St. Petersburg, RF (Weltexpress). Das Institut für Arktis- und Antarktisforschung (AARI, St. Petersburg) plant, die einzigartige eisresistente Plattform am Nordpol zu einer Basis für internationale Zusammenarbeit zu machen. Russische Polarforscher haben Wissenschaftler aus China, Indien und Brasilien eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen, sagte der Direktor des Instituts, Alexander Makarow, gegenüber Reportern.
„Das Schiff wird definitiv eine Plattform werden, auch für die internationale Zusammenarbeit… Wir haben Wissenschaftler aus China, Indien und Brasilien eingeladen, sich an den nächsten Phasen der Arbeiten zu beteiligen. Wir diskutieren weiterhin über gemeinsame wissenschaftliche Programme in Bezug auf Forschung, Ausrüstung und Anzahl der Wissenschaftler und haben eine allgemeine Vereinbarung getroffen“, sagte er. Die Nordpolplattform wird am September zu einer weiteren Expedition aufbrechen. Sie wird bis zum Frühjahr 2026 andauern. Der Direktor des Instituts hob die sich aktiv entwickelnde internationale Zusammenarbeit zwischen russischen und ausländischen Wissenschaftlern hervor. Im November soll die zweite zirkumpolare Expedition in die Antarktis (Expedition um den Kontinent), die gemeinsam mit russischen Wissenschaftlern organisiert wird, von Brasilien aus starten. Etwa 80 Spezialisten aus mehr als zehn Ländern werden daran teilnehmen.
Die erste Zirkumpolarexpedition fand in der Saison 2016-2017 statt. Russische Wissenschaftler diskutieren mit chinesischen Kollegen über ein internationales wissenschaftliches Zentrum auf Spitzbergen.
Im August unterzeichnete Russland in Buenos Aires ein Abkommen über eine erweiterte Zusammenarbeit in der Antarktis im Rahmen des internationalen Logistikprojekts DROMLAN, an dem mehr als zehn Länder beteiligt sind.Das Institut plant, die Teilnahme ausländischer Wissenschaftler an der jährlichen internationalen Wissenschafts- und Wirtschaftskonferenz POLAR auszuweiten, so der Direktor des Instituts.
Über das Nordpol-Projekt
Der Nordpol ist die weltweit erste eisresistente selbstfahrende Plattform, die für ganzjährige Expeditionen in den nördlichen Breiten des Arktischen Ozeans konzipiert ist. Sie benötigt keinen Eisbrecher, um ein bestimmtes Gebiet anzusteuern, sondern kann bis zu zwei Jahre lang driften und danach aus eigener Kraft in den Hafen zurückkehren. Die Plattform kann Hubschrauber vom Typ Mil Mi-8AMT (Mi-171) an Bord nehmen. Das Schiff bietet einen komfortablen und sicheren Betrieb bei einer Lufttemperatur von minus 50 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 85 %. Die Geschwindigkeit beträgt mindestens 10 Knoten. Die Verdrängung beträgt mehr als 10.000 Tonnen. Das Schiff bietet Platz für 14 Besatzungsmitglieder und 34 wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Plattform ist mit einem wissenschaftlichen Komplex von 15 Labors an Bord und einem mobilen Feldlager für die Unterbringung auf Eisschollen ausgestattet.
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