„Rassismus, Rechtsruck, Repression“ – Zur Ethecon-Tagung 2016 am 19. November in Berlin

Demonstration "für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung". © Ethecon, Foto: Anabel Schnura

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Ethecon-Stiftung Ethik und Ökonomie veranstaltet wieder ihre jährliche Stiftungstagung. Am Samstag, den 19. November 2015, sollen sich von 14 bis 18 Uhr auf dem Berliner Pfefferberg die Gespräche unter dem Titel „Rassismus, Rechtsruck, Repression“ um rechte Gefahren hierzulande und anderswo auf der Erde links herum drehen und das möglichst Richtung Sozialismus.

Was das heißt, kann vor allem der Soziologe und Sozialist sowie Publizist und Politiker Joachim Bischoff erklären, der zum Titelthema sprechen soll. Wer ihn kennt, der ahnt, dass der über 70-jährige Freund, Genosse und Kollege, wie Freunde, Genossen und Kollegen sagen, ausführlich erzählen wird, denn der Schnauz- und Sechstagebarträger weiß aus Einsicht und Erfahrung von den Mühen der Ebene als einer von vielen Marxisten Auskunft zu geben.

Wem das, was auf dem Pfefferberg genannten Gelände, das einst eine Brauerei beherbergte, vorgetragen wird, zu links und langweilig ist, der greife gleich zum „Pfefferbräu“ genannten Bier, das dort gebraut und in der Schankhalle Pfefferberg sowie im Restaurant Pfefferbräu ausgeschenkt wird.

Dort wird der Bierverkoster verpassen, dass nebenan „der mexikanische Aktivist der Arbeiter_innenbewegung“ Huberto Juárez Núñez mit dem internationalen Ethecon-Blue-Planet-Award 2016 geehrt wird. Auch über die Laudatio des Lateinamerikawissenschaftler und Marburger Professor Dieter Boris muss er später alles Wichtige im WELTEXPRESS lesen.

Zugleich – auch dafür steht die Ethecon-Stiftung- werden Negativpreise vergeben. Der Black-Planet-Award 2016 trifft die The Coca-Cola Company und geht an Muthar Kent (CEO), James Quincey (Organisationsvorstand) und Warren Buffet (Großaktionär) der früher wein- und kokain- und heute koffeinhaltigen Brause, die offiziell in Nord-Korea und auf Kuba nicht verkauft wird. Als Grund teilt Ethecon mit, dass der Getränkekonzern „verantwortlich für Ruin und Zerstörung von Trinkwasser, Verseuchung von Böden und Erschießung von Gewerkschafter_innen“ sei.

Laut Wikipedia werden dem Unternehmen „beispielsweise rassistische Diskriminierung von Schwarzen und HIV-Infizierten in den USA und Afrika, Verletzung der Menschenrechte, Mord, Inhaftierung, Vertreibung, Entführung und Entlassungen von Gewerkschaftern in Kolumbien, Guatemala, Peru, Brasilien, den USA, Palästina, der Türkei und dem Iran vorgeworfen“.

Dass weltweit immer mehr Menschen die Produkte des Konzerns boykottieren, das versteht sich. Wegen der Vorwürfe zu Umweltverschmutzungen in Indien und Morden in Kolumbien boykottieren in den USA seit Ende 2005 mehrere Universitäten den Verkauf von Produkten der Coca-Cola Company, heißt es bei Wikipedia. Weit mehr als man in der freien Enzyklopädie nachlesen kann wird sicherlich Axel Köhler-Schnura als Ethecon-Gründungsstifter und vor allem Werner Rätz berichten, der eine Schmährede „für ihre Verbrechen gegen die Umwelt, den Frieden und die Menschlichkeit“ halten wird. Rätz referiert ansonsten freiberuflich gerne über ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Anschließend wird Maraike Schnura unter dem Titel „Arbeitskampf heißt Klassenkampf“ eine Fotoshow zu Ehren des Blue-Planet-Preisträgers zeigen. Der Abend wird klingt mit Texten und Chansons der Musikerin und Kabarettistin Jane Zahn sowie bei einem Imbiss mit Gesprächen ausklingen. Am späten Abend wäre übrigens immer noch Zeit für ein Pfefferbräu. Wer die kostenfreie Ethecon-Tagung 2016 vor Ort im Pfefferwerk Haus 13, roßer Saal, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin, erleben möchte, der melde sich im Tagungsbüro der Ethecon-Stiftung Ethik und Ökonomie, Schweidnitzer Straße 41, 40231 Düsseldorff, Telefon: 0211 2611210, E-Mail: info@ethecon.org, an oder verfolge unter www.ethecon.org den Livestream.

Vorheriger ArtikelEin junger Kater will auch bei Schnee und Eis froh und munter sein – Zum Spiel- und Animationsfilm „Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt“
Nächster ArtikelWeder Merkelonien noch Sorosistan – Wir sind Deutschland