Fehlendes Tempo
Nachdem bereits vor der Partie zwei Spitzenmannschaften der Frauen-Bundesliga (Titelverteidiger VfL Wolfsburg, FC Bayern München ) ihre Pokalhoffnungen begraben mussten, galt es heute für den FF USV Jena in Meppen von Beginn an den positiven Aufwärtstrend der letzten Monate weiter fortzusetzen. Dass die Saalestädterinnen die Partie sehr ernst nahmen, zeigte die Aufstellung in Top-Besetzung. Lediglich Mittelfeldakteurin Iva Landeka saß zunächst auf der Bank. So war es ab der ersten Minute an ein sehr kampfbetontes aber faires Spiel beider Mannschaften, wobei Jena zwar spielbestimmend war, sich aber schwer gegen die tief stehenden Emsländerinnen tat. „Uns hat in der ersten Halbzeit das Tempo gefehlt“, sagte USV-Cheftrainer Daniel Kraus. So gelang es Meppen ohne viel Aufwand das torlose Unentschieden bis zur Halbzeitpause zu verteidigen.
Per Strafstoß
In Hälfte zwei gelang den Saalestädterinnen etwas mehr, wohingegen sich Meppen nun noch mehr aufs Kontern konzentrierte. Aus eben einer dieser schnellen Angriffe fiel schließlich auch das Tor für die Heimmannschaft. Die niederländische Nationalspielerin Nangila van Eyck erzielte das von den wenigen Zuschauern in der Arena viel umjubelte 1:0 (72.). Scheinbar beflügelte der Rückstand die FF-USV-Spielerinnen, die nun den Druck erhöhten und sich zahlreiche Chancen herausspielten. Die mittlerweile eingewechselte Landeka war es dann, die nur wenig später nach einer Energieleistung den Ausgleich erzielte (77.). Carolin Schiewe hatte das letzte Wort an diesem Nachmittag. Per Strafstoß sicherte sie ihrer Mannschaft den wichtigen 2:1-Erfolg und den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals.
„Ich bin froh über die Moral der Mannschaft, die sich nicht vom Rückstand entmutigen lassen hat. Den Sieg und den Einzug in die nächste Runde hat sie sich verdient“, sagte Daniel Kraus nach der Begegnung. In der Runde der letzten Acht warten nun vier Bundesligisten und drei Zweitligisten. „Ein Heimspiel wäre schön, für die Fans und für uns auch. Aber wir freuen uns über jeden Gegner“, so Kraus.
Am 19. November 2013 findet in Frankfurt die Auslosung des DFB-Pokalviertelfinales der Frauen statt. Die Spiele werden am 14./15. Dezember ausgetragen. Die Viertelfinalisten in der Übersicht: FF USV Jena, 1. FFC Frankfurt, 1. FC Köln, SC Freiburg, SC Sand, Werder Bremen, SGS Essen und BV Cloppenburg. Außer Rekordmeister Frankfurt ist jeder Gegner zu knacken. Bei absolutem Losglück winkt das Halbfinale, denn alle Erstligisten außer Frankfurt stehen in der Bundesligatabelle hinter dem Universitätssportverein.
So spielten sie:
SV Meppen: 32- Jessica Bos – 16- Sarah Schulte, 4- Sarah Meiners, 18- Britta Kappel, 10- Bianca Lity – 23- Nina Lögering, 13- Heike Fresse, 6- Rieke Dieckmann ( 21-Kerstin Jäger, 81. ), 11- Denise Franjkovic ( 25- Amelie Kröger, 80.), 17- Inga Kappel ( 9- Joanna Beckers, 73.) – 7- Nangila van Eyck – Trainer Tommy Stroot
FF USV Jena: Stenia Michel – 18- Vivien Beil ( 8-Sara Löser, 76.), 23-Laura Brosius, 5- Abby Erceg, 33- Carolin Schiewe – 31- Julia Arnold, 6- Susann Utes, 17- Lisa Seiler, 2- Ria Percival, 20- Louisa Lagaris ( 19- Iva Landeka, 66.) – 10- Amber Hearn – Trainer Daniel Kraus
Tore: 1:0 van Eyck (72.), 1:1 Landeka (77.), 1:2 Schiewe ( 86., Elfmeter)
Schiedsrichterin Marija Kurtes (Düsseldorf)
Zuschauer: 156