Mitglieder des Forums anders reisen e.V. fordern einen Tourismus für die Zukunft

Reisejournalisten auf Kajaktour in norwegischem Fjord. Im Hintergrund ein Kreuzfahrtschiff für den Massentourismus. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Berlin, Deutschland (Weltexpress). An Tagen wie diesen, an denen die wirrtuelle ITB stattfindet, ist es gut, an den Verband Forum anders reisen, der ein eigetragener Verein ist und dessen Vorderleute meinen, dass er ein Nachhaltigkeitsverband sei, zu erinnern. Seit 1998 würden sich die Mitglieder dafür einsetzen, „dass der Tourismus insgesamt nachhaltigere Strukturen aufbaut“. Seine Mitglieder würden „seit mehr als 20 Jahren“ zeigen, „dass ein anderer Tourismus wirtschaftlich tragfähig ist und zugleich die Menschen und die Umwelt im Blick haben“ könne. Dazu verpflichten sie sich in einem eigenständig erarbeiteten Kriterienkatalog.

Petra Thomas, Geschäftsführerin des e.V., wird in einer Pressemitteilung vom 2.3.2021 wie folgt zitiert: „Nach einem Jahr des überwiegenden Stillstands im Tourismus ist es nicht nur existentiell wichtig, wann wieder Reisen durchgeführt werden können, sondern auch wie dieser Neustart aussieht.“

Mit einer Forderung nach einer Verpflichtung treten die Macher jetzt vor für einen Tourismus für die Zukunft. Weil die Pressemitteilung voller Dummdeutsch ist, geben wir nur die fünf Punkte wider:

1. Qualität vor Volumen – die Industrialisierung des Tourismus braucht nachhaltige neue Regeln! Wir sind für weniger Reisen, aber dann richtig und qualitätvoll.

2. Fairness vor Profit – nur mit partnerschaftlichem Wirtschaften erfüllt der Tourismus seinen selbstgesteckten Anspruch auf Völkerverständigung und eine Perspektive für bessere Lebensumstände durch lokale Wertschöpfung.

3. Klimaschutz als Verpflichtung – freiwillig war gestern. Die großen Player spielen mit Nachhaltigkeit und werden erst etwas tun, wenn sie müssen.

4. Die Natur ist kein Spielplatz – nicht alles, was möglich ist, ist auch zulässig. Der Erhalt von Tier- und Pflanzenwelt ist Verantwortung des Tourismus.

5. Der soziale Fußabdruck des Reisens zählt – bei Menschenrechten hört der Spaß des Reisens auf! Wir brauchen neue und konsequente ethische Grenzziehungen, um Menschenrechte und Kinderschutz im Tourismus zu gewährleisten.

Weitere Informationen auf der Heimatseite Forum anders reisen im Weltnetz.

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