Verteidigungs- bzw. Kriegsminister Chuck Hagel (USA) verkündete in der BBC, daß "unsere Streitkräfte in Stellung gebracht" seien, "damit sie jede Option ausführen können, zu der der Präsident zu greifen wünscht". Hagel verkündet: "We are ready to go." Alles wartet auf den Befehl von US-Präsident Barack Obama.
In Richtung "ready to go" bringen derzeit David Cameron die Briten und Francois Hollande die Franzosen. Beim kurzen Krieg, von zwei, drei Tagen ist die Rede, gegen Syrien wollen Großbritannien und Frankreich aktiv mitschießen.
Während in Washington, London und Paris ein verbales Säbelrasseln den Aufmarsch vor Syrien orchestriert, klingen die Töne aus Berlin vergleichsweise verdruckst, bisweilen heiter bis wolkig. Dennoch verwischen die Worte nicht die Tatsache, daß deutsche Soldaten auf türkischem Boden an der Grenze zu Syrien stehen und bei der militärischen Aufklärung, der Spionage und im Cyberspace beim Cyberwar mitkämpfen und zwar auf Seiten der Aufständischen.
Syrische Nachbarstaaten machen mobil
Angesichts der zunehmenden Spannungen in und um Syrien hat die benachbarte Türkei am Mittwoch ihre Streitkräfte in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzt.
Wie Reuters unter Berufung auf den türkischen Außenminister Ahmed Davutoglu meldet, ist sein Land dazu bereit, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Interessen der türkischen Bürger zu ergreifen. Anders gesagt: Kurdische Bürger werden weiter unterdrückt und wenn möglich, so darf vermutet werden, auch die Kurden in Syrien.
Der Irak erklärte ebenfalls eine erhöhte Gefechtsbereitschaft seiner Sicherheitskräfte, hat aber mit dem Guerilla-Krieg im eigenen Land mehr denn je zu tun.
In Israel, daß "den Finger am Abzug habe", wie sich Benjamin Netanjahu kürzlich auszudrücken beliebte, ordnete die von ihm geführte Regierung heute eine Art begrenzte Einziehung von Reservisten an.