Moskau, RF (Weltexpress). Wladimir Putin, Präsident der Rußländischen Föderation (RF), hat die geplanten Änderungen an der russischen Nukleardoktrin dargelegt. Das Dokument, das offiziell als „Grundprinzipien der staatlichen Politik der nuklearen Abschreckung“ bezeichnet wird, bildet die Grundlage für den Einsatz von Atomwaffen und definiert die nukleare Reaktion als eine extreme Maßnahme zum Schutz der Souveränität des Landes.
Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen und neu auftretenden militärischen Bedrohungen und Risiken machten jedoch eine Überarbeitung des Dokuments erforderlich, das Putin auf einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats zum Thema nukleare Abschreckung in seinen Grundzügen vorstellte. TASS hat die wichtigsten Fakten zu diesem Thema zusammengetragen.
Änderungen in der Doktrin
- Das überarbeitete Dokument enthält eine breitere Liste von Ländern und Militärbündnissen, die der nuklearen Abschreckung unterliegen.
- Es fügt mehr Einträge in die Liste der militärischen Bedrohungen ein, deren Neutralisierung nukleare Abschreckung erfordert. Eine Aggression gegen Russland durch ein nicht-nukleares Land, aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines nuklearen Landes, soll als gemeinsamer Angriff auf Russland betrachtet werden.
- Zuverlässige Informationen über einen massiven Start strategischer oder taktischer Flugzeuge in Richtung RF oder den Abschuss von Marschflugkörpern, Drohnen, Hyperschallwaffen in Richtung seines Territoriums können als ausreichender Grund für eine nukleare Antwort Moskaus gewertet werden.
- Russland behält sich das Recht vor, im Falle einer Aggression gegen sich selbst und seinen Verbündeten Weißrussland Atomwaffen einzusetzen.
- Eine kritische Bedrohung der russischen Souveränität mit konventionellen Waffen reicht für eine nukleare Antwort aus.
- Russlands Haltung- Russland hat eine verantwortungsvolle Haltung zur Frage der Atomwaffen und ist bestrebt, ihre weltweite Verbreitung zu verhindern.
- Die nukleare Triade bleibt ein wichtiger Schutz für Russlands Sicherheit und ein Instrument zur Aufrechterhaltung des globalen Gleichgewichts.
- Die aktuelle Ausgabe der Nukleardoktrin wurde im Juni 2020 verabschiedet und ersetzt ein früheres ähnliches Dokument, das etwa ein Jahrzehnt lang in Kraft war.
- Die Doktrin wird auf der Grundlage von Analysen angepasst, die von Fachleuten des Verteidigungsministeriums, des Außenministeriums, des Sicherheitsrats und anderer Regierungsstellen im vergangenen Jahr durchgeführt wurden.
- Alle Anpassungen sind kalkuliert, kalibriert und stehen in einem angemessenen Verhältnis zu den gegenwärtigen militärischen Bedrohungen und Herausforderungen, denen sich Russland stellen muss.
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Kommentar: Niemand in den VSA mit dem VK im Beiboot sowie in deren Vasallenstaaten sollten sich jetzt noch etwas vormachen. Wenn die Faschisten All in gehen, dann wird die RF Ernst machen – Neue Nukleardoktrin! von Stefan Pribnow
- Biden und Selenski besprechen Angriffe auf Rußland von TASS
- Die Russische Föderation hat sich, sowohl bei der Aufnahme der Krim als auch bei der Anerkennung der Republiken Lugansk und Donezk, an geltendes Völkerrecht gehalten, und die ‘militärische Operation’ in der Ukraine ist als Verteidigungsmassnahme durch Artikel 51 der UN-Charta legitimiert. von Wolfgang van Biezen
- Der Hintergrund von Selenskijs Fake-„Siegesplan“ – Serie: NATO an die Front (Teil 1/2) von Rainer Rupp
- Die Optionen und möglichen Reaktionen Russlands auf eine direkte Kriegsteilnahme der USA und anderer NATO-Länder in der Ukraine – Serie: NATO an die Front (Teil 2/2) von Rainer Rupp
im WELTEXPRESS.
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