Rom, Italien; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kein Scherz: Ab April 2019 sollen rund 1,43 Millionen Familien nach Angaben der italienischen Conte-Regierung von der Einführung der Mindestsicherung profitieren. Das und eine Pensionsreform wollen die Parteien Lega und Fünf Sterne, die die Regierungskoalition im Stiefelstaat bilden, desssen Kassen und Konten angesichts der Wahlgeschenke prall gefüllt sein sollten.
Zu den Geschenken meldet die „Kleine Zeitung“ (5.1.2019), dass „die Mindestsicherung von 780 Euro pro Monat … ab dem 1. April an all jene volljährigen Staatsbürger ausgezahlt werden“ solle, „die ein Einkommen von weniger als 6.000 Euro pro Jahr beziehen und in den Arbeitsvermittlungszentren eingeschrieben sind. Voraussetzung für den Bezug des Geldes ist, nicht mehr als drei vorgeschlagene Stellenangebote ausgeschlagen zu haben. Zudem müssen sich Bezieher verpflichten, Weiterbildungskurse zu besuchen sowie acht Stunden in der Woche der Wohngemeinde für gemeinnützige Tätigkeiten zur Verfügung zu stehen.
Noch besser soll es den Alten ergehen. Statt wie von der alten Regierung geplant sollen die Italienier nicht mit 67 in Rente gehen, sondern mit 62. Super!
„Die Einführung der Pensionsreform „Quota 100“ – Pensionseintritt wenn die Summe aus Lebensalter und Beitragsjahren 100 ergibt – soll ebenfalls ab 1. April umgesetzt werden: Dann können Italiener im Alter von 62 Jahren und mit 38 Jahren eingezahlter Pensionsbeiträge in den Ruhestand treten. Nach Regierungsschätzungen werden 2019 rund 200.000 Italiener, davon 140.000 Beamte, von der „Quote 100″ profitieren.“ Die freuen sich jetzt schon.
Wer das alles bezahlen soll? Das dürfen Sie Italiener nicht fragen oder spaßeshalber nach der ersten Flasche Wein. Dann bekommen Sie als Antwort: die doofen Merkel-Deutschen, wer sonst. Schallendes Gelächter. Vorhang.