Nun steht Uwe Krupp wieder auf der anderen Seite – Kölner Haie erwarten Berliner Eisbären

Eisbären Berlin versus Kölner Haie am 15. Dezember 2017 in Berlin.
Uwe Krupp als Eisbären-Cheftrainer im Dezember 2017. © 2017, Foto: Joachim Lenz

Köln, Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das Heimrecht für die Play-Offs haben sich die Berliner Eisbären gesichert. Auf das Bärenfell können sie sich aber noch nicht legen. Am Freitag lauern die Kölner Haie mit ihrem neuen Trainer Uwe Krupp auf die Hauptstädter.

„Da geht es um die Ehre; aber nicht nur“, meint Eisbären-Kapitän André Rankel und sagt warum: „Wir wollen in den beiden letzten Spielen der Hauptrunde noch einige Varianten durchprobieren.“

Spielt auch das Wiedersehen mit Ex-Eisbären-Trainer Uwe Krupp eine Rolle? „Mir ist es eigentlich egal, wer beim Gegner hinter der Bande steht. Aber mit Uwe Krupp spielten wir immerhin im Finale. Dabei haben wir München zu sieben Spielen gezwungen. So etwas vergisst man nicht.“ Zumal Ex-Nationaltrainer Krupp einiges für Berlin getan hat.

Erinnert sei nur an Marcel Noebels. Heute Star-Torjäger und Topscorer (46 Punkte) der Eisbären. Noebels wurde von Krupp nach Berlin gelockt. Sven Ziegler dürfte wiederum weniger nette Erinnerungen an Uwe Krupp haben. Ihm gab der einstige Stanley-Cup-Gewinner keine Chance. Ziegler wechselte zu Straubing.

Wer den ehrgeizigen Krupp kennt, der weiß, was die Eisbären in der Lanxess-Arena erwartet. Rankel: „Wir werden kämpfen, um uns in Play-Off-Form zu bringen.“ Die Kölner Haie können den Akku leer spielen, denn ab Sonntag haben sie – bis auf die Nationalspieler – Urlaub.

Bei den Eisbären herrscht gerade ein bisschen Gewitterstimmung. Center James Sheppard soll nur einen Vertrag für ein Jahr bekommen. Wer weiß, ob er den Vertrag unterschreibt oder lieber woanders sein Glück sucht. Ganz unumstritten scheint auch der Top-Center Sheppard nicht zu sein. Die Eisbären kassierten in den beiden letzten Spielen gegen Schwenningen und Wolfsburg 73 (!) Strafminuten. Bis auf zwei Minuten für Jonas Müller saßen ausschließlich Berlins Nordamerikaner in der Kühlbox. In den Play-Offs kann das den schnellen Tod bedeuten.

Als Vorbilder für die Fighter unter den Eisbären könnte durchaus der 17 Jahre alte Lukas Reichel gelten. In 40 Spielen schoss er zwölf Tore und saß nicht eine einzige Minute auf der Sünderbank. Mit 19 Toren steht auch Leo Pföderl gut da. Er war pro Spiel runde sechs Minuten länger als Lukas auf dem Eis. Bei 43 Spielen machen Leo die sechs Minuten Strafzeit durchaus Fair-Play-Pokal verdächtig.

Als wertvoller Center gilt mit 13 Toren und 22 Vorlagen – wie gesagt – James Sheppard. Aber mit 91 Strafminuten fehlte er den Eisbären bei anderthalb Spielen. Wenn er den Berlinern in den Play-Offs wirklich helfen und seinen Vertrag verlängern will, sollte er sein kanadisches Blut etwas seltener in Wallung bringen.

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