Doha, Katar (Weltexpress). Katar will aus der Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC) aussteigen und zwar bald. Mit der Ausbeutung, der Sklavenhaltergesellschaft, mit Emiren und Scheichs soll aber noch lange nicht Schluss sein. Die Herrscherfamilie des Emirats Karar will vorerst nur aus der Organisation Erdöl exportierender Länder raus.
„Die Mitgliedschaft in der OPEC werde im Januar 2019 enden, habe Energieminister Saad al-Kaabi in Doha angekündigt“, teilt die „Welt“ (3.12.2018) mit. Die OPEC, in der Katar seit 57 Jahren Mitglied ist, sei nach seinen Angaben am Montagmorgen kurz vor der Bekanntgabe über die Entscheidung informiert worden. Es handele sich dabei um eine „technische“ Entscheidung, denn das Land wolle sich auf die Gas-Produktion konzentrieren.
In der „Tagesschau“ der ARD (3.12.2018) wird Auskunft darüber gegeben, dass „die Entscheidung … mit dem erbitterten Streit mit dem Nachbarland Saudi-Arabien zusammenhängen“ könne, „obgleich das Emirat dies zurückweist. Minister Kaabi griff Saudi-Arabien nicht namentlich direkt an, richtete aber eine unverkennbare Spitze gegen das dominierende OPEC-Mitglied. „Wir sagen nicht, dass wir aus dem Ölgeschäft aussteigen, aber dieses wird von einer Organisation kontrolliert, die von einem einzelnen Land geführt wird“, sagte er. Katar habe in dem Kartell kaum etwas zu sagen.
Im Sommer 2017 hatten Saudi-Arabien sowie Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten hatten ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den Golfstaat verhängt. Sie werfen Katar vor, „Terrorismus“ zu unterstützen und zu enge Beziehungen zum schiitischen Iran zu pflegen. Doha weist diese Vorwürfe zurück.“
Im „Manager Magazin“ (3.12.2018) wird unter der Überschrift „Streit zwischen Katar und Saudi-Arabien eskaliert“ darüber informiert, dass Katar nicht bereit sei, „im Streit mit Saudi-Arabien und seinen Verbündeten klein beizugeben“. Außerdem gehöre Katar „wegen seiner Gasvorräte zu den reichsten Ländern der Welt“. Gut zu wissen ist auch, dass „seit Beginn der Blockade … das Emirat daran“ arbeite, „seine Wirtschaft unabhängig von den Nachbarländern zu entwickeln“.
Und das vor dem Hintergrund, dass der weltgrößte Ölproduzent Saudi-Arabien sowie Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten im Sommer 2017 ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den Golfstaat verhängten. Der Grund ist einfach. Katar kooperiert mit dem Iran und darüber mit Syrien. Die anderen kooperieren mit den Kopfabschneidern vom Islamisten Staat, El Kaida und so weiter.
Auf jeden Fall driften arabischen Staaten immer weiter auseinander. Immer mehr Kenner fragen sich, ob ein weiterer Krieg in der Region vor oder nach der nächsten Männerfußball-Weltmeisterschaft ausbricht.