frage – eine Sisyphusarbeit.
Statt kritischer Distanz zum Bestehend besteht die SPD dabei auf Distanz zur Kritik. Dabei wurde die SPD erst auf dem linken Ohr und schon lange vor Gerhard Schröders Kanzlerschaft taub. Jetzt hört sie auch rechts die Signale des Volkes immer schlechter. Wer aber nicht hören will, muss fühlen. Immer mehr Amts- und Mandatsträger der SPD werden das zu spüren bekommen. So viel ist sicher.
Dass die Linkspartei als kritisch-parlamentarischer Appendix und Ersatz-SPD nicht in die Bresche springen braucht, das ist klar. Ersatzspieler wurden während des Spiels noch nie angefeuert. Die Linke liegt weiter unter 10 Prozent. Zudem erledigen das Geschäft der Staatsraison im Zweifelsfrei die Bürgergrünen. Die olivgrünen Besseresser der BRD goutieren das derzeit mit ein Plus von einem Prozent auf 13,5 Prozent.
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