„Nichts mitbekommen“ von „Hertha BSC“ oder Verloren und verlogen?

Werner Gegenbauer soll "nichts mitbekommen" haben, obwohl er körperlich anwesen war. © Foto: Bernd König

Verloren oder „Hertha“ vor Guardiola

Für diejenigen, die „nichts mitbekommen“ haben vom Spiel „FC Bayern München“ gegen „Hertha BSC“ am vergangenen Samstag kurz dies: „Hertha verkauft sich teuer“ titelte der „Kicker“ zum Kick am Rande Münchens. Am Ende gewann durch drei Kopfballtore das bajuwarische Fußballunternehmen mit 3:2 (1:1). „Hertha“ ging früh in Führung (Ramos, 4.) und hätte diese ausbauen können (Ben-Hatira, 6.), doch als Mandzukic für Robben aufs Grün lief (26.), kam ein Doppeltorschütze ins Spiel. Erst traf er zum 1:1 (30.), wobei Kraft im Berliner Tor nicht gut aussah, dann traf er zur 2:1-Führung (51.). Der für Kroos eingewechselte Götze (24.) erhöhte zum zwischenzeitlichen 3:1 (54.). Ben-Hatira traf doch noch, setzte den Schlusspunkt (58.). Endstand: 3:2. „Hertha BSC“ verlor im ausverkauften „Kaiser-Klo“ an der Autobahn nach München. Nach der Begegnung gab Trainer Pep Guardiola zum Besten, dass Berlin eine der besten Mannschaften war, „gegen die wir bisher gespielt haben“.

„Hertha“ vor Gericht

„Hertha“ verkauft sich billig – vor Gericht. Der Presse-Prozess gegen den Journalisten Stefan Pribnow (46) ging verloren. Staatsanwaltschaft und Verteidigung forderten Freispruch. Das Amtsgericht Tiergarten urteilte: Freispruch! Anschließend berichteten viele Medien. Weltexpress berichtete über das flammende Plädoyer von Star-Anwalt Eisenberg und den fulminanter Freispruch durch Richter Herkewitz. Doch wenige Stunden später wurde die Berichterstattung in der „B.Z.“ gelöscht. Warum?

Hingegen steht auch heute noch in der „Berliner Morgenpost“ online: „Gegenbauer erstattete wohl auf Bitten der Jüdischen Gemeinde Berlin Anzeige wegen Beleidigung und Volksverhetzung.“ Die Jüdische Gemeinde zu Berlin weiß davon nichts. Weltexpress berichtete unter dem Titel "Steckt hinter dem Presse-Prozess, angestoßen von Hertha-Präsident Gegenbauer, die Jüdische Gemeinde zu Berlin?". Wer hat gelogen? Hat die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA vergangene Woche nicht nur verloren sondern zeigte sie sich auch verlogen?

„Hertha“ in „Bild“

Die „Bild“ berichtete über den Presse-Prozess auf einer halben Seite ihrer Papierausgabe und online auf „Bild.de“. Unter der Überschrift „Justiz-Posse um Gegenbauer und einen Führer-Vergleich“ wird darauf Bezug genommen, dass der Richter Michael Herkewitz (64) verärgert über die Abwesenheit des Zeugen Werner Gegenbauer (63) war und ein „ein Ordnungsgeld von 600 Euro, ersatzweise drei Tage Haft“ verhängte. Herkewitz las in der Verhandlung aus einem Fax vor, das er wenige Stunden zuvor offenbar von Gegenbauers Anwalt Christian-Oliver Moser (42) erhielt. Von einem „„äußerst wichtigen geschäftlichen Termin“, wie die „Bild“ richtig zitiert, war die Rede.

„Nichts mitbekommen“

Moser: „Mein Mandant kann zum Verlauf der Pressekonferenz nichts sagen, weil er davon nichts mitbekommen hatte und erst im Nachhinein davon erfahren hatte.“ "Nichts mitbekommen"?

Nach Befragung von Journalisten, die während der besagten Pressekonferenz am 18. Februar 2012 im Berliner Olympiastadion zugegen waren, können wir berichten, dass Gegenbauer im Raum der Pressekonferenz war und diese von Anfang an im hinteren Bereich (vom Podium aus rechts) verfolgte. Pribnow: „Er schaute mir in meine blauen Augen.“

Das Gesagte wurde übrigens im Raum über Lautsprecherboxen verstärkt. Auch lassen die Live-Mitschnitte keinen Hinweis darauf zu, dass die Redebeiträge der Beteiligten gestört worden sein könnten und also nicht zu hören gewesen sein könnte.

Gegenbauer geistig abwesend?

Weltexpress stellt fest: Gegenbauer war körperlich anwesend! Möglicherweise war Gegenbauer geistig abwesend. Sollte Gegenbauer des öfteren trotz körperlicher Anwesenheit geistig abwesend sein, dann dürfte die Behauptung seines Anwalts, er habe von der skandalträchtigen (ein Journalist wurde des Raumes verwiesen) und brisanten Pressekonferenz (mit Interimstrainer René Tretschok vor der Vorstellung von Otto Rehagel (75) als neuen „Hertha“-Trainer), über die deswegen bundesweit in Papier- und Online-Zeitungen, im TV und im Internet zum Teil ausführlich berichtet wurde, „nichts mitbekommen“, durchaus zutreffend sein und gleichzeitig ein gewisses Unbehagen bei der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA hervorrufen. Oder war die geistige Abwesenheit („nichts mitbekommen“) eine Ausnahme? Oder was war sonst los?

Verlogen?

Richtig merkwürdig wird es, wenn wir weiter lesen, was in der „Bild“ steht, nämlich: „Herr Gegenbauer ist auf mein Anraten nicht erschienen“. Das soll Moser gesagt haben. Weltexpress fragt nach? Hat "Hertha"-Präsident Gegenbauer, wie die „.B.Z.“ titelte, den Prozess mutwillig geschwänzt auf „Anraten“ seines Rechtsanwaltes? Was für einen „äußerst wichtigen geschäftlichen Termin“ hatte Werner Gegenbauer? War er eventuell bei einem Nervenarzt („nichts mitbekommen“)?

– Fortsetzung folgt –

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