„Der Kurzheckler mit zwei oder vier Türen macht den Kern der Baureihe aus. Für sportliche Emotionen sorgt der Polo GTI, Lifestyle soll der Cross Polo vermitteln. Der Polo Blue Motion steht für Ökologie, der Polo Blue GT für besondere technologische Ansprüche. Und schließlich wird der Polo R WRC unsere Motorsport-Kompetenz wieder unter Beweis stellen“, unterstreicht Martina Biene, Leiterin Produktmarketing für die kleinen VW-Baureihen, im Rahmen der Polo-Weltpremiere. Und diese gesamte Polo-Familie soll nach ihren Worten komplett noch in diesem Jahr geliftet antreten.
Und eigentlich ist es mehr als ein Facelift: Neu sind sowohl Design und Interieur, als auch Motoren, Fahrwerkstechnik und Assistenzsysteme. Dabei wurde nur recht vorsichtig an der Optik gefeilt, und so erkennt man den Polo wieder als solchen auf den ersten Blick. Frische Farben sowie neue Bezugsstoffe an Sitzen und Türverkleidung sorgen für ein modernes Erscheinungsbild.
Geblieben sind die Dimensionen des Fahrzeugs so auch die des Kofferraumes, der 280 Liter fasst und durch Umklappen der Rückbank auf 952 Liter vergrößert werden kann. Modifiziert worden sind die Klarglas-Scheinwerfer und die Rückleuchten sowie die Stoßfänger. Neben Halogen- und Xenon-Leuchten sind nun auch Voll-LED-Scheinwerfer für den kleinen Wolfsburger erhältlich Eine Chromzierleiste verbindet die Nebelscheinwerfer – damit soll die Breite des Polo unterstrichen werden. Alles in allem – noch ein bisschen mehr Golf.
Der jetzt präsentierte neue Polo versteht sich vor allem als qualitative Aufwertung des bisherigen Modells. Das gilt besonders für die „inneren Werte“. So erhielt das Cockpit – vor allem Lenkrad, Kombiinstrument und Infotainment-System – ein gänzlich neues Outfit. Die Instrumente sind zugleich Informationsquelle und Designelement. Erstmals kommt in einem Volkswagen die zweite Generation des modularen Infotainment Baukastens zum Einsatz.
Dabei haben Kunden unter anderem die Wahl zwischen vier Touchscreen-Varianten mit Bildschirmdiagonalen von 5 bis 6,5 Zoll. Über alle vier Systeme wird der digitale Radioempfang DAB+ ermöglicht. Auf den größeren Displays können zudem über den MirrorLink – er projiziert die Oberfläche des eigenen Smartphones auf das Display im Auto – die eigenen Smartphone-Apps genutzt werden. „Außerdem sind gleichzeitig zwei Telefone im Auto verwendbar und koppelbar“ – so Dr. Volkmar Tanneberger, Leiter Elektronik-Entwicklung.
Neu im Angebot der Assistenzsysteme sind die automatische Abstandsregelung ACC, das Umfeld-Beobachtungssystem Front Assist mit City-Notbremsfunktion, eine Rückfahrkamera und die Müdigkeitserkennung. Serienmäßig an Bord ist unter anderem die vom Golf bekannte Multikollisionsbremse, die das Fahrzeug nach einem Unfall sicher abbremst. „Zu den Neuerungen zählen zudem die elektromechanische Servolenkung, die besonders agil, direkt und präzise arbeitet, sowie das neu entwickelte Sport-Select-Fahrwerk mit elektronisch schaltbaren Dämpfern. Über einen Schalter in der Mittelkonsole kann zwischen einer sportlich-straffen und einer komfortorientierten Abstimmung gewählt werden“, erklärt Prof. Dr. Stefan Gies, Leiter der Fahrwerksentwicklung.
Umfassend präsentiert sich das Motorenangebot. Zum Marktstart stehen vier Benzinmotoren und drei Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 44 kW/60 PS bis 81 kW/110 PS zur Wahl. Neu bei den Benzinern ist der sparsame 1,0-Liter-Dreizylinder-Direkteinspritzer in drei Leistungsstufen. Effizientester Benziner ist der ab Herbst erhältliche 1.0 TSI BlueMotion mit 66 kW/90 PS und einem Normverbrauch von 4,1 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer.
Im Laufe des Jahres kommen der BlueGT mit Zylinderabschaltung und 110 kW/150 PS sowie der GTI mit 141 kW/192 PS auf den Markt. Ebenfalls neu sind die drei 1,4-Liter-Dreizylinder Turbodieseldirekteinspritzer (TDI) mit Leistungen von 55 kW/75 PS, 66 kW/ 90 PS und 77 kW/105 PS. Durchaus agil und dennoch der Sparmeister der Baureihe ist der neue VW Polo TDI BlueMotion mit 55 kW/75 PS, der einen Normverbrauch von 3,2 Liter pro 100 Kilometer erreicht.