Krefeld, Deutschland (Weltexpress). Wer meinte, dass die Berliner Eisbären im Regen stehen würden beziehungsweise deren Zuschauer, der sah sich getäuscht. Sie stehen in der Traufe.
Hunderte Fans der Eisbären, die mit einem Sonderzug von der Spree an den Rhein reisten, sahen unter den 7.064 Zuschauern die Söldner- und Trümmertruppe aus Berlin. Die Fans des Rekord- und Vizemeisters der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) rieben sich angesichts der desolaten Leistung in Krefeld die Augen und riefen: „Aufwachen“ und „Wir woll’n die Eisbären seh’n“.
Die Söldner, die alle paar Jahre das Unternehmen wechsel waren so erschreckend schwach wie die Truppenteile, die schon lange für die Eisbären auflaufen. Wenn es weder die Alten, die bis auf wenige Ausnahmen kaum noch können, noch die Neuen, die teils wie lustlose Luschen wirkten, richten, dann gibt es für Gegner wie die Krefelder Pinguinen Kantersiege.
Die von Matthias Roos tainierte Mannschaft vom Niederrhein schenkte der Trümmer- und Söldnertruppe von Stéphane Richer sechs satte Dinger ein. Die Pucks flogen den Berliner nur so um die Ohren.
Richers Resterampe schaffte es gerade einmal 21 Bullys zu gewinnen, der KEV gewann laut DEL-Statistik 35. Und nur 21 Schüsse sollen laut dieser Statistik aufs Tor dern Pinguine gegangen sein. Aufs Eisbären-Tor wurden 35 Schüsse abgegeben. Die Schüsse von Daniel Pietta (4.), Greger Hanson (14.), Phillip Bruggiser (28.), Philip Riefers (52.), James Bettauer (56.) und Martin Schymainski (59.) gingen ins Berliner Tor.
Für die Eisbären trafen mit Frank Hördler ein Verteidiger (40.) und mit Louis-Marc Aubry (41.) immerhin ein Angreifer.
Noch ein, zwei Siege für die Pinguine aus Krefeld bei ein, zwei Niederlagen der Eisbären aus Berlin, und der KEV überholt den Rekordmeister auch in der DEL-Tabelle. Noch steht Berlin auf Platz neun, Krefeld auf Platz zehn. Nur Nürnberg, Iserlohn, Wolfsburg und Schwenningen sind noch schlechter als Berlin und Krefeld.