So was hat man lange nicht geseh`n – Nach dem achten Spieltag der ersten Bundesliga der Männerfußballer

Fußball-Denkmal im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin im April 2014. © Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Einerseits ist die Bundesliga langweilig wie immer, andererseits offenbart der Blick nach dem achten Spieltag Besonderes. Leipzig war noch nie so gut, was nicht verwundert, weil sie erstens noch nie in der ersten Bundesliga spielten und zweitens alle Kenner dieses Fußballunternehmen früher oder später als einer der wichtigsten Konkurrenten zum Branchenprimus aus München sahen.

Leipzig und München sind bisher noch nicht durch das tiefe Tal der Niederlagen gegangen. Gratulation. Hertha aus Berlin und der 1. FC Köln sind momentan mehr als die Summe ihrer Teile. Sie stehen im oberen Drittel der Tabelle und werden, dazu braucht es wenig Pessimismus, am Ende der Saison nicht so weit oben stehen. Wann die Wanderung abwärts erfolgt, hängt – wie immer – vom Können, Wollen und Dürfen ab.

Und ob sich der Fußballclub aus Gelsenkirchen samt der Werkself aus Leverkusen und der Betriebssportelf aus Wolfsburg, ob sich also Schalke, Bayer und die Wölfe besinnen, besser Fußballspielen und gewinnen.

Zurück auf die Plätze für die erste und zweite Europaliga wollen die wichtigen Leute der drei Ligamannschaft auf jeden Fall und die Fohlen aus Mönchengladbach sowieso. Die Luft im oberen Mittelmaß, 1899 ist bereits dort, wo es hingehört, bleibt dünn.

Was für Tante Hertha gilt, nämlich mit dem besten Saisonstart der Bundesligageschichte etwas Besonderes hingelegt zu haben, dass trifft auch auf die Lachnummer aus Hamburg, auf den HSV zu. Für die Hamburger ist es der schlechteste Saisonstart ihrer Bundesligageschichte und die ist bekanntlich so alt wie die Bundesliga selbst. Der defizitäre Bundesligist und Dino der Liga wird es – egal mit welchem Trainer – schwer haben. Das mag tröstlich klingen und ist es auch, denn mit vielen Trainern hätte es der HSV noch schwerer. Vermutlich werden am Ende der Saison wieder ein, zwei Mannschaften schlechter sein als der Hamburger SV.

Augsburg, Darmstadt und Ingolstadt könnten das sein, aber nicht die Mainz 05 oder die Eintracht aus Frankfurt. Beide Mannschaften bleiben fest verankert zwischen Baum und Borke und der Bundesliga erhalten.

Werder ist und bleibt eine Wundertüte. Eigentlich ist ohne Moos nix los, auch nicht an der Weser (und Wiesenhof verleiht keine Flügel), aber in Bremen gehen die Uhren anders als anderswo. Mit oder ohne Pizarro werden sich die Grünweißen wohl und mit Übel über die Ziellinie retten. Wieder einmal und wie der HSV. Die Aussichten für den Norden bleiben trüb.

Auch für den Westen sieht es weiterhin nicht nach einem Platz an der Sonne aus. München wird Meister und Dortmund leckt sich die Wunden.

Leipzig (so was hat man lange nicht geseh`n) wird auf die Meisterschale leider noch etwas warten müssen, „aber dann, aber dann“ (gesungen nach einem altbekannten-Kreuzberger Kneipenlied) wird die Liga wieder spannend.

 

1 FC Bayern München 8 20:4 16 20
2 RB Leipzig 8 15:6 9 18
3 Hertha BSC Berlin 8 14:9 5 17
4 1899 Hoffenheim 8 16:10 6 16
5 1. FC Köln 8 13:6 7 15
6 Borussia Dortmund 8 20:10 10 14
7 Eintracht Frankfurt 8 13:8 5 14
8 SC Freiburg 8 10:12 -2 12
9 Mainz 05 8 14:15 -1 11
10 BorussiaMönchengladbach 8 10:12 -2 11
11 Bayer 04 Leverkusen 8 11:12 -1 10
12 Augsburg 8 7:11 -4 8
13 Darmstadt 98 8 8:15 -7 8
14 FC Schalke 04 8 10:11 -1 7
15 SV Werder Bremen 8 10:21 -11 7
16 VfL Wolfsburg 8 5:11 -6 6
17 FC Ingolstadt 8 7:17 -10 2
18 Hamburger SV 8 2:15 -13 2

 

 

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