Doch der Reihe nach: Von den Tabellenplätzen 2 bis 8 hatte einzig Bayer Leverkusen, bis dato mit 45 Punkten auf Platz 4, im letzten Spiel des Wochenendes (Anstoß: 17.30 Uhr) die Möglichkeit, richtig zu punkten. Im Rheinischen Duell schoss Bayer in der ersten Halbzeit das erste Tor gegen Köln. Kurz vor der Pause trifft der Mexikaner Chicharito in der 44. Minute aus acht Metern. In der 55. kommt er zum zweiten Torschuss. Eine Minute später wechselt Leverkusen Stefan Kießling ein. Wiegt sich da jemand in Sicherheit? Kurz danach köpft der Kölner Zoller Leno und den Pfosten an. Never change a winning Team? Doch dafür sind die Unterschiede zwischen Tabellenspitze und -mitte zu groß. 73.: der glänzende Chicharito geht. „Kleine Erbse“ ist der Spitzname für den 1988 in Guadalajara geborenen Javier Hernández. Für ihn kommt Charles Aranguiz, der in seinem 2. Bundesligaspiel nach drei Minuten gelb sieht, nachdem er Gerhardt umgemäht hatte. 78. Minute: Simon Zoller geht nach zwei großen Chancen vom Platz, für ihn kommt Marcel Härtel. In der 81. hätte es fast geheißen: drei Tore, drei Punkte. Torhüter Timo Horn hält mit dem Fuß gegen Kießling.
Härtel machte sich gleich nützlich: Aus acht Metern auf halblinks schießt er ebenso sehenswert, wie Leno sich langmacht und mit den Fingerspitzen über die Latte lenkt. 1:2 hätte schon anders ausgesehen, in Ingolstadt entschied sich alles in der 87. Minute, wir schreiben die 85. Und Köln rennt an: Hosiner, Mladenovic ”¦ doch da stört Jedvajs Fuß.
Nachspielzeit: 5 Minuten (in Worten: fünf). Der Bundesliga-Liveticker meldete, die „könnten Köln in die Karten spielen“. Wie recht man damit hatte, allerdings anders als gedacht, zeigten die letzten 8 (!) Minuten dieses Spieltags. 3. Minute der Nachspielzeit: Auch Dominque Heintz foult Kießling: Gelb. 4. Minute: Freistoß mittig, 18 Meter: CalhanoÄŸlu mit Wucht – gegen die Latte. 5. Minute: Eigentlich wäre das Spiel jetzt vorbei. Leonardo Bittencourt will scheinbar endlich in die Kabine. 6. Minute: Wegen eines brutalen Fouls an Admir Mehmedi muss der Kölner Spielmacher gehen: Rot.
Nicht die letzte Karte! Wendell hat wohl Bittencourts Karte gesehen und fand rot schöner als gelb, das er schon kassiert hatte.
Wendell gegen Maroh: Aus dem zweiten Gelb mach Rot. Der Zeiger hat sich zwischen den Roten Karten nicht bewegt. Es ist immer noch die 6. Minute der Nachspielzeit. Diese Zeit hat für Bittencourt ein Nachspiel: Er wird in Mainz fehlen.
Endstand im (Wett-)Streit unter Nachbarn: 0:2 aus Sicht des FC. Nach Toren, nicht nach Karten.