Leipzig, München, Deutschland (Weltexpress). Julian Nagelsmann verlässt die Rasenballsport Leipzig GmbH, hinter der die Red Bull GmbH steht, und geht zur FC Bayern München AG. Das gaben am heutigen Vormittag beide Kapitalgesellschaften bekannt.
Nagelsmann, der im Sommer 2019 von der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH geholt nach Leipzig wechselte, brachte als Cheftrainer die zusammengekaufte Auswahl in der Saison 2019/20 in der höchsten Liga der Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf den dritten Platz und in der höchsten Liga Europas mit Israel u.a. ins Halbfinale. In dieser Saison kam er mit seiner Mannschaft nur ins Achtelfinale, auch wird diese nicht Meister der langweiligsten Liga der Welt. Das wird sein neuer Geldgeber.
Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer der ausgegliederten Rasenballsport Leipzig GmbH, erklärte, dass zwar mit Julian Nagelsmann ein langfristiger Vertrag „abgeschlossen“ worden sei, „der kein Ausstiegs-Szenario vorgesehen“ habe, doch der „starke Wunsch“ von Nagelsmann, den Mintzlaff erwähnt, war der Gesellschaft mit beschränkter Haftung anscheinend wichtig.
Offensichtlich wurden jedoch „bestimmte Voraussetzungen erfüllt“. Bei Verhandlungen zwischen den Kapitalgesellschaften müssen diese zur Zufriedenheit berücksichtigt worden sein, auf jeden Fall auf eine Weise, „so dass wir unsere finanziellen Vorstellungen realisieren konnten“, wie Mintzlaff in einer Pressemitteilung der Rasenballsport Leipzig GmbH vom 27.4.2021 zitiert wird.
Nagelsmann wird auch zitiert: „Jetzt richten wir den vollen Fokus auf die verbleibenden drei Spiele in der Bundesliga und natürlich auf das DFB-Pokalhalbfinale, um diese Saison maximal erfolgreich abzuschließen.“
Das ist ganz großes Kino.
Die FC Bayern München AG steht dabei in nicht nach. Unter dem Betreff „Julian Nagelsmann wird Cheftrainer des FC Bayern – Vertrag von Hansi Flick wird wunschgemäß aufgelöst“ heißt es in einer Presseerklärung vom 27.4.2021, dass „der gebürtige Bayer … am 1. Juli 2021 … nach München“ wechsle und „die Vereinbarung … eine Laufzeit von fünf Jahren bis zum 30. Juni 2026“ habe.
Pacta sunt servanda? Scheiß drauf, aber voll!
Allerdings wird Flick „im Namen des FC Bayern ausdrücklich“ gedankt, so Präsident Herbert Hainer, der noch einen drauflegt und mit „Platz in den Geschichtsbüchern des FC Bayern“ zitiert wird. Flick wird wie so viele andere Trainer und Schweinereien in München flugs im Orkus des Vergessens landen.
Lustig ist auch, was Oliver Kahn gesagt oder geschrieben haben solle: „Allein schon Julians Vertragslaufzeit von fünf Jahren zeigt, wie sehr er sich mit dem FC Bayern identifiziert.“
Tusch!