Schande oder scheißegal? – In der Folter-Bucht der VSA oder die Siemens AG will in der Bahía de Guantánamo Geld scheffeln

Das Sternenbanner der VSA weht über der Guantanamo Bay bzw. Bahía de Guantánamo. Quelle: Pixabay, Foto: Rob Chavez

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“, heißt es bei Bertolt Brecht in der „Dreigroschenoper“. Das, was der Lyriker und Dramatiker „einst einer Bourgeoisie entgegengeschleuderte, die vom hohen Ross materieller Wohlsituiertheit den niederen Schichten Moral predigen wollte“, das muss der Bourgeoisie heute vorgetragen werden – wieder und wieder.

Wie immer sind es die Moneten, an die Manager mit Dollarzeichen in den Augen, denken, die besonders barbarisch am Gelde hängen und zum Gelde drängen, um Goethe-Worte abzuwandeln. So und nicht anders muss es bei der Siemens Aktiengesellschaft (AG) mit Sitz in Berlin und München zugehen. Die Profitgierigen im Konzern, der in 190 Ländern Geld verdienen will und zu den größten Unternehmen der Elektrotechnik und Elektronik zählt, hätten laut ORF (26.7.2019) „an einen lukrativen Auftrag für ein Energieprojekt auf dem US-Marinestützpunkt Guantanamo auf Kuba bekommen“.

Der „US-Marinestützpunkt“ ist die Guantanamo Bay Naval Base. Dieser Stützpunkt der US Navy in der kubanischen Bahía de Guantánamo ist einerseits von den Vereinigten Staaten von Amerika (abgekürzt VSA oder engl. USA) nach wie vor besetztes kubanisches Land, das von Havanna seit Jahrzehnten zurückgefordert wird, und andererseits berüchtigt als Folter-Bucht der VSA mit einem der menschenverachtendsten Kriegsgefangenen-Knästen der Welt. Viele Gefolterte wurden in Käfigen unter der sengenden Sonne gehalten, jedem Wind und Wetter ausgesetzt, allen Blicken ohne Privatsphäre freigegeben. So bestialisch wie die Amis halten unmoralische Monetenmacher in deutschen Landen noch nicht einmal Hühner.

Hunderte Menschen wurden in der Guantánamo-Bucht von den VSA völkerrechtswidrig festgehalten und gefoltert. Einige starben.

Die Gefangenen der VSA in der Folter-Bucht hatten keine Rechte, noch nicht einmal die Rechte, die Kriegsgefangenen oder zivilen Gefangene zustehen. Noch immer existieren die Lager und der Stützpunkt. Für die Verantwortlichen von Siemens ist das offensichtlich eine Gelegenheit, um Geld zu scheffeln.

„Für die geplanten Arbeiten“ solle der Konzern laut ORF „knapp 829 Millionen US-Dollar“ zufließen, wie das VS-Kriegsministerium „gestern Abend (Ortszeit) mitteilte“.

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