Paris, Frankreich (Weltexpress). Manche Männer im Reich der Lügen- und Lückenpolitik sowie Lügen- und Lückenpresse wollten das Volk offensichtlich mal wieder für dumm verkaufen. Bei dem Attentäter in Paris, der am Donnerstag vier Polizisten mit dem Messer meuchelte, handele es sich um eine Psycho-Polizisten, um einen Polizisten mit psychischen Problemen. In den meisten Medien waren Märchenstunden statt Recherche angesagt.
Doch lange hielten die Lügen und Lücken nicht. In der „Welt“ (4.10.2019) fragt Johannes Boie unter dem Titel „Attentat in Paris – Die Wahrheit scheibchenweise“: „Haben Sie schon mal von einem Arbeitnehmer gehört, der so überlastet ist, dass er vier Kollegen ersticht?“
Dass der Attentäter, der bereits vor zehn Jahren zum Islam konvertiert sein solle, Kontakt zu Salafisten hatte, das gaben Sonderermittler und Staatsanwalt Jean-François Ricard am Samstag in Paris bekannt.
Oppositionelle wie Éric Ciotti fordert jetzt einen Untersuchungsausschuss, weil Christophe Castaner als Innenminister unter Präsident Emmanuel Macron beziehungsweise unter Premierminister Edouard Philippe diesbezüglich zuvor gelogen und Informationslücken präsentiert haben solle.
In der „Frankfurter Allgemeine“ (5.10.2019) heißt es unter „Messerangriff in Frankreich – Chefermittler: Täter hatte Kontakt zu Salafisten“, dass „Frankreich … seit Jahren von einer islamistischen Terrorwelle erschüttert“ werde. „Dabei sind bislang mehr als 250 Menschen ums Leben gekommen. Vor wenigen Monaten hatte ein 24-Jähriger in Lyon einen selbstgebauten Sprengsatz vor der Filiale einer Bäckereikette in einer Einkaufsstraße der südostfranzöschen Metropole platziert. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden verletzt.“
Zudem wird darauf hingewiesen, dass Innenminister „Castaner … in Pressestatements nach der Tat keinen Hinweis darauf“ gegeben habe, „dass der Angreifer sich vor der Tat möglicherweise radikalisiert haben könnte. Erst am Freitagabend hatten die Anti-Terror-Ermittler der Staatsanwaltschaft die Untersuchungen übernommen.“
Darauf, dass Mitglieder und Mandatsträger der Partei Rassemblement National, die vor einer zunehmende Islamisierung Frankreichs warnen und diese rückgängig machen wollen, den Rücktritt Castaners fordern, wird ebenfalls hingewiesen.
Seit Jahrzehnten schon findet eine Islamisierung Frankreichs statt, von der Michel Houellebecq in seinem Roman „Unterwerfung“ erzählt.