Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Wenn die Herren in den Staaten der Ölförderung diese drosseln und die Ware am Markt weniger wird, dann steigt der Preis, doch nicht nur dann.
Allein die Ankündigung reicht. Allerdings erklärte Alexander Nowak als stellvertretender Ministerpräsident der Rußländischen Föderation (RF) unter dem Titel „Заявление Александра Новака о ситуации на рынке нефти“ (3.4.2023), die Ölproduktion bis zum Ende des Jahres um 500.000 Barrel zu reduzieren, dann verkündeten Vertreter der OPEC+ pro Tag 1,16 Millionen Barrel weniger Öl zu fördern.
Lee Ying Shan teilte in „CNBC“ (2.4.2023) unter dem Titel „Oil prices on track for biggest gain in nearly a year after OPEC’s surprise output cut“ mit, daß der Preis für die Brent-Rohöl-Futures um 5,07 Prozent auf 83,95 Dollar pro Barrel und die West Texas-intermediate-Rohöl-Futures um 5,17 Prozent auf 79,59 Dollar pro Barrel gestiegen seien.
In Riad hieß es aus dem Energieministerium, daß die Drosselung von Anfang Mai bis Ende Dezember 2023 dauern werde und eine „freiwillige Kürzung“ sei. Nicht nur die RF und das Arabien der Saud-Dynastie Drosseln die Förderung, sondern auch Kuwait, Oman, Irak, Algerien und Kasachstan. Insgesamt beteiligen sich 23 Staaten an diesem Kartell, dem von Kennern und Kritikern ein Marktanteil von rund 40 Prozent attestiert wird.
Da in der Volksrepublik China (VR China) die Fließbänder der Warenhersteller wieder heiß laufen und der Verbrauch von Öl steigt, könnte bald ein Ölpreis von 100 Dollar verlangt werden. Lohnarbeiter von Goldman-Sachs sehen aufgrund der Erholung der VR China eine Preissteigerung auf 95 Dollar pro Barrel.
Allerdings merken Kenner und Kritiker auch an, daß die Förderung von Öl nie in Stein gemeißelt werde und sie auch wieder gesteigert werden könne.
