Nichts Neues aus dem Homeland Gazastreifen und aus Israel: Demonstrationen und Steinwürfe, Raketenangriffe und Luftschläge, Tote und Verletzte, Kriegsgeschrei und Krieg

Zerstörungen im Gazastreifen (Archivbild).
Zerstörungen im Gazastreifen durch die IDF (Archivbild 2015), die nach eigenen Angaben moralischste Armee der Welt. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Alle Freitage wieder wurde auch gestern Araber beziehungsweise Palästinenser im Homeland Gazastreifen verletzt und getötet. Vorausgegangen waren Proteste von Tausenden am Zaun zum Homeland. In verschiedenen Medien kursieren Zahlen von 15.000 bis 20.000 Teilnehmern auf dem gestrigen „Marsch der Rückkehr“.

Die Zahl der Toten soll das Gesundheitsministerium in Gaza laut „Süddeutscher Zeitung“ (27.10.2018) mit fünf angegeben haben. Sie sollen von israelischen Soldaten erschossen worden sein. Die Zahl der Verletzten soll laut „Süddeutscher Zeitung“ bei 170 liegen.

Laut „Standard“ (26.10.2018) soll der fünfter Palästinenser nicht am Zaun ums Leben gekommen sein, sondern durch einen Unfall bei der Arbeit an einem Sprengsatz. „Standard“: „Terrorist sprengt sich beim Bombenbau selbst.“

Laut „Tagesschau“ (27.10.2018) hätten einige Demonstranten „Sprengsätze und Steine auf israelische Soldaten geworfen. Israels Luftwaffe habe während der Proteste drei Hamas-Posten im nördlichen Gazastreifen attackiert.“

Aschließend wurden in der Nacht aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel abgeschossen. Die „Tagesschau“ spricht von „insgesamt 30 Raketen“. Das Eisenkuppel genannte Verteidigungssystem soll die meisten Raketen abgefangen haben. Hinter den Angriffen solle nicht die Hamas sondern der Islamische Dschihad stecken. Das teilt auch die Nachrichtenagentur „Associated Press“ mit Hauptsitz in New York mit.

„Tausende Bewohner in mehreren Orten auf der israelischen Seite mussten die Nacht im Bunker verbringen“, heißt es in der „Süddeutschen Zeitung“ und weiter: „Zwischen 22 Uhr am Abend und drei Uhr früh gab es immer wieder Sirenenalarm. Auch die Menschen im Gazastreifen hatten eine unruhige Nacht, denn die israelische Armee bombardierte Ziele im Gazastreifen, darunter zwei Einrichtungen zur Waffenproduktion und ein Militärcamp. Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium wurde ein Krankenhaus im nördlichen Teil der Küstenenklave getroffen.“

Die israelische Armee soll mit Hubschraubern, Kampfjets und Drohnen nach Armeeangaben „Stellungen der Hamas“ angegriffen haben, die „Süddeutsche Zeitung“ notiert „95 Ziele im Gazastreifen“, die „Tagesschau“ kommt auf 80 Ziele. „Als Reaktion auf die Handlungen der Hamas haben Dutzende Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber und andere Flugzeuge der israelischen Streitkräfte großangelegte Nachtangriffe auf rund 80 Hamas-Ziele im gesamten Gazastreifen verübt“, heißt es in dem Bericht der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

In der „Tagesschau“ wird zudem darüber informiert, dass „die israelische Armee … der syrischen Regierung“ vorgeworfen haben, „eine radikale Palästinensergruppe zu Raketenangriffen auf Israel anzustiften. Die ‚Anordnungen‘ und ‚Anreize‘ seien aus Damaskus gekommen, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus. Auch die Al-Kuds-Brigade, die Einheit für Auslandseinsätze der iranischen Revolutionsgarden, seien involviert. Die Antwort Israels werde ‚geografisch nicht begrenzt‘ sein.“

Daher befürchtet die „Tagesschau“ eine „Eskalation“ und hält fest: „Die Gewalt nährt nun die Sorge vor einem neuen Krieg. Die militärischen Flügel mehrerer palästinensischer Gruppierungen, darunter auch Hamas, hatten in einer gemeinsamen Stellungnahme ihre Bereitschaft zum Krieg erklärt.“

Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman spricht seit Wochen und Monaten von einer „roßen und schmerzhaften Operation“. In „Sputnik“ (20.7.2018) wird Liebermann mit den Worten „Die Hamas-Anführer treiben uns in eine Situation, in der uns keine Wahl mehr bleibt und in der wir eine große und schmerzhafte Militäroperation durchführen müssen“ zitiert.
Laut „Sputnik“ warnte Lieberman davor, das „eine neue Militärkampagne … mit ihrem Ausmaß und ihren Folgen den letzten großen Einsatz im Gazastreifen, bei dem vor vier Jahren mehr als 2000 Palästinenser und 70 Israelis getötet worden seien“, übertreffen könne.

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