Regenbogen über Afghanistan – Augenblicklich keine Angriffe der Taliban „aus Freude“ über das Abkommen mit den Invasoren und Besatzern

Regenbogen über einem Feld in Afghanistan. Quelle: Pixabay, Foto: Amber Clay

Doha, Katar (Weltexpress). 18 Jahre nach der Invasion des Binnenstaates Afghanistan durch Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) samt einiger Vasallentruppen sowie anschließender Besatzung schlossen Amis und Taliban heute in Doha, Katar, einen Vertrag.

In der Hauptstadt des Blaublutstaates Katar, das auch Golfemirats genannt wird, unterzeichneten der VS-Sondergesandte für Aussöhnung in Afghanistan, Zalmay Khalilzad, und der Leiter des politischen Büros der Taliban in Doha, Mullah Abdul Ghani Baradar, vor rund 300 geladenen Gästen das Abkommen.

Dazu heißt es in der „Tagesschau“ (29.2.2020) der ARD unter der Überschrift „USA und Taliban unterschreiben Friedensabkommen für Afghanistan“, dass die Unterzeichner darin übereinkommen, dass „die Einigung einen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan einleiten und ‚Frieden für Afghanistan bringen‘, wie es bei der Unterzeichnung heißt. Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien geben, dass das Land kein sicherer Hafen für Terroristen wird und sie Friedensgespräche mit der Regierung in Kabul aufnehmen.“

Doch die Terroristen, die für die Anschläge am 9. September 2001 in den VSA verantwortlich gemacht werden, kamen werde aus Afghanistan noch aus dem Irak und auch nicht aus Libyen oder Syrien.

Unter dem Titel „Abzug binnen 14 Monaten – USA und Taliban unterzeichnen Friedensabkommen für Afghanistan“ wird im „Spiegel“ (29.2.2020) darauf hingewiesen, dass „der Abzug der US-Soldaten und der Nato … binnen 14 Monaten“ abgeschlossen sein solle.

Zwar forderte Washington eine Gewaltverzicht und einen umfassenden Waffenstillstand, doch die Taliban, die im Kampf mit dem Präsident genannten Bürgermeister von Kabul und dessen Sicherheitskräften stehen, willigten nicht darin ein, sollen jedoch „eine siebentägige ‚Gewaltverringerung'“ erklärt haben. Denn würden die VSA „in einer ersten Tranche binnen viereinhalb Monaten ihre Truppenzahl von aktuell 12.000 bis 13.000 auf 8600 reduzieren“ wollen, heißt es im „Spiegel“. „Danach soll jeder weitere Abzug davon abhängig sein, ob die Taliban ihre Verpflichtungen einhalten.“

Die Verpflichtung mit dem nicht „sicheren Hafen für Terroristen“ sollten die Taliban schaffen.

In „Sputnik“ (29.2.2020) wird unter der Überschrift “ USA und Taliban unterzeichnen historisches Abkommen“ darüber informiert, dass „die USA-Taliban-Vereinbarung … ein erster Schritt in Richtung Frieden“ sei. „Es handelt sich im klassischen Sinne nicht um einen Friedensvertrag, weil bisher eine Konfliktpartei, die Regierung in Kabul, fehlte. Gleichzeitig wurden zwei wichtige Punkte für einen dauerhaften Frieden an die innerafghanischen Verhandlungen ausgelagert: ein landesweiter, dauerhafter Waffenstillstand sowie ein Abkommen über die künftige Verteilung der politischen Macht in Afghanistan – also darüber, wie die Taliban politisch eingegliedert werden. Die eigentlichen Friedensgespräche für das Land stehen somit erst noch bevor. Beobachter gehen davon aus, dass es mindestens ein Jahr bis zu einem innerafghanischen Friedensschluss dauert.“

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