Riad, Arabien; London, VK; Berlin, Deutschand (Weltexpress). Nicht erst seit Tagen, Wochen und Monaten, sondern seit Jahren und Jahrzehnten ermorden Araber diejenigen ihres Volkes, die nicht auf Linie sind. Kürzlich gab es wieder Massenhinrichtungen im Arabien der Saud-Dynastie. Doch die Regenten der VSA und des VK samt Vasallenstaaten, darunter auch der Apartheidstaat BRD, der von Anfang an ein Vasallenstaat der VSA ist, schicken weiter Gesandte und manchmal gesellt sich auch ein Präsident und Premierminister dazu.

Boris Johnson, Mitglieder der Konservativen und Unionistischen Partei des VK, der mit seinen Ministern ebenfalls die Saud-Dyanstie bei ihrem Krieg im Jemen unterstützt, besuchte die Kriegersherren in Riad. Die führen fast so lange Krieg wie die Kriegsherren in Kiew. Deren Krieg begann offiziell am 26.3.2022 und jährt sich also in Kürze, um dann ins achte Jahr zu gehen. Bei diesem Krieg waren Ägypten, Bahrain, Katar bis 2017 dabei, Kuwait die VAE, Jordanien und Marikko bis 2019 und der Sudan und Senegal stiegen im Mai 2015 ein und sind noch mittenmang statt nur dabei. Mittenmang sind auch das Imperium VSA mit dem VK im Beiboot sowie Frankreich, von der BRD ganz zu schweigen. Sogar Pakistan beteiligte sich. Auf der anderen Seite, der Seite der Huthi, die in Politik (Einheitsparteien) und Presse (Hauptabflußmedien) gerne als Rebellen bezeichnet werden, beteiligte sich nur der Iran und stelle (Aus-)Rüstung, neben Waffen auch Munition.

Daß dort, im Jemen, ein Völkermord geschied, das wird selten thematisiert, obowhl rund 97 Prozent der Einwohner Araber sind und geschätzt 99 Prozent Mohammedaner, Christen gibt es nur Hunderte. Die Huthi sind kein Volk, sondern eine Bewegung, die sich selbst Ansar Allah nennen. Deutsche und andere haben diesen nur die Bezeichnung Huthi verpaßt, weil die Bewegung von Hussein Badreddin al-Huthi gegründet wurde. Und weil diese zu den Zaiditen angehören, die eine Gruppe innerhalb der Schiite bilden und zwar eine mit einer eigenen Rechtsauffassung, welche sich von den Wahhabiten, die eine Gruppe innerhalt der Sunniten bilden, stark unterscheidet.

Daß Millionen Deutsche davon nichts wissen können, dürfen und wollen, das ist wohl wahr, gilt aber auch für Millionen Anglo-Amerikaner, Franzosen und so weiter und so fort.

Nun, Johnson gehört sicherlich nicht zu den Dummen, aber zu den Bösen, die nicht mehr Öl- und Gas aus der Russländischen Föderation (RF) kaufen wollen beziehungsweise dürfen, sondern noch mehr von den Arabern der Saud-Dynastie. Statt mit Wladimir Putin verhandelt er also höchstselbst mit Mohammed bin Salman al-Saud um billiges Öl und Gas. Acht Prozent Öl und vier Prozent Gas kamen zuletzt aus der RF ins VK. Dieser Anteil soll demnächst aus dem Arabien der Saud-Dynastie kommen. Zudem wollen die Damen und Herren der Großindustrie und Hochfinanz des VK noch mehr Gas aus dem Boden unter dem Mare Germanicum hochpumpen lassen. Zwei Hände voll Felder für Offshore wollen Regenten in London demnächst genehmigen. Gut, daß in Brüssel niemand mehr gefragt werden muß.

Während Johnson in Riad weilte, überwiesen die im VK gebliebenen Regenten rund eine halbe Milliarde Euro von London nach Teheran. Das wurde auch Zeit, denn die Summe an Schulden stieg immer weiter an.Im Gegenzug durfte die mit einem Paß des VK versehene und als Britin geltende Nazanin Zaghari-Ratcliffe nach sechs Jahren Gefängnis im Iran zurück ins VK.

Wenn die Geschäfte mit den Mörderbanden in Riad wie geschmiert laufen, dann zahlen die Regenten in London gerne auch Schulden anden Iran zurück. Das Geld, das vom VK ins Saud-Arabien überwiesen wird, daß ist zig Mal so viel. Dafür werden die Sauds bestimmt Waffen und Munition im VK oder beim großen Bruder in den VSA kaufen. Darauf würden Engländer und Vertreter anderer Völker im VK wetten.

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