Wie die Internetzeitung Südostschweiz.ch bekannt gab, will der Schweizer Konzern mit dem türkischen Joint Venture eine stärkere Präsenz auf dem türkischen Strom- und Erdgasmarkt erreichen. Die Schweizer profitieren davon, dass die Demirören-Tochter Milangaz LNG Wholesale in der Türkei eine Gashandelslizenz besitze, weiterhin bringe die türkische Ländergesellschaft der EGL eine Stromhandelslizenz ein. Beide Unternehmen werden über einen Aktientausch gebildet und den Namen Demirören EGL Enerji bzw. Demirören EGL Gaz tragen, heisst es weiter.
Der Demirören-Konzern sei für die Schweizer Strom- und Gashandelsfirma ein attraktiver Partner. Demirören ist als Familienkonzern im Flüssiggas- und Erdölhandel tätig, aber auch im Baugewerbe, Metallindustrie und als Zulieferer der Automobilindustrie sowie als Immobilienentwickler, schreibt Südostschweiz.ch. “Als Schweizer Unternehmen in der Türkei kann die EGL natürlich von der guten Vernetzung des Demirören-Konzerns profitieren”, wird EGL-Sprecher Rogers zitiert. Gleichzeitig sei die Türkei ein attraktives Ziel für eine Expansion, die Energienachfrage in dem aufstrebenden Schwellenland habe in den letzten zehn Jahren um jeweils 5 Prozent zugenommen, die sich bis 2020 im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals verdoppeln werde.
Interessant ist die Türkei wegen ihrer geographischen Lage. Sie soll Transitland für Erdgas werden, das aus Aserbeidschan und evtl. aus dem Mittleren Osten nach Europa gebracht werden soll. Allerdings gelte es noch nicht als gesichert, dass Gas durch die Türkei nach Griechenland und weiter durch die geplante Trans Adriatic Pipeline nach Italien gebracht wird. Der Bewerbungsprozess für Gas vom aserbeidschanischen Gasfeld Shah Deniz 2 sei noch nicht abgeschlossen. Der Plan, auch iranisches Erdgas nach Europa zu führen, sei angesichts der politischen Lage vorerst zurückgestellt worden, heißt es im Cash Börsen Ticker.
