Berlin, BRD (Weltexpress). Während die Länder Südostasiens mit ihrer kapitalistischen Produktionsweise mit Wachstumsschwierigkeiten ihrer Wirtschaften zu kämpfen haben hat das sozialistische Vietnam 2024 mit einer Zunahme des BIP um 7,55 % einen Rekord verzeichnet, berichtete der Leiter des Statistikamtes, Nguyên Thi Huong, am 6. Januar 2025 auf einer Pressekonferenz in Hanoi, über die Vietnam News Agency (VNA) berichtete. Danach hat die Wirtschaft zu aktuellen Preisen 476,3 Milliarden US-Dollar erreicht. Das Pro-Kopf-BIP betrug 4.700 US-Dollar, was einem Anstieg um 377 US-Dollar gegenüber 2023 ausmachte. Ausländische Direktinvestitionen (FDI) betrugen fast 40 Milliarden US-Dollar. Die Arbeitsproduktivität wies mit etwa 9.182 US-Dollar pro Person, einen Anstieg um 726 US-Dollar aus. Die Forst- und Landwirtschaftssektoren erreichten trotz der Auswirkungen von Naturkatastrophen und Überschwemmungen ein Wachstum von 3,27 %. Das neue 500-kV-Hochspannungsleitungsprojekt in den südlichen Provinzen habe seine Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Taifun Yagi unter Beweis gestellt. Die Gesamtlänge der Autobahnen stieg auf 2.021 km an. Weitere rund 1 200 km, die 48 Provinzen und Städte verbinden, sollen 2025 fertiggestellt werden.

Vietnam stellt sich weiter ehrgeizige Ziele und will 2025 ein zweistelliges Wachstum, also über 10 % erreichen. Als wesentliche Treiber werden dazu die Entwicklung der digitalen Wirtschaft auf vier Säulen gesehen: die Informationstechnologie, die Digitalisierung von Wirtschaftssektoren, digitale Governance und digitale Daten.

Premierminister Pham Minh Chinh wies das Ministerium für Planung und Investitionen an, mit den zuständigen Behörden ein Szenario für dieses Wachstum zu prüfen und zu entwickeln. Um ausländische Investitionen anzuziehen und ein für die Halbleiterindustrie günstiges Ökosystem zu entwickeln, ist u. a. ein Nationaler Lenkungsausschusses für die Entwicklung der Halbleiterindustrie gebildet worden. Dieser Sektor entwickle sich aufgrund seiner hochqualifizierten und wettbewerbsfähigen Arbeitskräfte sowie seiner modernen Infrastruktur zu einem attraktiven Ziel für Investoren, erklärte dessen stellvertretender Vorsitzender, der Minister für Planung und Investitionen, Nguyen Chi Dung. Sein Ministerium arbeitet laut VNA mit großen Technologiekonzernen wie Qualcomm, Google, Meta, LAM Research, Qorvo und AlChip zusammen, um Lieferketten zu verlagern, Forschungszentren zu entwickeln und die Produktion in Vietnam zu erweitern. Insbesondere unterzeichnete das Ministerium mit dem amerikanischen Halbleiterriesen NVIDIA eine Vereinbarung zur Einrichtung eines KI-Forschungszentrums und eines KI-Datenzentrums, was, so VNA, einen wichtigen Wendepunkt im Technologiebereich darstellt. Die Kooperation erstrecke sich auf Gebiete wie Ho-Chi-Minh-Stadt, Da Nang, Bac Ninh, Bac Giang, Vinh Phuc und Binh Duong, wo ebenfalls aktiv für die Schaffung günstiger Ökosysteme, die Stärkung der Humanressourcen, die Anziehung von Investitionen und die Förderung internationaler Partnerschaften zur Unterstützung der Halbleiterindustrie gearbeitet wird, so der Minister, der auf eine schnelle, starke und umfassende Zusammenarbeit Vietnams mit weiteren führenden Ländern und Unternehmen im Halbleiterbereich orientierte, um Vietnam zu einem wichtigen Akteur in Asien und der Welt in der Halbleiterindustrie zu positionieren.

Grundlage dieses Weges ist die bewährte „Doi Moi“-Politik (Erneuerung) der Einbeziehung privatkapitalistischer Betriebe in Industrie, Landwirtschaft und im Finanzsektor in die sozialistische Planwirtschaft. In ihrer pragmatischen Außenpolitik hat die Kommunistische Partei Vietnams (KPV) dafür den Begriff Bambusdiplomatie gewählt, der sich auf den im wechselnden Wind sich biegenden, aber nicht brechenden Baum bezieht. Bei Sicherung ihrer führenden Rolle hat die KPV – wie die jüngsten Abschlüsse mit NVIDIA belegen – ein ausgewogenes Verhältnis zu führenden kapitalistischen Staaten wie den USA aber auch zu China, dessen Kommunistische Partei einen ähnlichen weg geht, und Russland, ebenso wie zu den Nachbarn in der ASEAN, hergestellt, ohne sich au

Anmerkung:

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