Nach 0:3-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt müssen Unioner nun in Neapel eisern sein

Panorama des San-Paolo-Stadions in Neapel während des Spiels S.S.C. Napoli gegen Liverpool FC. Foto: Gaetano Capaldo, CC BY-SA 4.0, Ort und Datum der Aufnahme: Neapel, 17.9.201i

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Zum Wunden lecken bleibt den Eisernen von Union keine Zeit. Am Dienstag heißt es Sachen packen und ab nach Neapel. Dort müssen die Berliner in der Champions League gegen den SSC Neapel ran. Das Hinspiel hatten die Berliner in letzter Minute mit 0:1 verloren. Auf ihre Fans könne sich die Unioner verlassen. 2 300 reisen mit in die italienische Hafenstadt.

Als letzte DDR-Mannschaft lief dort im Europapokal 1988 Lok Leipzig auf den Rasen. Nach einem 1:1 mit Diego Maradona in Leipzig verloren die Sachsen in Neapel 0:2. Auf ihre Fans können die Unioner jedenfalls bauen, wie wir dem letzten Programmheft gegen Eintracht Frankfurt entnommen haben. Dort heißt es: „Statt Spieler zu bespucken, das Ausziehen ihrer Trikots und den Rauswurf des Trainers zu fordern, heißt es: „FC Union, unsere Liebe, unsere Mannschaft, unser Stolz“, „Urs Fischer“ und immer wieder „Eisern Union!“

Nach der 0:3-Niederlage gegen die Eintracht ließ dessen Trainer Dino Toppmöller den Sportsmann gucken: „Union hat nicht schlecht gespielt. Die Mannschaft hat gute Komponenten. Sie wird da unten wiederherauskommen.“ Union-Trainer Urs Fischer bedankte sich für die aufmunternden Worte, um dann zu schwören: „Ich werde mit der Mannschaft weiterkämpfen, so lange mich Union lässt, danach sieht es aber aus.“

Nach zwölf Niederlagen in Folge und in zehn Bundesligaspielen mit nur neun Toren, rutschten die Eisernen auf einen Relegationsplatz ab. „Wir haben heute gesehen, dass wir immer wieder Bälle erobern können“, sagte Fischer Nicht nur das. Beim Blick auf die Statistik lagen die Unioner mit 10:4 Torschüssen ebenso vorn wie mit 9:1 Ecken und 25:3 Flanken. Gewonnen haben aber die Frankfurter. Deshalb sind die Worte von Trainer Fischer nachzuvollziehen, wenn er sagt: „Die Situation ist schwierig. Der Zusammenhalt in der Mannschaft stimmt aber. Wir müssen uns jetzt eingestehen, dass auch Abstiegskampf Kampf bedeutet, den wir annehmen müssen.“

Möglichst schon am Mittwoch in der Champions League beim SSC Neapel und dann nächsten Sonntag, wenn es in die Bay-Arena zu Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen geht, ist Kampf angesagt.

Unions Nationalspieler Robin Gosens bleibt sachlich, wenn er trotz der Niederlagenserie kundtut: „Die Stärke von Union war immer, dass wir ehrlich zueinander sind und das Spiel knallhart analysieren. Wir müssen die guten Sachen, die es heute trotz des Resultats gab, mitnehmen und weiter an uns glauben.“ Einen anderen Weg gibt es nicht. Wer unten liegt, dem klebt oft noch das Pech am Hacken, wie beim Frankfurt-Spiel mit dem 0:1 nach zwei Minuten, einem Union-Lattenknaller (19.) und ein nicht gegebener Elfer (72.). Am Ende helfen aber nicht die – wie ein bisschen Galgenhumor wirkenden freundlichen Fangesänge – sondern nur Wille und harte Arbeit.

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag

im WELTEXPRESS.

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