Der am 7. Januar 2015 weltweit im Web veröffentlichte Bericht trägt den Titel „UNHCR Mid-Year Trend 2014“ und informiert darüber, dass „vor allem wegen der Kriege in großen Teilen des Nahen Ostens und Afrikas … in der ersten Jahreshälfte 2014 5,5 Millionen Menschen fliehen“ mussten.
Größer ist 46,3 Millionen Menschen die Zahl derer, die „Mitte 2014 als Flüchtlinge gelebt“ haben. Laut Flüchtlingskommissar Guterres sei diese Zahl unter dem UNHCR-Mandat 2014 beispiellos angestiegen. „Das ist ein neuer Rekordwert mit über 3,4 Millionen Betroffenen mehr als 2013“, gab Guterres Auskunft.
"2014 hat sich die Zahl der Menschen unter unserer Obhut beispiellos erhöht. Solange die internationale Gemeinschaft aber versagt, politische Lösungen für bestehende Konflikte zu finden und den Ausbruch neuer Krisen zu verhindern, werden wir weiterhin mit den dramatischen humanitären Konsequenzen konfrontiert sein", kritisierte Guterres.
Führten früher Menschen aus Afghanistan die Liste des Schreckens an, so sind es heute Menschen aus Syrien. Mit mehr als drei Millionen machen Syrer 23 Prozent und damit den größten Anteil der Flüchtlinge aus. Neben Syrien und Afghanistan sind Hauptherkunftstaaten Sudan, Südsudan, Kongo, Myanmar und Irak. „Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten stehen“, wird nebenbei bemerkt, „unter dem Mandat der Schwesterorganisation UNRWA.“ Sie tauchen also hier heute nicht auf.
Der UNHCR teilt mit, dass der UNHCRs Mid-Year Trends 2014-Report „auf Daten von Regierungen und dem weltweiten UNHCR-Netzwerk“ basiere und notiert: „Da im Berichtszeitraum bis Ende Juni nicht alle Daten vorliegen, kann durch den Bericht nicht die Gesamtzahl aller weltweit vertriebenen Personen erfasst werden. (Diese Zahl wird jährlich im Global Trends-Report im Juni veröffentlicht. 2013 waren weltweit 51,2 Millionen Menschen von Vertreibung betroffen.)“