Klarer Testspiel-Erfolg für den 1. FFC Frankfurt.
Zwei Wochen vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg besiegte die Mannschaft von Cheftrainer Colin Bell den Regionalligisten Eintracht Wetzlar mit 11:0. Der FFC bot seinen Fans ein temporeiches Spiel mit gelungenen Kombinationen und zahlreichen Torszenen. Nur 14 Spielerinnen, darunter zwei Torhüterinnen, trugen heute das FFC-Trikot. Auch Europameisterin Dzsenifer Marozsán gesellte sich auf Grund einer Oberschenkelzerrung zu ihren verletzten Teamkolleginnen. Schon während der Woche vermeldete der Verein überraschend die Zwangspause von Europameisterin Saskia Bartusiak.
Rekonvaleszentinnen am Spielfeldrand
Die Nationalspielerin fällt wegen Teilriss des Innenbands im rechten Knie für mindestens acht Wochen aus. Die bereits im FFC-Trainingslager in der Türkei erlittene Verletzung wurde schon letzten Montag nach umfangreichen Untersuchungen durch FFC-Mannschaftsorthopäde Dr. Ingo Tusk in der „Klinik Rotes Kreuz“ in Frankfurt diagnostiziert. „Es ist sehr schade, dass ich der Mannschaft in den ersten Pflichtspielen des neuen Jahres fehlen werde“, so Saskia Bartusiak. „Ich werde alles daransetzen, so schnell wie möglich wieder fit zu sein, um dem Team bei den anstehenden Herausforderungen helfen zu können.“ Nichtsdestotrotz sah man die Nationalspielerin vergnügt am Spielfeldrand sitzen neben den Rekonvaleszenten Dzsenifer Marozsán und Svenja Huth.
Babett Peter verlässt Frankfurt
Für Cheftrainer Colin Bell bedauert der Ausfall der Innenverteidigerin einen nicht übersehbaren Schock. Die Personaldecke des Tabellenführers schwindet, denn Babett Peter bat einen Tag später aus persönlichen Gründen um Vertragsauflösung. Der bis zum 30. Juni 2015 datierte Vertrag wird zum 30. Juni 2014 aufgelöst. Der Verein entsprach dem Wunsch der 79-fachen Nationalspielerin,das Vertragsverhältnis aus persönlichen Gründen vorzeitig zu beenden. Babett Peter wechselte vor der Saison 2012/13 vom 1. FFC Turbine Potsdam zum zweifachen Triple-Gewinner, für den sie in 22 Bundesliga-Spielen zum Einsatz kam. Wegen einem Überlastungsbruch vom Kahnbein im linken Fuß verpasste sie die Frauen-Europameisterschaft in Schweden und stand dem 1. FFC Frankfurt im bisherigen Saisonverlauf nicht zur Verfügung.
Persönliche Entscheidung
Mittlerweile ist die 25-jährige Defensivspezialistin ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „In Babett Peter verlieren wir zum Ende der laufenden Saison nicht nur eine herausragende Abwehrspielerin, sondern auch eine tolle Persönlichkeit, die selbst während ihrer langen Verletzungspause ein wichtiger Bestandteil unseres Teams war. Ich bin mir sicher, dass Babett bis zum letzten Spiel alles daransetzen wird, mit dem 1. FFC Frankfurt erfolgreich zu sein ,“ so erhofft sich Cheftrainer Colin Bell mit dieser Aussage in der laufenden Spielzeit eine Unterstützung. Um das Saisonziel wird auf jeden Fall Mannschaftskapitänin Saskia Bartusiak fehlen. Insider vermuten, dass Babett Peter ohnehin im Fokus vom VfL Wolfsburg steht. Sie vermuten, dass Peter in die Nahe ihrer Freundin Viola Odebrecht ziehen möchte. VfL-Cheftrainer Ralf Kellermann äußerte gegenüber den Wolfsburger Nachrichten, dass Babett Peter eine qualitative Erweiterung seines Kaders darstellen wurde. FFC-Manager Siegfried Dietrich ließ deshalb verlauten, dass er ihre ganz persönliche Entscheidung voll und ganz respektiert: „Natürlich hätten wir Babett Peter sehr gerne weiter im Boot gehabt, trotzdem wir wünschen ihr für die Zukunft das Beste.“
Célia Sasic in Torlaune
Aus den Worten des Managers lässt sich herauslesen, dass der 1. FFC Frankfurt gerade nach der Hiobsbotschaft mit Bartusiak auf eine starke Unterstützung der Defensivspielerin Peter angewiesen sein wird. Babett Peter betonte, dass nach ihrer langen Verletzungspause sie alles daransetzen wird, ihrem Team beim Erreichen der Saisonziele zu helfen. Wer Peter noch aus Potsdamer Zeiten kennt weiß, dass ihren Worten meist auch Taten folgen. Somit könnte der Verlust von Bartusiak durch das Comeback der ehrgeizigen Peter kompensiert werden. Das Testspiel der Frankfurterinnen gegen Eintracht Wetzlar endete mit 11:0 (4:0) Toren. Célia Sasic war in großer Torlaune und versenkte vier Tore – zwei in Hälfte 1 und zwei Tore nach der Pause. Die Zuschauer in Groß-Gerau kamen auf ihre Kosten.
Endspiel um die Herbstmeisterschaft
Das erste Pflichtspiel des Jahres bestreitet der Frauenfußball-Bundesligist am Samstag, 22. Februar 2014, um 12.00 Uhr (Eurosport) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg. Dabei geht es dann aller Voraussicht nach um die verspätete Herbstmeisterschaft. Damit es dazu kommt, dürfen sich die Wölfinnen am 15. Februar (13.00 Uhr, Eurosport) gegen BV Cloppenburg allerdings keine Niederlage erlauben.
Tore: 1:0, 2:0 Garefrekes (5., 11.), 3:0 Behringer (17.), 4:0, 5:0, 7:0, 8:0 Sasic (23., 35., 54., 62.), 6:0, 11:0 Ando (49., 90.), 9:0 Laudehr (74.), 10:0 Schmidt (88.)